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Nechberger Mchberger
zu^ Stande, welche alsdann den barm»
herzigen Schwestern übergeben wurde.
Sein angestrengter priesterlicher Beruf
gönnte ihm nur wenig Zeit zu schrift.
stellerischen Arbeiten in seinem Fache,
für welche er übrigens durch sein gründ»
licheS, gediegenes Wissen vollends be-
fähigt war. Schon in den Jahren 1839
und 1840 hatte er mit einem Freunde
einleitende Schritte zur Herausgabe einer
theologischen Zeitschrift in Linz gemacht,
aber, wie es in seinem Nekrologe wört»
lich steht: „damals stand ein Sedl»
nitzky als Polizeiminister an der Spitze
des Censurwesens, und da fand man eö
für das Beste, auf so ein Ansinnen gar
feine Antwort zu geben". In der Folge,
im Jahre 1848, begründete er, zuerst
mit vi-. Schiedermayr, dann mit
dem jetzigen Welser Stadtpfarrer Fried»
rich Baumgarten, dem Bruder des
KcemSmünster CnpitularS Am and
Baum garten ^Bd. XXII I , S. 360).
die Herausgabe der Linzer theolog. prak»
tischen Quartalschrift, welche seit 1832
bis auf die Gegenwart Letzterer allein
besorgt. R. selbst schrieb mehrere theo»
logische Aufsätze für die genannte Zeit»
schrift, dann in Nenkert'S „Religions.
freund"; auch ließ er mehrere Gelegen»
heitspredigten und Reden, deren Druck
gewünscht wurde — denn er war ein
sehr beliebter und guter Kanzelredner —
öffentlich erscheinen, sonst hat er nichts
als ein Büchlein über die„VM«mi««lllnrn"
selbststandig herausgegeben. Ueber die
Herausgabe einer andern, im Folgenden
genannten Schrift ist das Nachstehende
anzuführen. Im Jahre 1833 trat Karl
Maria Mayrhofer (gest. 18. Mai
1838), ein Schulcollege Rechberger'S,
der zuletzt als Arzt in Laibach lebte, mit
ihm in brieflichen Verkehr. I n diesen
Briefen sprach Mayrhofer seine Ideen über verschiedene Gegenstände in reli»
giöser und philosophischer Richtung aus,
und bei der herrschenden Stagnation
jener Zeit in philosophisch'theologischen
und staatspolitischen Materien besaß ein
solcher Briefwechsel unbedingt etwas
Anziehendes. Rechberger wollte das
in diesen Briefen enthaltene Brauchbare
nicht verloren gehen lassen und bearbei»
tete auS denselben das nachstehende Werk:
„Nag dreiiinl Nlien in Gott und jedem Ge-
schupfe durch katholische Zpernlatiun llls Inte»
Pretlltiin nnchsscwiesrn nun Dr. Mr l Maria
Maqi l iuter. Ans liessen Vissensrhnitlicheiu
Nachlasse znsnmmengeztellt nun zwei Prokessu»
nn der Ohenlllgie in Oesterreich", 2 Bände
(Regensburg 1831. Manz, 8«.); den
ersten Band dieses Werkes hatte R.
allein aus den an ihn gerichteten Briefen
Mayrhofer'S bearbeitet. Das späte
Erscheinen des Werkes hatte auch in
den damaligen Censurverhältnifsen seinen
Grund, unter denen die Herausgabe
eines solchen Werkes eine Unmöglichkeit
war. N. starb nach längerem schweren
Leiden im Aller von 64 Jahren. Die
allgemeine Theilnahme aller Stände der
Bevölkerung zeigte, in welcher hohen
Achtung der Verblichene gestanden. Der
Bischof selbst führte den Leichmconduct
In die Kathedrale.
Katholische Blät ter. HerauZg. uom katho>
lischen Central'Verein in Linz (Linz, 4".)
XVI. Jahrgang (l«64), Nr. 99 u. «00,
S, 4«8 u, f,.- Mittheilung" »er ausführliche
Nekrologs ebenda, Nr, !>9: „Nachruf" von
Georg S t r i g l , u. Nr, lOi-, Nachruf uon
Honricdcr s^ zwei Gedichte). '
Rechberger, Franz (Landschafts.
maler und Ra dir er, geb. zu Wien
4. October 1771, Todesjahr unbekannt).
Widmete sich der Kunst, in welcher, ihn
der Professor, der Landschaftsmalelei an
der Wiener Kunstakademie, Friedrich
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Rasner-Rhederer, Band 25
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Rasner-Rhederer
- Band
- 25
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1868
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 446
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon