Seite - 17 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Rasner-Rhederer, Band 25
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seitige Kenntnisse, war ein Kenner der
classischen Literatur, für deren Verblei»
tung unter der studirenden Jugend er
sehr thätig war. Seiner umsichtigen Lei-
tung verdankt sowohl die Kirche, wie die
Schule der Räuber evangelischen Kirche
manche treffliche Einrichtung. Nr selbst
war ein vortrefflicher Mathematiker, ohne
jedoch in dieser Richtung schriftstellerisch
gewirkt zu haben. Im Jahre 1791 ging
er als Deputirter zu der Synode der
evangelischen Gemeinden in Pesth, wo
er daS Amt eines Notars von Seite der
Geistlichkeit bekleidete und viel Gutes
bewirkt haben soll. Sein verdienstlichstes
Untemehmeu aber bleibt immer die ob-
erwähnte Zeitung, durch welche er, nach
dem Auöspruche von Fachmännern, wie
seit den Zeiten des Kardinals Pazman
und Albrecht Molnar 's , des Ueber-
setzers von Ca lv in , kein Anderer Ver»
dienstliches für die ungarische Sprache
gethan haben soll.
Annalen der Literatur und Kunst des In» und
Auslandes (Wien, Doll, 8°.) Jahrg. 1810,
Nd. IV, S. »21; Illhig, 1811, Bd.I, S, 284.
— Baur (Samuel), Allgemeines historisch'
biographisch'literaiisches Handwörterbuch aller
merkwürdigen Personen, die in dem ersten
Iahrzehend des neunzehnten Jahrhunderts
gestorben sind (Ulm 18t«, Stettin, > gr. 8°,)
Bd. I I , Sp, 278. — Jenaer Literatur«
Z ei tuttg. Jahrg. 1810, Intelligenzbl. Nr. «9.
2. »47. — Oesterreich ische National»
Encyklopädie von Gräffer und Czi»
kann (Wien <83», 8°.) Vd, VI, S, 88». —
luclonilln^o« U?-llH t«m6uz-, d. i. Wis»
senschaftliche Nachrichten (Pcsth. 8°,) Jahrg.
1826, 10. Heft, —Mn,L?»r ir<5!c. ^letra^-
^»«?t,'«il^ <7<i2«e/, d. i. Ungarische Schrift»
stell«. Sammlung von Lebensbeschreibungen.
Von Jacob Ferenczy und Joseph Danie»
ik (Pesth 18!i6, Gustau Nmich, 8°.) I. Theil.
S. 384.
Außer obigen Personen des Namens Rath
find noch anzuführen- 1, Johann Edler von
Rath (geb. zu Wien 11. Mai 1789, gest. zu
Karlsbad in Böhmen 28. Mai 1883). Cin
n. Wurzbach, bi^r. üeiikon. XXV. Sohn des k, k. nieberösterr. Appellation«»
rathes Matthäus Edl. von Rath (neb. zu
RagendRrf in Niederösterceich 7. September
17Ll. gest. zu Wien 23. Jänner 1828), der
sich in den verschiedenen Zweigen des Staats»
dienstes, in welchem er durch 43 Jahre ge»
standen, so hervorgethan, daß er mit Diplom
vom 12. November 1813 in den erbländischen
Adelstand erhoben wurde. In den Nekrologen
wird von ,,sl!nen hinterlassenen Schriften"
belichtet, weder Meusel, Heinsius noch
Kaiser führen deren an. Ueber seine dienst»
liche Laufbahn vergleiche nachstehende Quellen.
sOesterreichische Nat ion al< Encyklo»
pädie von Gräffer und Czikann (Wien
1838. 8».) Bd. IV, S. 33«. — Zeitschrift
für österreichische Nechtsgelehrsamkeit (Wien,
8°.) 1829, Iuliheft. — Neuer Nekrolog
der Deutschen (Weimar. V. F. Voigt, kl. 8«.)
VII . Jahrg. (1829). Theil I I , S. 3. Nr. 1.)
Johann beendete die Studien in Wien und
Grah, trat im Jänner 1809 als Aciuar des da»
maligen ambulanten üriminalgerichtes (ober<
steiermärkifches Vanngericht) in den Staats»
dienst und wurde l81V Rathsprotokollist des
kärnthnerischen Stadt- und Landrechtes in Kla»
genfurt, 1816 Secrelär des Görzer und noch
im nämlichen Jahre Rath des Tciester Stadt»
und Landrechtes. Im Jahre 1818 tam er als
Assessor zu dem bestandenen küstenländischen
Appellnlillnsgerichte in Fiume, wo er im
Jahre 182U zum Appellationsrathe vorrückte.
Bei Auflösung dieses Gerichtes kam er in
gleicher Eigenschaft zu dem mährisch>schle»
sischen Appellationsgerichte nach Nrünn, im
Jahre 1828 über sei» Ansuchen als solcher
nach Wien, w° er im Jahre 1832 zum Hof»
rath befördert wurde und daselbst die Stelle
eines Rathes des obersten Gerichts- und
Lassaiionshllfes und des obersten Gefalle»
gerichtes bekleidete. Für seine Verdienste wurde
N. mit dem Ritterkreuze des Leopold'Ordens
ausgezeichnet. Während seines Aufenthaltes
in Vrünn war er Eommissions'Mitglieo, spä»
ter Geschäftsleiter des dortigen Armenwesens,
und verdankt ihm die Armenpflege dieser
Stadt ihr Gedeihen, wie er denn auch durch
Sammlungen von Materialien und Geldbei»
trä«en den bedeutenden Zubau des Vereins»
hause« ermöglichte. Als Fachschriftsteller hätte
er, wie die Nekrologe melden, Mehreres für
die Wagner'sche „Zeitschrift für österrei-
chische Rechtsgelehrsamkeit" geschrieben, was
jedenfalls anonym geschehen sein muß, da er
unter den Autoren dieses Fachblattes nicht
. 26. Sept. 1872.) 2
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Rasner-Rhederer, Band 25
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Rasner-Rhederer
- Band
- 25
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1868
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 446
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon