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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Rhedey-Rosenauer, Band 26
Seite - 69 -
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Nick 69 Nick andere Blätter Oesterreichs und Deutsch lands Berichte enthalten. Poggendorff(I.C.).Biographisch.literarisches Handwörterbuch zur Geschichte der exacten Wissenschaften (Leipzig 1863. Ioh. Ambr. Barth, gr. 8«.) Bd. I I , Sp. 638. Rick, Karl (österreichischer Poet. geb. zu Li l ienfeld in Niederösterreich 3. August 5813). Sohn eines Lilienfelder Stiftsbeamten, erhielt im Elternhaufe und in der Ortsschule die erste Erzie» hung. Die Vorstellungen einer wan« dernden Schauspielertruppe hatten die Phantasie des lebhaften Knaben derart erhitzt, daß er von dieser Zeit öür für die Bühne schwärmte und sich stets mit dem Gedanken, Schauspieler zu werden, trug. Mit Widerwillen beendete er die philoso« phischen und begann die juridischen Stu» dien, welche letzteren er auch schon im ersten Jahre unterbrach, um seiner LieblingSnei« gung zu folgen und Schauspieler zu werden. Einerseits die wenig günstigen Erfolge, welche R. auf der Bühne erzielte, andererseits die inständigen Bitten der Mutter, die sich mit dem Gedanken, ihren Sohn. den sie einst als Priester zu sehen gehofft, unter den Schauspielern zu wis» sen, nicht befreunden konnte, veranlaßten ihn. die eingeschlagene Laufbahn zu ver« lassen. Rick erhielt nun in Göttweih eine Stelle als Schreiber, welche er behielt, bis er im Jahre 4842 in Wien bei der Gefällen«Hofbuchhaltung in den Staatsdienst trat. Nack siebenjähriger unentgeltlicher Frohne in einem Amte, in welchem der begabteste Mensch zur todten Ziffer wird, wurde er endlich AcceM mit dem Iahrgehalte von 400 fi.'. Daß ihm solche Dienstverhältnisse nicht zu» sagen konnten, begreift sich leicht, und R. ergriff die erste, sich ihm darbietende Gelegenheit, den Staatsdienst gegen einen Privatdienst zu vertauschen und trat im Februar 4835 in jenen der Nordbahn über, bei welcher er zur Stunde die mit einem ansehnlichen Ge» halte bemessene Stelle eines Secretars der Anstalt bekleidet. Aber nicht diese wenig interessanten Wandlungen und Wände« rungen aus einem Dienste in den anderen weisen R. eine Stelle in diesem Werke an. Frühzeitig entwickelte sich in R. eine Liebe zur Literatur. die ihn bald zu eigenen Versuchen drängte. Andreas Schumacher, eine tüchtige und jugend- liche Talente freundlich fördernde Kraft, undIohannGrafMajlath^Bd.XVI, S» 300^, der im Starhemberger See vereint mit seiner Tochter ein tragisches Ende genommen, übten wesentlichen Ein« fiuß auf den strebsamen Jüngling, der mit beiden Männern in den Dreißiger» Jahren im brieflichen Verkehre stand, und dieser Einfluß zunächst war insofern bedeutend und fördersam, als R., ihcen energischen Warnungen folgend, „den hypersentimentalen Weg, der ihn damals mit seinem Mondenschein und den ewig sterbenden Blumen zu intensiv reizte", aufgab und sich auf einen realen Boden stellte. Im Elternhause fand R. keine Nahrung für seine poetischen Träume- reien, der Vater fühlte ein Entsetzen vor Allem, was nach Lyrik, überhaupt Poesie roch und strafte den Poeten, wenn er zufällig eine oder die andere seiner Reimereien fand. Später gerieth diese catonische Strenge mit dem berecktigten Gefühle der Freude in einigen Conflict, als von dem erwachsenen Sohne eine Sammlung seiner Erstlinge unter dem schlichten Titel: „HMchtt" (Wien 1847, 8".). welche der Mutter gewidmet waren, erschien und dieselbe von Seite der stimmberechtigten Kritik eine freundliche Aufnahme gefunden hatte. —Dienächste Frucht seiner Muse zeitigte unter den
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Rhedey-Rosenauer, Band 26
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Rhedey-Rosenauer
Band
26
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1874
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
436
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
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