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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Prokop-Raschdorf, Band 24
Seite - 118 -
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Pyrker 158 Pyrker folgen untm^j der Fall, welche im Jahr 1819 erschien und schon im Jahre 1826 eine dritte Auflage erlebt hatte. P. wa damals bereits Bischof von Zips und wenn diese hohe kirchliche Würde das ihrige dazu beitrug, die Theilnahme des Lefepublicums für den geistlichen Dichte zu steigern, so war doch das Werk selbst in Stoffwahl, Anordnung, Sprache Fantasie und Schwung ganz darnach angethan, Aufsehen zu erregen. Dasselbe steigerte sich, als bald darauf, 1821. die „Peilen der heiligen Vorzeit" und dann 1823 das zweite große Epos „Rudolph vonHabsburg" folgten. VieleIahre später erschienen dann die „Bilder auS dem Leben Jesu", die „Lieder der Sehnsucht nach den Alpen" und die „Legenden". In den letzten Lebensjahren war P. viel leidend und brachte deßhalb, um in der Nähe guter Aerzte zu sein, öfter in Wien zu. Schwer leidend kam er im October 1847 nach Wien, welches er nicht mehr verließ. So sehr aber auch seine körper lichen Kräfte sanken, die Urkräftigkeit sei nes Geisteslebens hielt bis zum Erlöschen an. Noch am 1. December, einen Tag vor seinem Tode, las er in Ariosto'S Orianäo kurioso. Nachmittags ordnete er seine irdischen Angelegenheiten, nahm noch vor Mitternacht das h. Abendmahl, und indem er noch die Worte sprach: „Ist Alles in Ordnung?", die letzten, die über seine Lippen kamen, legte er sich zum Sterben und verschieb am 2. December Morgens um 4 Uhr. Am 3. fand die Leichenfeier bei St. Peter in Wien Statt, und 12 Stunden später wurde seine Leiche seinem letzten Wil> len gemäß nach Lilienfeld überführt. — Wie Pyrker bei Lebzeiten verhimmelt und mit Beiseitelassung eines echt kriti. schen Maßes nur gelobhudelt wurde, so fanden sich nach seinem Tode wieder der i Tadler genug, die ebenso den Menschen wie den Poeten herabzusehen suchten. Wir verweisen nach beiden Seiten hin auf die Aussprüche der leidenschaftslosen Kritik, wovon S. 121, I I I . einige Proben gegeben werden und dann auf die s^S. 128, IX. mitgetheiltes würdevolle Nachrede der kaiserlichen Akademie der Wissen» schaften. Neben seinen kirchlichen Winden bekleidete P. die eines k. k. wirklichen geheimen Rathes und Erbobergespanns der vereinigten Heveser und äußeren Szolnoker Comitate. Kaiser Franz hatte den Dichter mit dem Orden der eisernen Krone I. Klaffe ausgezeichnet. Die k. k. Akademie der bildenden Künste in Wien und die kön. ungarische Akade« mie der Wissenschaften haben ihn unter ihre Ehrenmitglieder, das Atheneum in Venedig, die königliche Akademie der Wissenschaften in München, die Akademie der Künste und Wissenschaften in Padua, die nordische Akademie für Alterthums» künde in Kopenhagen, die kaiserliche Nka» demie der Wissenschaften in Wien unter ihre Mitglieder aufgenommen. Als Mit» glied der letzteren fungirte or bei der ersten Wahl ihrer Functiouäre als Alters» Präsident. Ucher seine Jubiläen, seine Stiftungen, Bildnisse, Denkmünzen u. '. w. geben die Quellen nähere Auf> 'chlüsse. . Pyrkci'Z Werke i« chrnüülagischn- Folge mit Angabe ihrer Ueberselzimgen i» fremde Sprn» chen. »,) Vcsami!!t»A!!<Ml»c. „Sämmtliche Werkü", 3 Bände (Stuttgart l8!N—l83i, Clltw, Lex. 8"., mit Titelvinn.), diese Auö< gäbe «scheint als neue, durchaus veib, Ausgabci jedoch ist diese die erste Aus- gabe seiner sammtlichm Weck, lind das „neu und verbessert" nur im Hinblicke aus die ersten Ausgaben der einzelne» Werke zu uer> stehen, Sie enlhäl! im l. Nande: Tunisias (die Eroberung uon Tum'Z vun Karl V.). Ein Heldengedicht in zwülf Gesängen (1883); — im 2. Bande- Rudolph uon Habsburg
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Prokop-Raschdorf, Band 24
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Prokop-Raschdorf
Band
24
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1872
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
450
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
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