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Nedinger 112 Nedl
enthalten — im Jahre 1833 war sie
bereits auf 36.742 fi. R. W. gestiegen,
da im aber wieder beträchtlich gefallen.
Die aufeinander folgenden Wohlthäter
der genannten Stiftung sind der nord»
amerikanische General »Vicar Stephan
Raf feiner sM. XXIV, S. 223), der
ein Capital von 12.600 fi. der Stiftung
zuwandte; der Briiener infulirte Dom>
vropst Johann Nep. Iofeph Dui l le ,
durch den die Stiftung um eine Iahres-
rente von 17ä si. ö. W. vermehrt wurde;
das Fräulein Maria Ursula Meßner,
welche 4000 fi. ö. W,, und Marianne
Gräsin Nßterhäzy, welche 12.000 fi.
ö. W. dem Stifte legirte. Auch über
den Inhalt dieser Stiftungen, wie über
die Lebensumstände der Stifter gibt der
sckon erwähnte Programm»Aufsatz nähere
Aufschlüsse. Noch sei bemerkt, duß der
Name Nedif f in den Urkunden bald
Radis, Rädif. Redif »nd Rediss geschrie»
ben erscheint, der letzten Schreibweise,
Rediff. bediente er sich selbst. Auch ist
Redif f 's Erhebung in den Adelstand
nirgends ersichtlich.
Programm des kais, lön. O>)!nnasiu!»ö zu
Meran für da« Schuljahr j80A/6U (Inns^
druck <«66, Wagner, 4°) S <: „Geschichte
des Nediff'schen Conuictes", Von Vafilius
Schwitzer,
Rediuger, Bmedict (Min iatur-
maler, Geburts» und Todesjahr un»
bekannt). Wahrscheinlich aus Mähren
gebürtig; lebte und arbeitete um die
Mitte des l8. Jahrhunderts, um 1733,
in Znaim und hatte zu seiner Zeit den
Ruf als geschickter Miniaturmaler.
N agler (G. K, ^)r.), Neues allgemeines Kunst.
lcr'Lerikon (München l839, Fleischmann, 8«.)
Nd. XI I , S. 33«.
Redl, Joseph (Maler, geb. zu
Wien 24. Mai 1774. gest. ebenda
4. Juli 1836). Ein Wiener Bürgers» söhn, der, da er Talent für die Kunst
zeigte, zum Besuche der k. k. Akademie
der bildenden Künste zugelassen wurde,
und sich an derselben unter Füger'S
Leitung für die Historienmalerei ausbil»
dete. Im Jahre 1801 erhielt er mit dem
Bilde: „Adam, welcher Guen den erschlagenen
Kain ^eint", nach Geßner'S Dichtung,
den Preis für historische Malerei. Er
eröffnete nun in Wien sein eigenes
Atelier und malte Bildnisse und Altar-
blätter, von welch letzteren mehrere nach
Ungarn und Mähren kamen. Zuletzt
wurde er Professor der Malerei an der
Wiener Akademie. Von seinen Arbeiten
sind, da zu seiner Zeit noch keine öffent-
lichen Ausstellungen stattfanden, nur
wenige bekannt. I n Wien befindet sich
uon seiner Hand in der St. Aegydius»
kirche zu Gumpendorf ein „«l/IiriZtns am
U«nzc" und in der Pfarrkirche zu Schwarz»
kirchen in Mähren (Brünner Kreis) ist das
Hochaltarblatt sein Weck. Im I . 1838
war in der Iahres'Ausstelluna, der k. k.
Akademie der bildenden Künste bei St.
Anna in Wien „Ginc liegende Venu« mit
Amur" zu sehen, ein Weck, dessen schönes
Lolorit gepriesen wurde, sonst aber ganz
im Geiste Füger'ö, der überhaupt in
Redl 's Arbeiten das Vorbild geblieben,
gehalten ist. Mit Ruß, Schedy, Lo>
der und Tnder gemeinschaftlich führte
er die Zeichnungen zu dem Werke: „Mn,-
tlius ulter Mchtcr in lMlichcn NuntellnMn"
(Wien 181ä, gr. 8".) aus, welche Fr.
Stob er in Kupfer (60 Blätter) gesto-
chen. So viel mir bekannt, sind darin
von Redl nur zwei Blatter: „Hesione"
und „Pluto". Nagler nennt die oben
angeführte „VenuS" Redl's „letztes
Werk", es ist auch erst zwei Jahre nach
seinem Tode ausgestellt worden.
Oesterreich ische Blät ter für Literatur
und Kunst, Geschichte, Geographie und Sta<
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Rasner-Rhederer, Band 25
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Rasner-Rhederer
- Band
- 25
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1868
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 446
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon