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Nauschmann 68 NautenkraV
8«) S, 76,1 - 2. Robert Rauscher,
Doctor der Rechte, Finanz.Procurature-Ad-
junct und Botaniker, dessen Neureich in
seiner „Geschichte der Botanik in Niederöster«
reich" gedenkt. R, machte eine botanische
Ercursion in das oberösterreichische Gebirge,
w das Thal der Steyer, dann hinein nach
Gastein, und schrieb über. die Ergebnisse sei>
nei Wanderung in das „Oesterreichische dota>
nische Wochenblatt" «853, S, 185. August
Kanih in seinem „Versuch einer Geschichte
der unciariscken Botanik" (Halle 1885. 8°.)
führt S, 2Ll Rauscher auch unter jenen
Wiener Botanikern auf, welche Ausflüge in
das benachbarte Ungarn gemacht. s.Ver>
Handlungen des zoologisch-botanischenVer>
eins in Wien (Wien, 8°.) Bd, V (1833), in
den Abhandlungen S, 64 in Nei l reich's
„Geschichte der Botanik in Niedeiösterreich",)
— 3, Noman Rauscher (geb, zu Hall in
Tirol 29. Jänner 1ü0i, gest. l2, October
iL83). Trat in den Benedictinerorden des in
der Nähe von Stadt Steyer gelegenen Stif»
tes Garsten. Nachdem er im Jahre 5624 die
Ordensgelübde abgelegt, wurde er lü29 Prie>
stcr,- 1L3i—1L3!» Subpiior,- !04o Prior im
Stifte und am »l. März l«42 zum Abt ge>
wählt, In den Jahren 11,!!»—1L39 versah er
zu Salzburg das Lehramt der Philosophie,
Er zählte als Abt zu den Zierden seines
Stiftes, dessen Wohlstand er durch eine treff-
liche Verwaltung in den traurigen Zeiten des
dreißiajähi'igen Krieges zu heben und zu be.
festigen »erstand. Die schöne Stiftskirche ließ
er erbauen und der größere Theil derselben
wurde noch bei seinen Lebzeiten vollendet.
Das Stift wurde im Jahre <78? aufgehoben.
Daselbst befanden sich in der Kirche wie im
Stifte selbst mehrere Gemälde deS berühmten
Malers Johann Karl von Nü selfeld. Was
mit denselben nach der Aufhebung des Klo-
sters geschehen, !>t dem Herausgeber dieses
Lclikon« nicht bekannt. s.St aff ler (Johann
Jacob), Das deutsche Tirol und Vorarlberg,
topographisch mit geschichtliche!! Bemerkungc»
(Innsbruck l847, Feüc. Rauch, 8°.) Bd. l,
S. 573.)
NllllschmllNN, . . . ( M a l e r aus
Pesth, Geburtsort und Jahr unbekannt),
Lebte und arbeitete im ersten Iahrzehende
des laufenden Jahrhunderts zu Pesth.
Ein Bericht über den Zustand der Kunst
in Pesth und Ofen im Jahre 1808 schreibt über ihn: „daß er mit Wasser«
färben Landschaften, Blumen- und Mi-
niatur-PortrntS malt. Er hat sich in der
Wiener Akademie gebildet, ist noch sehr
jung und berechtigt zu wahrhaft glän»
zenden Hoffnungen; denn Talent und
Liebe für^die Kunst, Studium, Geschmack,
Fleiß und ein seltener Grad von Beschei-
denheit vereinigen stch bei ihm, jene
Hoffnungen zu begründen. Seine Land»
schaften haben außer der ihm überhaupt
eigenen richtigen Zeichnung ungemein
viel Pikantes in der Anordnung und
seine Porträts markiren sich durch leben»
digen Ausdruck. WaS ihm allenfalls
noch >an Reinheit in der Falbenbehand»
lung fehlt, wird ihm bei jenen Prämissen
die Zukunft von selbst entgegen bringen".
Vaterländische Blät ter für den öster.
reichischen Kaiserstaat (Wien, A. Strauß, 4».)
Jahrg. »808, Nr. XXIV, S, 200.
RmltenkllNiz, Joseph Franz (ge°
lehrter Theolog, geb. zu K ö n i g g r ä h
in Böhmen 2. März 1776. gest. 22. I»l i
1817). Erscheint auch mit dem öechisirten
Namen RautovskF. I n seiner Vater»
stadt Küniggrätz besuchte er daS Gym»
nasium und kam im Jahre 1790 nach
Prag, wo er die philosophischen Studien
hörte, und sein Landsmann Wydra ,
wie die Professoren Seibt , Cornova,
Meinert und Pelzl ihn zum Studium
der öechischen Literatur aneiferten. Nach
beendigter Philosophie begann er das
Studium der Theologie, welches er im
Jahre 1797 beendigle; da er aber da»
mals erst 21 Jahre alt war, konnte er
noch nicht die Priesterweihe erlangen,
die er jedoch mit DiüpenS bereits im
März 1798 erhielt, worauf er zunächst
als Caplan zu Natwvid im Czaslauer
Kreise in die Seelsorge trat. Nach einem
Jahre wurde er in gleicher Eigenschaft
nach Cyrkwih übersetzt. Nach dreijähriger
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Rasner-Rhederer, Band 25
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Rasner-Rhederer
- Band
- 25
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1868
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 446
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon