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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Rhedey-Rosenauer, Band 26
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Niccabona Niccabona daß Karl in seinen geistigen Anlassen nach anderen ZiVlen strebte und zur Verwaltung s-ines großen Vermögens gar nicht geeignet war, den letzten Stoß; die Stammgüter der Familie gingen in fremden Besitz über und !-ur cincn kleinen Rest hatt? Karl aus dem Schifsbruch.,' g?r?ttet. sAd e lst an d 5 « Di. plom äclo. l3. April l738.). Wappen. Von Blau und Silber quadnr» ter Schild. 1 und 4: in Blau ein weißge» kleideter weißgefiügelter linksnekchrter Genius, in der Rechten zwei Kornähren, in der Linken eine Weintraube an grünem Blatte haltend; 2 und 3: in Silber ein aus dem äußeren Schildesrande einwärts emporgestreckter gc« harnischter 3lr«n. in der Hand ein entblößtes Schwert an goldenem Gefäße aufwärts hal< lend, unter'm Arin, wie in den beiden oberen Winkeln befinden sich je ein goldener sechs« eckiger Stern. Auf dem Schilde ruht ein mit einem blauweißen Bande umwundener Tur« nierhelm, aus dessen Bande der Genius von l und 4 bervorwächst. Die Helmdecken sind blau, mit Silber unterlegt. Riccabona zu Reichenfels, Karl von ftirolischer Landtags «Depu ti rter und Poet, geb. zu Cavalese im Fleimser Thale Tirols im Jahre 4806, gest. zu Innsbruck 6. Jänner 4871). Kar l ist der Sohn des Fleimser Hnn- dclsmanneS Kar l Joseph R. Nach« dem er, den Elementarunterricht im Eliernhause erhaltcn. ging er auf das Gymnasium nach Botzen, und beendete seine Studien, 4826—4832, auf den Hochschulen zu Innsbruck, Padua und Wien. Nach abgelegter Richteramtsprü- fung brachte er einige Jahre zu Kältern und am Sitze seiner Familie in der Gerichtspraxis zu. Aus den von ihm hin. terlafsenen Papieren geht hervor, daß er einige Zeit mit dem Plane sich trug, dem Lchramte sich zuzuwenden. Aber als sein Vater im Jahre. 1844 starb und R. an die Spitze eines ausgedehnten Geschäfts- betriebes und der Verwaltung eines Ver° mögens trat, das nach Hunderttausenden zählte, da wurden wohl alle anderen Plane in den Hintergrund gedrängt, und so wenig ihn diese Beschäftigung auch anzog, so konnte sie doch nicht abgelehnt oder zurückgelegt werden, da es sich um Wahrung und Erhaltung des Familienvermögens handelte. Er leitete nun seine eigenen Angelegenheiten und lebte zurückgezogen im Kreise seiner Fa- milie, bis ihn die Ereignisse des Jahres 4848 auf den öffentlichen Schauplatz riefen. Bald sah fich R. in.eine national« gefärbte Partei-Polemik verwickelt und großen Verdrießlichkeiten, ja Unbilden ausgesetzt. Der Umstand, daß er als Walschtiroler — ohne jedoch seine öster» reichische Gesinnung je aufgegeben zu haben — die weiße Cocarde statt der schwarz-gelben trug, zog ihm von dem damaligen Landrichter von Cavalese die Bezeichnung eines „schlechten Oesterrei- chers" zu, worüber Riccabona Ge> nugthuung verlangte, die ihm auch in der Erklärung des Landrichters ward, „daß ihm jene Beschuldigung nur ent> schlüpft sei, da Riccabona sich öffent- lich gebrüstet habe. ein „Erz-Oesterrei» cher" ^roi-^u8ti-iÄ0o) zu sein, womit jedoch der Landrichter das Tragen der weißen Cocarde nicht vereinbar fand". Wie wenig übrigens diese Cocardenfarbe an sich hatre, beweist die Thatsache, daß der Landes'Gouverneur Graf Brandis den Innsbrucker Studenten weiße Co- carden zu tragen befahl. So unbe« deutend und belangslos aber der obige Vorfall an sich war, so warf er doch noch auf R.'s spätere parlamentarische Thätigkeit seinen Schatten, da sich Frei» Herr Anton Di Pau l i nicht entblödete, in der Sitzung des Tiroler Landtages vom 24. November 4866 seinem Unmuth über die Wälschtiroler dadurch Luft zu machen, daß er deren anwesende Ver° treter beschuldigte, im Jahre 4848 sich
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Rhedey-Rosenauer, Band 26
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Rhedey-Rosenauer
Band
26
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1874
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
436
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
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