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er neben dem berühmten Wi ld , der die
Titelrolle gab. die Partie deS Rodr i g o.
und mit so glücklichem Erfolge, daß
Wi ld , auf den jungen Sänger aufmerk-
sam geworden, denselben der Ndministra»
tion deS k. k. Hof'OpeintheaterS in Wien
empfahl, die ihm nun einen dreijährigen
Contract, jedoch mit der Verpflichtung
seiner weiteren Ausbildung durch bessere
Meister, übersandte. R. ging nun nach
Wien, wo er bei Gent i luomo und
Pie t ro Unterricht nahm und bald
solche Fortschritte machte, daß er neben
der Jenny Lutzer im „Liebestrank" die
Partie des Memor ino mit glänzendem
Erfolge singen konnte. Allmälig bildete
er sich zu einem vortrefflichen Opern-
sänger heran; huldigte aber nebenbei
und mit besonderer Vorliebe dem Gesänge
deutscher Lieder, vorzüglich jener von
Beethoven und Schubert, und mit
solchem Erfolge, daß sein Ruf als treff-
licher Liedersänger in die höchsten Kreise
drang und er in dieselben oft geladen
wurde. Pau l Fürst Tßterhäßy er-
nannte den jungen Künstler zu seinem
Kammersänger. Im Jahre 4841 unter-
nahm R. seine erste Kunstreise nach
Deutschland und sang auf den Hofbüh.
nen in Berlin, Hannover, überall mit
glänzendem Erfolge. Der ihm reichlich
gezollte Beifall steigerte nur noch mehr
seinen Bildungsdrang. und er entschloß
sich, nach Paris zu gehen, um dort seine
Kunststudien zu vollenden und nament.
lich den damals gefeierten Tenoristen
Roger singen zu hören. Der Erfolg
blieb nicht aus. Nach seiner Rückkehr
nach Wien steigerte stch die Theilnahme
deS PublicumS für den Sänger, dessen
Fortschritte in der Kunst bald erkannt
wurden, nur noch mehr, und die Di-
rection der philharmonischen Gesellschaft,
welche nur auf Künstler ersten Ranges ihr Augenmerk richtete, gewann ihn für
mehrere, von ihr veranstaltete Concerte.
Bald darauf engagirte ihn der englische
Concert-Nnternehmer Vea l l für eine
Kunsttour durch England, Schottland
und Irland, wo er überall glänzende
Erfolge feierte. Die Namen Pischek.
S laud ig l und Reich ardt , alle drei
Oesteneicher, bildeten das glänzende
deutsche Sänger-Kleeblatt, welches damals
in England gefeiert wurde. Die Gesangs»
Nummern Rei cha rdt's in den Concer-
ten, welche zu jener ZeitHector B e r l i oz
in London veranstaltete, bildeten den
Glanzpunct derselben. Aus England
begab er sich nach Hamburg, wo er im
dortigen Stadttheater die Nolle des
F raD iavo lo , dann jene des Grafen
Almav iva , Tamino u. A. mit hin»
reißender Brauour sang und für die
dortige Bühne unter den vorteilhaftesten
Bedingungen gewonnen wurde. Noch
sang N. später auf anderen Bühnen und
um dieMitte der Sechziger-Iahre concer-
tirte er in Wien, aber damals schon mit
gebrochenen Stimmmitteln, da Hans-
lick in seiner „Geschichte des Concert»
Wesens in Wien" (1869), S. 419, seiner
als eines „längst stimmverlassenen Teno-
listen" gedenkt.
I l lus t r i r te Zeitung (Leipzig, I , I , Weber,
kl, Fol,) XIX. Vd, (l852), Nr. 489, S. 3i?
^daselbst auch sein Vildniß im Holzschnitt
ohne Angabe des Zeichners), — Porträt. Un>
terschrift: Facsimile des Namenözugeö, Harun»
ter: k, k. Hofopern' und fürstl. Eßterhäzh'scher
Kammersänger, Lithographie von Eduard
Kaiser. 18t7. Gedr. bei I . Höfelich (Wien.
Diabelli. Fol.).
Reichlltdt, Heinrich Wilhelm (Na.,
turforscher, geb. zu Ig lau 16.April
1838). Beendete in seiner Vaterstadt
das Gymnasium und ging dann nach
Wien. wo er an der dortigen Hochschule
in den Jahren 1884—1889 die Medicin
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Rasner-Rhederer, Band 25
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Rasner-Rhederer
- Band
- 25
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1868
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 446
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon