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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Prokop-Raschdorf, Band 24
Seite - 144 -
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Seite - 144 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Prokop-Raschdorf, Band 24

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Guerenghi Guerfurt sich ausbildete, lag er unter Einem den Studien ob und machte darin so treffliche Fortschritte, daß er, erst 18 Jahre alt. bereits in Prosa und Versen schrieb. Er begab sich nun nach Rom, um sich dort an den großen Wecken der Kunst in der» selben fortzubilden. Nr trat daselbst in das Atelier des berühmten Raphael Mengs, deffen Schule damals die be> suchteste war. Als bald darauf MengS Rom verließ, sehte Q. im Atelier deg Malers Stefano Pozzi seine Kunststu< dien fort, bald aber zogen ihn die Archi- tecturstudien weit mehr an als die Male- rei, und endlich entschied er sich ganz für dieselben und bildete sich zum Architekten aus. Er bewies in seinen Arbeiten in kurzer Zeit ein solches Geschick, verbun» den mit einem geläuterten Geschmacke, .daß er von der Kaiserin Kathar ina, welche daS von Peter dem Großen be> gonnene Petersburg mit großartigen Bauten zu schmücken die Absicht hatte, einen Ruf in ihre Residenz erhielt, dem er auch sofort Folge leistete. Dort voll» endete er bald mehrere Prachtbauten, welche nocb heute Zeugniß geben von seinem Geschmacke und Kunsttalente. Von Petersburg folgte Q. den Einladungen in zwei clndere, und zwar deutsche Resi» denzen, nach München und Wien, in welch letzterer er für die Erzherzogin Mar i aBea t r i i auS dem Hause Tste mehrere künstlerische Aufträge ausführte. Dabei führte er mit eigener Hand die Pläne der meisten, von ihm errichteten Bauwerke aug, stach ihre Fayaden und Grundriffe in Kupfer und veröffentlichte sie mit Beifügung französischen Textes. Die Sammlung seiner zahlreichen Stu> dien, Entwürfe und Zeichnungen, in de- nen sich ein seltener Reichthum von Ideen und Großartigkeit, verbunden mit Ein» fachheit in der Auffaffung, kundgibt, wurden von der österreichischen Regie» rung angekauft und von derselben der Akademie der schönen Künste in Venedig zum Geschenke gemacht. Querenghi besuchte während seines vieljährigen Auf» enthalteS in St. Petersburg, Wien und München zu wiederholten Malen sein Heimatland Italien, kehrte aber zuletzt nach St. Petersburg zurück, wo er in den glücklichsten LebenSverhältnifsen und als bedeutender Baukünftler geachtet, im Alter von 73 Jahren starb. Nagler's „Künstler-Lexikon" erwähnt dieses Kunst» lerS nicht. tovlllk, 8°.) H,pp2uäios x. 214. Qlierflirt, August (Maler, geb. zu Wolf fenbüt te l im Jahre 1697, gest. zu Wien im Jahre 1761). Ein Sohn des Braunschweig'schen Hofmalers To» bias Quer fürt. Von seinem Vater erhielt er den ersten Unterricht in der Kunst, dann begab er sich nach Augs» burg, wo er unter der Leitung deS da» mals berühmten Schlachtenmalers Georg Philipp Nugenda'S seine Kunststudien fortsetzte. I n der ersten Zeit arbeitete P. ganz in der Manier seines Meisters, spä> ter aber wurde Bourguignon sein Vorbild und blieb es auch in allen seinen folgenden Arbeiten. Die eisten größeren Werke, Scblachtstücke, die seinen Namen in weiteren Kreisen bekannt machten, führte er im Auftrage des Prinzen Ale« xander von Würt temberg und des Grafen von W aldeck auS. Nun begab er sich nach Preßburg in Ungarn, wo der kän. Hofkammerrath von Török ver» schiedencSchlachtenbilder von ihm malen ließ. Von Preßbuig ging er nach Wien, wo damals dicse Richtung der Malerei sich bevorzugter Pflege erfreute, und dort
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Prokop-Raschdorf, Band 24
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Prokop-Raschdorf
Band
24
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1872
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
450
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
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