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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Rhedey-Rosenauer, Band 26
Seite - 86 -
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Niedel u. Niedt 86 Nredel u. Niedl hatte er sich mit Eifer dem Studium der englischen, sowie früher dem der sranzö fischen und italienischen Sprache zuge> wendet, und er schrieb nun in einem drei> jährigen Engagement bei d^m Journale „Die Tagespresse" für dieses Blatt, sowie für die in Verbindung mit dem genann ten Blatte erscheinende „Frauenzeitung" viele Artikel über amerikanische Verhält nisse und Zustände und zahlreiche Novel len. sowohl Original, als auch Ueber« setzung aus dem Englischen. Von letzte- rer erschienen in der Tagespresse ein amerikanischer Novellenkranz unter dem Gesammttitel: „Von jenseits der Atlan tis" und ein amerikanischer Roman: «Drei Herzen"; außerdem im Neuen Fremden.Blatte die Romane: „Mei nes Vaters Frau", nach Annie Tho mas, und „Das schöne Mädchen mit dem goldenen Haar", nach Pierce Egan. Außerdem schrieb R. in den Jahren 4870—1872 viele Feuilletons für die „Tagespreffe" . das „Neue Fremden« Blatt" und die „Vorstadt.Zeitung", häusig auch unter dem Pseudonym Franz von Frankstadt. Unstreitig gehört er noch heute, in seinem 46. Lebensjahre, zu den steißigsten Journalisten Wiens und hat in den letzten 20 Jahren nahe an hundert Bände Feuilleton-Romane verfaßt, von denen er oft zwei zu gleicher Zeit schrieb. Von diesen find jedoch nur wenige im Buchhandel erschienen, und es ist daher nicht leicht möglich, eine voll« ständige Uebersicht seiner mannigfaltigen Arbeiten zusammenzustellen. Riedl bie« tet das Bild eineS echten Wiener Iour« nalisten, nicht jener, mit jedem Tage sich mehrenden, verkommenen Art von heut, sondern auS Bauerle's Schule hervor« gegangen: genußliebend, arbeitskraftig und heiteren Sinnes. Er würde, wenn er nicht das Gebiet des Sensations» romanes mit großer Vorliebe cultivirte, etwas an Joseph Richter, den literari« schen Luftreiniger aus der zweiten Hälfte des 48. Jahrhunderts, erinnern. I n sei» nen politischen und religiösen Anschauun- gen gehört R. der liberalsten Richtung an. was ihn stets veranlaßt hat, nur nichtpolitische Arbeiten mit seinem Namen zu zeichnen. Literarischen Kreisen und journalistischen Coterien hat er sich, was den persönlichen Umgang betrifft, stets fern gehalten, so daß er in diesen wenig Freunde zählt und ihm sogar die Auf- nahme in die „Concordia" verweigert wurde! Der Correspo ndent (Wiener polit. Wochen- blatt), redigirt von I . Spitz. i872, Nr. 44, in Karl Si l ler 's „Blecherne Memoiren eweH Journalisten von Eisen" im Feuilleton". — Kehr ein (Joseph), Biographisch»literarischeK Lexikon der katholischen deutschen Dichter^ Volks, und Jugendschriftsteller im l9. Jahr« hundert (Zürch, Stuttgart und Würzburg 1870, Leop. Wörl, gr. 8°.) Bd. I I , S. 53. — Morgenpost (Wiener polit. Blatt) 186t. Nr. 232, Wi Feuilleton. — Porträt. Dasselbe befindet sich auf dem von Katzler gezeich« netcn Umschlage des von Riedl redigirten „Wiener Punsch" 1867. Der den Punschlössel schwingende Zauberer mit der Narrenkappe- trägt R'i e d l's ziemlich ähnliche Gcsichtszüge. Riedel, Friedrich Iustus (Schrift- steller, geb. im Dorfe Wisselbach bei Erfurt 10. Juli 1742, gest. zu Wien 2. März 1785). Sohn eines Predigers; besuckte das Gymnasium zu Weimar^ hörte Philosophie und Rechtswiffenschaf. ten zu Jena und vollendete seine wissen- schaftliche Bildung an den Hochschulen zu Leipzig und Halle, an welch letzterem Orte er mit den Professoren Meyer und Klotz bekannt wurde, welcher Um» stand für seine spätere literarische Thätig» keit nicht ohne Einfluß blieb. Er widmete sich nun fortan dem Studium der schönen Wissenschaften und ihrer Theorie. Bei
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Rhedey-Rosenauer, Band 26
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Rhedey-Rosenauer
Band
26
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1874
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
436
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
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