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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Rhedey-Rosenauer, Band 26
Seite - 85 -
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Niedel u. M Niedel. u. M M Genre entsprachen, das an Wiener Vor> stadtbühnen eben im Gange war. Wäh rend des Erscheinens der Korrespondenz schrieb Riedl noch viele Feuilleton»Ro mane für Wiener Blätter; so für das Wiener Volksblatt": „DieBankno. tenfälscher (3 Bde.); — „Die Masken Königin" (3 Bde.); — „Die Ritter der blauen Erde (3 Bde.); für das Tagblatt Die Glocke, redigirt von Terzky, später von Dr. Giehne, die Romane: „Die Brüder vom Amboß", „Die Ge- heimniffe der Donau" , „Der Bettler vom Brillantengrund". Andere Romane schrieb er gemeinschaftlich mit Theodor Scheibe, wobei Letzterer nur an der Skizzirung thätig war, während Riedl diese Romane nach der Skizze einem Schreiber dictirte. Von diesen erschienen in der Vorstadt»Zeitung: „DieVeil- chendame" (nach der bekannten Geschichte des Fräuleins Helene Stellwag-Car« rion); — „Der Greißler von Spittel« berg" (ebenfalls nach einem Wiener Local-Ereigniß); — „Ein Nationalgar» d'ist"; ferner imTagblatt und indessen Beilage Fami l ien-Journal , theils unter eigenem Namen, theils unter dem Pseudonym Dr. Stark die Romane: „Vater Loudon", „Der Zwerg des Kai« fers", und in dem Wochenblatte Volks« zeitung, welches mit der Vorstadt» Zeitung vereint war, die Romane: „Ein Kaiser von Mexiko" und „Ein schönes Weib". Am 26. September 1867 vermalte sich Taver Riedl mil^Fräulein Er nestine Feil. der Tochter eines kön. württembergischen Försters, und be- gründete einige Monate später ein Witz« blatt: „Wiener Punsch", wobei er sich den Londoner „Punch" zum Muster nahm. Das Blatt war indeß so reich ausgestattet und bei der Kostspieligkeit und-doch geringen Bedeutung der dama. ligen Wiener Xylographie mit so bedeu- tenden Ausgaben verknüpft, daß Riedl. nachdem neunzehn Nummern des Blattes erschienen waren, es mit großem Verluste weggab, obwohl das Blatt weit über 2000 Abonnenten zählte. Da ihm zu- gleich ein Preßproceh wegen eines gegen die Uebergriffe des Papstthums gerichte« ten satyrischen Artikels Unannehmlich, keiten bereitete und er außerdem zu eine« bedeutenden Geldstrafe verurtheilt wurde, entschloß er sich zu einer Auswanderung nach Amerika, wo bereits zwei Schwestern seiner Frau, eine in Philadelphia, die andere in Missouri leben. Am 8. Mai 4869 fuhr R. mit seiner Gattin nach einem kurzen Aufenthalte in Dresden und Berlin vom Bremer Hafen mit dem Dampfer „Hansa" nach New«Uork und landete mit ungefähr 1000 Ausmünde» rern nach einer theilweise sehr stürmischen Ueberfahrt am 23. Mai in Hoboken. wo er längere Zeit lebte und dabei viel mit Hans Kudlich verkehrte. Mit seiner Gattin besuchte er mehrere der größeren Städte der Union, aber seiner Absicht, als Journalist in Amerika thätig zu werden, setzten sich viele Schwierigkeiten entgegen, darunter zunächst der Mangel an genügender Landeskenntniß, dann aber erwies sich die Bezahlung der „deutschen Journalisten" in New'Uork. Philadelphia und anderen amerikanischen Städten als eine für die dortigen Lebens« Verhältnisse zu geringe, und R. gab seinen Gedanken, in Amerika zu bleiben, auf. Nach einem ungefähr halbjährigen Aufenthalte in den Vereinigten Staaten kehrte daher Riedl nach Bremen und von da nach Wien zurück. Die arnerika» nische Reise war ihm indeß sehr frucht, bringend und hatte seine journalistische Brauchbarkeit vielfach gefördert. Schon bei der Absicht, nach Amerika zu gehen,
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Rhedey-Rosenauer, Band 26
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Rhedey-Rosenauer
Band
26
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1874
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
436
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
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