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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Rhedey-Rosenauer, Band 26
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Niedel. u. Niedl 90 Niedel u. Niedl S. 62 u. 63^ Näheres bemerkt ist auch fand ich von ihm ein Buch, be> titelt: „Äenk- und Merkwürdigkeiten tür grosse Uente" (Wien 1783) verzeichnet dessen keiner seiner Biographen erwähnt. Ferner redigirte Riedel die „Literali scheu Monate", eine Wochenschrift, an welcher DeniS, Mastalier, Al r in ger, Retzer u. A. theilnahmen, schrieb viel für die Weiß'sche „Bibliothek der schönen Wissenschaften" für die „Erfurter gelehrte Zeitung" und für die „Wiener Real'Zeitung", welche erstere er in den Jahren 1769 und 1770 und letztere im Jahre 1780 selbst redigirte. Schließlich sei noch bemerkt, daß er die Aus« gäbe von Winckelmann's „Geschichte der Kunst des Alterthums", in 2 Bänden (Wien 1776. gr. 4".) und im Jahre 1780 bei Geb au er in Halle die erste Ausgabe von Alringer's Gedichten besorgt hat. Riedel gehört nicht zu Deutschlands classischen, aber immer zu seinen besseren Schriftstellern. Mit guten Geistesanlagen ausgestattet, würde er unter anderen Umständen sich günstiger entwickelt und in der Literatur wohl gar eine einflußreiche Rolle gespielt haben. Er besaß einen leichten und mitunter feinen Witz, eine vortreffliche Bildung und ein ausgebreitetes Wiffen. Sein Unheil war, daß er mit einem Manne wie Klotz in engere Berührung kam, wodurch sich sein Geist in einer für seinen eigenen Vortheil und dem edleren Geschmacke am wenig» sten zusagenden Richtung entwickelte. Am glücklichsten war R. in der Salyre, worin er vielleicht Raben er an Wir» kung übertrifft und an Persiflage und Bitterkeit Liscov zunächst kommt. Seine „Theorie der schönen Künste" war. wie schon bemerkt, zur Zeit. als sie erschien, daS erste gute derartige Buch, welches Deutsch- land besaß, zeigt von geläutertem Ge- schmacke, großer Belesenheit, leider hatte er in der zweiten Auflage die Revision nicht über den sechsten Bogen fortgesetzt, wodurch dem Buche nicht unwesentlicher Nachtheil erwuchs. I n seinen in den dritten Band der sämmtlichen Schriften aufgenommenen „Briefen" findet sich neben manchem Ungehörigen, Verfehlten doch wieder viel Geistvolles, waS einen guten Geschmack und die Gabe, es gut vorzutragen, verräth. Selbst an poeti» scher Begabung fehlte es ihm nicht, wie sich dieß in den „Launen an meinen Satyr" überschriebenen Poesien kund« gibt. Daß seine Ausgabe Winckel. m ann's verfehlt, wurde schon angedeu» tet. und sein „Einsiedler" ist eine mittet» maßige Wochenschrift, deren abgeschmack. ter Charakter sich vielleicht noch zunächst aus den farblosen Zustanden, welche damals im Kaiserftaate durch eigen» thümliche Verhältnisse veranlaßt waren, erklären lassen. Baur (Samuel), Interessante Lebensgemälde der denkwürdigsten Personen des achtzehnten Jahrhunderts (Hof, G. A. Grau). Bd. VI , S. 602. — Baur (Sam.), Galleriehistorischer -Gemälde aus dem achtzehnten Jahrhundert. Ein Handbuch für jeden Tag des Jahres (Hof 1805. G. A. Grau, 8<>.) Theil I I I , S. 58. — Journa l von und für Deutschland 1786, Stück 4. S. 2l0: „Ueber die Unabhängigkeit der Gelehrten gelegentlich Einiges über den verstorbenen Rath Riedel". Von Christian Heinrich Schmid. — Weckherlin's GraueS Ungeheuer. Bd. IV, Nr. 10. S. 39: „Riedel. eine biographische Skizze". — (Küttner's) Charaktere deutscher Dichter und Prosaisten, S. 479. — Engel'S Magazin der Philo» sophie und schönen Wissenschaften. Heft I I , S. 171. — Göt t inger gelehrte Anzeigen 1788, Stück 2. S. 11. — Frankl (L. A.), Sonntagsblätter (Wien. 8".) I I I . Jahrgang (1844). S. 1014: „Der Erfurter Riedel. sau- bere Geschichte". — Gräffer (Franz), Kleine Wiener Memoiren (Wien 1845, 8«) Bd. I H , S. 245: „Riedel der Professor". — Meusel (Ioh. Georg), Lexikon der vom Jahre 1750 bis 1800 verstorbenen teutschen Schriftsteller
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Rhedey-Rosenauer, Band 26
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Rhedey-Rosenauer
Band
26
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1874
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
436
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
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