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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Rasner-Rhederer, Band 25
Seite - 177 -
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Neichenbach 177 Neichenberger mile des Namenizuges (Nien, Druck von I . Haller l8äS, Verlag uon G, A. Lenoir. Fol.). Wappen. Die Reichenbach's sind eine altwürttembergische Bürgerfamilie und seit etwa dreihundert Jahren, theils auch noch gegenwärtig in und um Stuttgart wohnhaft. Kar l Ludwig wurde laut Diplom äclo. Stultgmt 23. Jänner l«30 von König W il< Helm I. von Württemberg wegen seiner Ver> dienste uni die Naturwissenschaften, besonders um deren praktische Anwendung, in den Frei, herrnstand erhoben, Freiherr Kar l Ludwig besaß, ehe noch Alles »erkauft wurde, die Herrschaften und Güter Gutenbrunn in Nie> derösterieich, Nisko in Galizien und Reisen» berg (gewöhnlich „Cobenzl" genannt) bei Wien; ferner die Güter und Eisenwerke zu Terniz in Steiermark und bei Gaya in Mähren. — Sein Wappen ist quadrirt, mit einem gleichfalls quadrirten, freiherrlich ge> krönten Mittelschilde, Mittelschi ld, l :, in Schwarz ein freies, an den Enden etwas verbreitertes hohes silbernes Kreuz (Passions- kreuz), dessen Pfahl viermal und beide Quer- arme je einmal mit einem mit rothen Nös> chen durchflochtenen Kranze schrägrechts um> wunden sind; im 2. und 3. rothen Felde sind ein mit der Spitze links aufwärts gekehrter unbefiederter silberner Pfeil, der aus einem rechts unten befindlichen siebenstrahligen sil< bernen Stern emporschnellt (soll eine Stern» schnuppe andeuten), und ein golden gefaßtes blankes Schwert schräaekreuzweise gelegt; 4: in Schwarz eine querlicgende, mit der Krone nach rechte ssskrhrte goldene Hirsch» stange von vier Enden. Hauptschild. i u, 4: in Gold drei schrügrechte ausgeschuppte blaue Balken, uon denen jeder der Länge nach mit drei gesichtete» »nd die Hörner auf» wärts gekehrten silbernen Halbmonden belegt ist; im 2. u, 3., mit einem schmalen silbernen Rande umssebeüen rothen Felde erscheint ein freier, den Clbogen abwärts gekrümmter, golden gekleideter Arm mit eben solcher Achsel» pusse und ausgezacktem Aufschlage, welcher auf der bloßen Faust einen rechtsgekehrten, aber nach links zurücksehenden natürlichen Falken, dessen Klauen durch ein blaues Vand mit herabhängenden Enden gefesselt sind, sitzen hat, Auf dem Schilde ruht die Freiherrn» tcone, darauf drei gekrönte Helme mit rechts lothsilbernen, links blaugoldenen Decken. Der erste trägt einen einwärts gewandten geschlossenen goldenen Flu^i. dessen vordere v.Wurzbach, biogr, Lexikon XXV. l^ Gedr. Hälfte mit den drei uon den Halbmonden belegten blauen Schrägebalken überzogen ist; der zweite Helm trägt eine schwarze und eine silberne Strauhenfeder, beide auswärts ge< neigt; und der dritte den rcchtsgekehrten und links zurücksehenden Falken zwischen einem rothen und einem blauen Büsselshorne, Schild Halter- Zwei silberne Drachen mit beiderseits ausgebreiteten Flügeln; jeder der» selben windet sich dreimal aufwärts um den langen silbernen Stiel einer „Vergparte" mit oben auswärts geneigter silberner Krampen, spitze, während unten die Schwanzspihen der Drachen durch ein um dieselben geschlungenes blaues Band mit der Deuise in goldener Lapi» darschrift: „luli-i« verila«" verbunden sind. Reichciiberger, Andreas (Dom- Propst und theologischer Schriftstel> ler, geb. zu Wien 24. November 4770, gest. zu Linz 26. October 1838), Nach- dem er daS Gymnasium bei den Pillristen in der Iosephstadt in Wien beendet, machte er die philosophischen Studien an der Wiener Hochschule und trat im Jahre 1788 in das Wiener General- Seminar. Nach dessen Aufhebung kam er im Jahre 1790 in daü erzbischöfiiche Alumnat, in welchem er die theologischen Studien beendete. Da er, erst 21 Jahre alt, die h. Weihen nicht erlangen konnte, versah er in der Zwischenzeit das Amt eines Katecheten in der Stadt. Im Jahre 1793 trat ei nach erlangter Otdinalion ala Cooperator auf dem Lande in die Seelsorge und blieb daselbst bis 1796, in welchem Jahre er die Lehrkanzel der PastoraLTHeologie an der Wiener Hoch» schule erhielt. In dieser Eigenschaft er» langte er im Jahre 1799 die theologische Doctorwürde und wurde 1806 zum De» ccm der theologischen Facultät erwählt. I n Anerkennung seiner verdienstlichen Thätigkeit erhielt er im Jahre 1842 den Titel eines k. k. RatheS, und als er im Jahre 1814 nach achtzehnjähriger Thä« tigkeit im Lehramte dasselbe niederlegte, wurde er zum niederösterreichischen Re. 20. Nov, 1872.) 12
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Rasner-Rhederer, Band 25
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Rasner-Rhederer
Band
25
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1868
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
446
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
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