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Nicci 18 Ricci
(l853), p. 124; 2U20 VII (1854), x. 76;
anno VIII (1835), p. Ilä; anno XI (1838),
x. 108. — ^.Ibum Ü2xo5i2ioni äi b
2rti w 2IiIauo sä altrs cittä, ä'It2.Ua (
I^uo, Oario c?2ua6sUi, 4<>.) ^nuo X (1846),
x. 65; auuo X ^ (1832), x. 63; anno XV
(1853), p. 31 ; anno XVI (1854), x.37 si l i .
— Katalog der Iahres-Ausstellung in der
k. k. Akademie der bildenden Künste zu St.
Anna in Wien (8",) 1839, S. <4. Nr. 94.
Ricci, Luigi (Co mp ositeur. geb.
zu Neapel 8. Juni 1805. gest. zu
Pragim Irrenhause 31.December1839).
Zeigte in früher Jugend großes Talent
für die Musik und erhielt im Conserva
torium zu Neapel, in das er im Alter
von neun Jahren kam, zu gleicher Zeit
mit Be l l i n i die musikalische Ausbil»
düng. Z ingare l l i , der damalige Lei.
ter dieses Institutes, unterrichtete ihn
selbst im Contrapuncte, und aus einer in
jener Zeit von R. componirten Messe für
großes Orchester gab sich das vielver«
sprechende Talent R.'s deutlich kund. Als
bald darauf der vielgefeierte Maestro
General i nach Neapel kam, machte R.
seine Bekanntschaft, nahm bei ihmLectio-
nen, welche ihm weit mehr zusagten, als
Zingarel l i 's strenge und trockene Me°
thode, und es entstand seine erste thea»
tralische (Komposition: y^e'nl^ssK?'/«? e'n
anM5?l'6" (der Kapellmeister in Nöthen),
welche auf dem kleinen Theater des Con>
servatoriums ohne Angabe seines Namens
aufgeführt wurde, sehr gefiel und sogar
Zingare l l i ' s Lob erhielt, der freilich
spater, als er den Namen des wahren
Verfassers erfuhr, über seinen Schüler
sehr ungehalten war, bis ihn dieser durch
die Cantate: ,,^a <?o?-onV e^aHo^o" (der
Lorbeerkranz), welche er zu des Maestro
Namensfeste componirt hatte, wieder ver-
söhnte. Nun aber befand sich R. bereits
in seinem Fahrwasser; 4824, im Alter
von 18 Jahren, schrieb er die komische Oper: „^a ssna/T-asto^wa^a" (das ver-
eitelte Abendessen), die im Isatro nuovo
zu Neapel mit dem besten Grfolge gegeben
wurde und welcher er schon im nächsten
Jahre auf derselben Bühne den „^.ööais
NzecnT-s^a", ein von kecker Laune spru«
delndes Werk, folgen ließ, welches unge.
mein gefiel und noch heute auf dem
Volkstheater Neapels gegeben wird. Nicht
geringen Beifall erntete er mit seiner
nächsten, im Winter 1826 auf demselben
Theater gegebenen komischen Oper: „ ^
(der Teufel muß ein Weib nehmen).
Aber nicht so glücklich war er mit seinem
nächsten Werke: „^nssT-na <A ^pe'ts^o"
(die LampeEpictets), dessen zu fantastisch
gehaltenes Libretto dem Geschmacke deS
Publicums nicht zusagte, welches ungün-
stige Schicksal auch seine im Sommer
1828 auf dem Theater San Carlo zur
Aufführung gebrachte Cantate „Hüsss"
theilte. R-, seinen Stern im Sinken wäh»
nend. wurde verstimmt, sein längerer
Aufenthalt in Neapel wurde ihm verleidet
und eines Tages war er aus Neapel
verschwunden, aber mit ihm auch eine
schöne Sängerin, Namens Angio l ina
Gandol f , welche Ricci auf eben der
Bühne, auf welcher er seine Erfolge
gefeiert, kennen gelernt. Mit ihr begab
er sich zunäckst nach Rom und dann
nach Venedig, wo er seine componistische
Thätigkeit wieder aufnahm und im Früh»
jähre 4829 den „<7o?omio" und für das
I'satro Vallo in Rom die Opera, Leuai-
ri2: n6)?/HN6^M ^' Oz'nevT'H" schrieb,
welche beide wieder mit günstigem Erfolge
gegeben wurden. Das regte ihn zu neuem
Schaffen an, und so entstand noch im
December g. I . die Oper „<3o?w?2a?nö«?o«
(der Nachtwandler). ebenfalls in Rom
aufgeführt, und „ZT-ozna a '^ Hssss/so"
(die Heldin von Mexiko), im Februar im
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Rhedey-Rosenauer, Band 26
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Rhedey-Rosenauer
- Band
- 26
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1874
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 436
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon