Seite - 103 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Rhedey-Rosenauer, Band 26
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Eine Oper: „Der Traum im
Walde" (1804) —
Neunzehn Cantaten und Chöre — 4
Achtunddreißig vierstimmige
Hymnen und Gesänge, dar«
unter vierzehn Trauergesänge " 1 3
Achtunddreißig Gesänge mit
verschiedener Begleitung .. . 43 23
Zwei Trauermärsche —
Ein Streichquintett —
Zehn Streichquartetten 6 4
Vier Violin-Duettcn 3 4
Eine Sonate für Violine. Cla»
vier und Violoncell 1
Acht Sonaten für Clavier und
Violine 3
Neun Variationen und Uebun«
gen für Clavier (eigentlich
aber 40 Nummern) 9 —
Achtundsechzig Präludien für
Orgel oder Clavier (eigent«
lich 92, davon 65 im Druck
und 27 im Manuscr.) 43 23
Einhundert und neunundzwan»
zig Fugen und Fugetten
(eigentlich 434, davon 8? im
Druck, 67 im Manuscr.) . . . 75 34
Vier theoretische Werke 4
199 228
oder im Ganzen 312, u. z... 262 230
Von den meisten Compositionen befinden
sich die Partituren und Auflagstimmen
inPerchtoldsdorf, viele aber in Währing,
wo Rieder's ältester Sohn Johann
seit Jahren als Schullehrer thätig ist.
Schließlich sei noch erwähnt, daß Ri e«
der seine letzte Komposition als Greis
von 84 Jahren, anderthalb Jahre vor
seinem Tode, geschrieben hat; es ist ein
Singquartett, betitelt „Sein Mb" und
dem ehemaligen Dechant von Himberg
gewidmet; sie trägt, dc> R. seinen Werken erst seit dem Jahre 1844 die Ovus-
Nummer beizufügen pflegte, die 0pu8-
Zahl 470. Was die künstlerische Bedeu-
tung R.'s anbelangt, so möge hier nur
eine, aber eine Fachstimme angeführt
stehen, und diese lautet: „Ambrosius'
Ried er ist eine von jenen Ehrfurcht
gebietenden Gestalten, die nur noch aus
dem Boden des deutschen Vaterlandes
hervorwachsen, die nichts von diestr Welt
verlangen noch erhalten, Alles nur sich
selbst verdanken und mit dem bescheiden-
sten Ioose zufrieden sind, auf Geistiges
im Leben concentriren, auf eine Wissen«
schaft oder Kunst, aus deren Höhe sie
das Elend der Erde nicht einen Augen«
blick herabziehen kann". So die „Rhei«
nische Musik-Zeitung" im IV. Jahrgang,
Nr. 39, über Rieder. R. hinterließ-
außer den oben angeführten Compositio-
auch ein Tagebuch, welches Urtheile
über Albrechtsberger, Beetho-
ven, Haydn, Mozart, die er ja
alle persönlich kannte und mit ihnen ver-
kehrte, enthält. Daß dasselbe wirkliche
Bedeutung besitzt, erhellet aus dem Um-
standc. daß Otto Iahn in seinem Herr«
ichen Werke über Mozart Rieder's
begeistertes Urtheil über Mozart 's
Improvisationen mittheilt.
Neue Wiener Musik 'Zei tung, herausg.
von Franz Glöggl (4°) V. Jahrg. (1866).
Nr. 23 u. 26: „Nekrolog". — Allgemeine
Wiener Musik.Zei tung, heraus«, von
Dr. Aug. Schmidt (4°.) I. Jahrg. (1841),
Nr. 430: „Gallerie jetzt lebender, um die
Tonkunst verdienter Schulmänner. X. AmbroS
Mieder". — Gaßner (F. S. Dr.), Univer»
slll'Lerikon der Tonkunst. Neue Handausgabe
in einem Bande (Stuttgart 1849. Frz. Köhler.
Lex. 8°.) S. 722. — Neues Universal-
Lexikon der Tonkunst. Angefangen von Dr.
Julius Schladebach, fortgesetzt von Ed.
Berns dorf (Dresden 1857, R. Schäfer,
Lex. 8°) Bd. I I I , S. 232. — Niederrhei-
nische Musik 'Zei tung, Jahrg. 1856. —
Schilling (G. Dr.), Das musitalische
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Rhedey-Rosenauer, Band 26
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Rhedey-Rosenauer
- Band
- 26
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1874
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 436
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon