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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Rhedey-Rosenauer, Band 26
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Seite - 13 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Rhedey-Rosenauer, Band 26

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Mccabona 13 I . Salow, so.) S. 70. — Porträt. Lithogr. von Ed. Kaiser (Wien, Neumann, Fol.), Ueder die Familie Niccabona )u Neichensels Der ursprüngliche Name der Riccabon« soll — fast im Gegensatze zu seiner jetzige, Bedeutung — ö la laxs l i s , was wörtlich deutsch so viel als „schlechte Haut." bedeutet, gelautet haben. Man bringt diesen Namens» wechsel niit dem Umschwung ihrer Vermögens Verhältnisse in Zusammenhang, indem sie aus greller Dürftigkeit sich zu großem Wohlstand emporschwangen und dieser ihnen Gelegenhei gab zu mildthätiger Verwendung ihres Reich, thums. Wie dem immer sei, die Familie iss sehr alt. Schon unter Kaiser Maximi- l ian I. befand sich ein Pau l N i cca b ona bei der damals gegen Cadore vorgenommn nen Belagerung als Landmiliz-Hauptmann und verlor daselbst sein Leben. Bereits seit zwei Jahrhunderten aber ist sie im Fleimser Thale ansässig; so war schon im Jahre 1679 ein Gaspcno Riccabona Vorstand der gesammten Thalgemeinden und ein Hiaolo N. folgte ihm in dieser Stelle; und die fernere Reihe der Thaluorsteher weist bis in das laufende Jahrhundert fast ohne Unterbrechung Mitglieder der Familie Niccabona auf. Die über dieselben vorhandenen Nachrichten, welch? inHandschrift dasInnsbruckerMuseum aufbewahrt, berichten nur Vortheilhaftes über dieselben; so heißt es von Franz Anton Niccabona, der im Jahre 1727 Thalvor steher war: „l'ü, assui .«ev^i'o oon li cou. ti-Äwoitzuti äo' oosc^i, ina. eon tutta. i'stli wäins 6 Fiusti^in.", und von einem Joseph Anton R., der dasselbe Amt 1780—1782 versah, heißt es: er habe auf wiederholtes Andringen der Gemeinde durch mehrere Jahre in seinem Amte ausgeharrt und der Grund jenes Andringens sei gewesen, weil er das Amt gar. so vorzüglich uersah" (poi-cks Li xoi-tö u<3i Lno nt'äeio tanto dene). Der Ebengenannte oder ein gleichnamiger Sohn war zu Ende deS 15. Jahrhunderts Leiter des Waldamtes, welches zu Cavalese im Namen Oesterreichs gewisse. Hoheits, und Eigenthumsrechte über die Waldungen des Fleimser Thales ausübte, bevor noch das Thal selber aus der Herrschaft der Trienter Fürstbischöfe in die des Habsburgischen Für< stenhauses überging. Er vereinigte in seiner Pnson zugleich die Würde eines österreichi« schen Vergrichters und Zollcinnehmers. Er ist auch der Verfasser 5er im 3. Bande der tirolischen Zeitschrift „Der Sammler" enthal- tenen „Beiträge zur Geschichte feiner Heimat und zur Kunstgeschichte". — Endlich war der Gutsbesitzer Felix von Riccabona in den Jahren l796 und 1797 bei der Landesver. theidigung in so ausgezeichneter Wrise thätig, daß ihm die landschaftliche Ehrenmedaille und im Jahre 1798 der Rang eines Land« schützen'Mc'jors verliehen würd?. Ueberdieß War er auä> Bürgermeister und ständischer Vertreter der Stadt Innsbruck, — Den erb« landisch-österreichischen Adelstand erlangten mir,Diplom vom Jahre 1753 der Obelst. Waldmeister, Bn-grichtcr und Hauptzollmr zu Flcims. Kar l Joseph Riccabona (er erscheint auch Riccodona geschrieben), und sein Vetter Franz Anton, unter gleich« zeitiger Verleihung deö Plädicates von Rei< chenfels (hie und da irrig auch Richen- felS), und Ernst von Riccabona wurde mit ah. Entschließung vcm 28. December 1839 in die tirolischen Adclsinatrikcl aufge. nonimen. Früher noch wendete sich die Fa- milie dem mercantil'.'N Geschäfte zu und im Anbeginn des laufmden Jahrhunderts blühte im Fleimser Thale eine Handelsgesellschaft unter dcr Firma: „vitta, vou Ii.icca,bc>Qa,, Ki22oli, ^.niorti H Oo.", welche von der Gesammtgemeinde des Thales das ausschließ- liche Necht, daselbst Mcrcantilhölzer zu erzeu- gen, gepachtet und in dieser Eigenschaft, wie Bidermann berichtet, eine traurige Be> rühmtheit erlangt hatte. Denn diese Com« pagnie monopolisirte später, von deni Inns- brucker Gubernium untelstützt, den ganzen Holzhandel des Thales. Erst zu Anfang der Dreißiger-Jahre dieses Jahrhunderts loste der damalige Botzemr Kreishauptmann Baron Hauer den Knoten unheilvoller Verträge, welcher ebenso die Mitglieder jener Handels, gesellschaft unter sich verband, wie er gleich« zeitig die Verkehrsader dcs Fleimser Thales zusammenschnürte. Kaum war dieß gelungen als die Bewohner von Preoazzo am Avisio- und am Trauiglionebache in kurzer Zeit 20 Sägen erbauten und nun der Holzhandel des Thales einen raschen Aufschwung nahm. Die Familie Riccabona war aber indessen zu großen Neichthümcrn gelangt, ja sie galt für die reichste im Thale, bis sie dadurch, daß sich ein Zweig derselben im Innthale niederließ und also eine Theilung des ursprüna,' lichen Vermögens eingetreten war, den ersten Stoß erlitt. Unter Karl Riccabona, dessen Levensgcschichte im folgenden Artikel mitgetheilt wird, erlittdas Vermögen, vornehmlichdadurch,
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Rhedey-Rosenauer, Band 26
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Rhedey-Rosenauer
Band
26
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1874
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
436
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
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