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Nath
schungen sammelte er selbstUrkunden und
alte Schriftdenkmaler und brachte bereits
in dieser Richtung eine eigene werthvolle
und reiche Sammlung zu Stande, theils
machte er sorgfältige Aufzeichnungen auS
den Archiven, die er besuchte, unter denen
jene von Raab, Eisenburg und Veszprim
anzuführen sind. Seine kleineren Arbci-
ten veröffentlichte er bisher im „Na^ar
I^u^enrn" und im „^ärteueimi, tär",
unter denen hervorzuheben find eine Ge»
schichte der Raaber Obergespane, die
Mittheilungen von hundert Briefen deS
Palatins Nikolaus Tßterhäzyu. dgl. m.
In der theologischen Zeitschrift „Nslißio"
theilte er mehrere, den Raaber Kirchen»
sprenget betreffende Aufsähe mit. Für
seine archäologischen Forschungen begrün»
dete er in Gemeinschaft mit Flor. Rä>
mer eine besondere periodische Schrift,
welche beide Forscher mit Unterstützung
des Bischofs Johann S imor hcrausge-
gaben. Leidec ereilte ihn der Tod im
Alter von 38 Jahren. Die Titel der von
R. bisher veröffentlichten selbststänbigen
Werke sind: ,,^, maF^a?' Hl>cl^oH ^acl/a-
d. i. Kriegszüge, Reisen und Wohnorte
der ungarischen Könige (Pesth 1861,
Osteilamm', 2. Auf!. 1867; 3. wrchlf. u.
verm. Aufl. «868, 8«.); — „ / / . H<i-
27OZ—^4«, d. i. Franz
NäküczyII. Denkwürdigkeiten und Kriege
in den Jahren 4703—1711 (Pesth 1861.
Räth: 2. Aufi. 1866. 8«.): — gemein-
schaftlich mit FlüriS R6mer: „<?z,<5«
iöX/ns^ml' F» ^^^«H-sil /««!«i«i", d. i.
Raaber geschichtliche und alterthums-
wissenschaftliche Hefte. I.—V.Bd. (Raab
18«1 u. f., Sauerwein, 8°.), daS ist
das oberwähnte Werk. welches Räth
und R6mei mit Unterstützung des Ni>
schofs I . S imor herausgaben! — „^l ", d. i. Geschichte der
befestigten Burg Bodonhegr, im Oeden»
burger Comitate (Raab 1864, 8«.).
Ueberdieß hat R. bereits reiche Materia»
lien gesammelt zu einer Geschichte der
Palatine und Siebenbürger Fürsten, ein
Seitenstück zu den oberwähnten Zügen
und Fahrten der Könige Ungarns und
zu einer Geschichte des Protestantismus
im Raaber Lomitate. R. war Mitglied
deS Raaber Lesevereins, der ihn auch zu
seinem Bibliothekar gewählt hat. AIs
solcher hatte er auch die mehrere Tausend
Bände starke Bibliothek des Vereins
geordnet und beschrieben.
kötet, d. i. Ungarische Schiiftskller. Samm>
lung von Lebensbeschreibungen, Zweiter, den
ersten ergänzender Theil (Pesth l«V8, Gyurlan,
»i,) S. 203. — Wiener Zeitung l868,
Nr, 9«, in der Rubril „Sterbefälle",
Rath, Matthäus Edler von, siehe
S. 17, in den Quellen Nr. 1.
Mth. Mathias (evangelischer Theo-
log und Schriftstel ler, geb. zu
Raab in Ungarn 13. April 1749. gest.
7. Februar l810). In seiner Vaterstadt
Raab, dann in Modern, Preßbmg und
Oedenburg besuchte er die Schulen,
machte darauf Reifen in Ungarn und
Siebenbürgen, auf welchen er sein Vqter<
land und insbesondere die Sprache deS>
selben in ihren verschiedenen Dialecten
kennen lernte. Nun begab er sich zur
Vollendung seiner Studien in'S AuSland,
und zwar nach Göttingen, wo er nahezu
fünf Jahre verweilte und nun, mit tüch>
tigen Kenntnissen ausgerüstet, in sein
Vaterland zurückkehrte. Tr ließ sich zu»
nächst in Preßburg nieder, wo er stchmit
dem bekannten Forscher Windisch be»
freundete. Auch kam er daselbst um die
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Rasner-Rhederer, Band 25
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Rasner-Rhederer
- Band
- 25
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1868
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 446
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon