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Nieberer 78 Niecke
der Pariser Verleger 3e Duc mehrere
seiner Kompositionen in Verlag nahm
und auch einige neue bestellte. Einen
nicht geringeren Erfolg feierte er bei
seinem zweiten, im Saale Herz veran»
stalteten Concerte. R. ließ sich nun blei»
bmd in Paris nieder und lebt daselbst
als Virtuos und Komponist. Die Opus-
Zahl seiner gedruckten Compositionen
erreicht ein halbes Hundert und wurden
daraus zwei Etüden m die Clavier.Clafse
des Pariser Konservatoriums aufgenom»
men; eine andere, daß große Duo für
Piano und Violine, welches er im Jahre
1865 fürden Violin-VirtuosenD an e l o u
in PariS schrieb, wurde bald ein beliebtes
Concertstück; R. hat dasselbe dem Her-
zog Ernst von Coburg gewidmet.
8I0VQ1K uavon?. Iisä2.^tol v i . I'i'g.nt.
Laä. Ni63or, d. i. Conversations-Lexikon.
Redigirt von Dr. Franz Lad. Ri eg er (Prag
1839. Kober. Ier. 8".) Bd. VII , S. 407. —
H.HQ2.1S3 kiztorigusL (?Ä.ri8). Jahr«
gang 1863.
Rieberer, Mathias (gelehrter Je.
suit, geb. zu Murau in Steiermark
2. Februar 1720. gest. zu Regens,
bürg 1. Mai 1794). Trat im Jahre
4737, damals 17 Jahre alt, in den
Orden der Gesellschaft Jesu, in welchem
er die theologische Doctorwürde erlangte
und zu Iaibach die Philosophie, zu Gratz
die alten Sprachen und h. Schrift und
zu Wien die letztere vortrug. Im Jahre
1766 wurde er Historiograph seines
Ordens, kam dann nach Paffau, wo er
bis zur Auflösung der Gesellschaft ver-
blieb. Nun erhielt er vom kaiserlichen
Hofe eine Mission nach Regensburg und
blieb in dieser Stellung bis an sein im
Alter von 74 Jahren erfolgtes Lebens«
ende. Stöger berichtet, daß er in
Regensburg zahlreiche Manuscripte —
welcher Art dieselben waren, ist nicht gesagt — gesammelt und nach Wien —
an welche Anstalt ist auch nicht angedeu«
tet — geschickt, daß er sich ferner den
Ruf eines Vaters der Armen, insbeson-
dere aber der Waisen erworben habe.
Von ihm sind im Drucke erschienen:
i 1733); — siettns
"/ in Handschrift hinterließ er zwei
Bände über die Diplomatik, welche in
Wien in der kais. Bibliothek aufbewahrt
sein sollen und zahlreiche Materialien zur
Fortsetzung der von Hansiz begönne-
nen Geschichte der deutschen Bisthümer.
^.NLtriaoas 8ooiot2.tis ^ssu, (Vtsnuas l85S,
I.6X. 8«.) p. 301.
Riecke, Friedrich Joseph Pythagoros
(Naturforscher und Fachschrift,
fteller, geb. zuBrünn 1. Juni 1794).
Wahrscheinlich ein Sohn des evangeli-
schen Predigers zu Brunn, V. H.Riecke,
über den die Quellen S. 79 Näheres be>
richten. 'Friedrich Joseph Pytha-
goros wurde im Jahre 1816 Erzieher
bei dem Prinzen E. von Hohenlohe-
Ingel f ingen, im I . 18i8 Repetent
am theologischen Seminar zu Tübingen,
im Jahre 1822 Professor der Mathematik
an der Hochschule daselbst, im folgenden
Jahre Professor der Mathematik und
Physik an dem landwirthschaftlichen und
Forstinstitute zu Hohenheim. Im Jahre
188t) wurde er mit Belastung seines
Postens zum außerordentlichen Mitgliede
des Studienrathes in Stuttgart ernannt
und ihm im Jahre 1852 der Titel eineS
Oberftudienrathes verliehen. Von ihm
sind im Drucke erschienen, und zwar in
Programmen: „Teber die Berechnung des
GeltlVerthes der Waldungen" (Stuttgart
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Rhedey-Rosenauer, Band 26
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Rhedey-Rosenauer
- Band
- 26
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1874
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 436
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon