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Nieger u. Niegger 133 Nieger u. Niegger
Buch dem Prälaten Rauten strauch zu»
geschrieben; und auĂźerdem schrieb R. noch
etliche Lehrbücher über das Staats« und
Kirchenreckt in deutscher und lateinischer
Sprache. Diese Verdienste um die Wissen-
schaft wurden von der Kaiserin Mar ia
Theresia durch R.'s Erhebung in den
Ritterstand, welche mit Diplom vom
8. Jänner 1764 erfolgte, gewürdigt.
Riegger starb im Alter von 70 Jah-
ren. Man erzählt, daß. als er auf dem
Todtenbette lag. ein Prälat — angeblich
von der Kaiserin Mar ia Theresia
abgeschickt? — ihn ermähnt habe. einige
seiner Ansichten und Urtheile z<» wider«
rufen. Aber der edle Greis erwiederte
dem Versucher: „Eben habe ich mich
mit dcm Ewigen versöhnt. Am Rande
des Grabes erscheint uns die Wahrheit.
Von allen meinen Lehren habe ich nicht
eine Sylbe zu widerrufen. Wenn Sie
Unsere allgeliebte Herrscherin abgeschickt
hat. so berichten Sie Ihl., daĂź ich sterbe,
treu dem Schöpfer, derKaiser in
und mir selbst." Und der Prälat zog
unverrichteter Dinge ab. Sein Sohn ist
der nicht minder berĂĽhmte Joseph
Anton Stephan Ritter von Rieg'
ger, dessen Lcbensskizze S. 121 n. f.
mitgetheilt wurde.
Wunder uou GrĂĽnwald (Joseph), Bio-
graphie der beiden Ritter von Riegger (Prag
1797, kl. 4«). — ?11 lUivnQi, et Lxiiuia In
i'ein Utt6i'üi'i2.m — ?a.nli ^O3splii a KieF-
For — äio IX. Deo. )IDllci.XXV csls-
w-ltta, o, ^. W- HI.(oute) (Olainucii 177tt,
1'auU .los. a Ki633c>t- (Vionn-^ 1776, 5".).
— Riegger iana (uon Paul Joseph N.'s
Sohne Joseph Anton Stephan Ritter von
Niegger herausgegeben) (Wien, Freybura,
Prag 1792, 8«.) Bo. I I , 2. l u. 9. — Ho r>
Mayr (Ios. Freih. u.). Oestcrreichiscker Plu.
:arch u. s. w. (Wien 1807 u. f., A, Doll, !>".)
Bd.'2IV, S. 120. — Oesterreichische
Nat ional «Encyklopädie von Gräffer und Czikann (Wien 1833. 8«.) Bd. IV,
S. 390 sonach dieser gestorben 2. December
1773). — Meusel (Johann Geora). Lexikon
der vom Jahre 1780 bis l8Ul) verstorbenen
teutschen Schriftsteller (Leipzig 1898, Gerhard
Fleischer d. Jung., 8«.) Bd. XI , T. 327 snach
diesem gest. am 6. December 1773^. — Por-
träte. 1 ) I . Blaschke sc. (Nien. 8".) ^^ch
in Hormayr's „Obsten-. Pluiarch"^ —
2) MeĂźner i>.. I . G. Hciid 8c>. (Tchwarzk.).
— Wappen. Quadrirter Schild. 1 u. -i: in
Noth zwei in Form eines Andreaskreuzes
gelegte goldene Gerichtsstäbe; 2 u. 3: in
Blau ein aufrecht stehender silbrrm'r Spanen
Auf dem Schilde ruhen zwei gegeneinander
gekehrte gekrönte Turniei'helme. Auf der Krone
dcS rechten Helmä erheben sich zwei mit ihren
Sachsen einwärts gekehrte, vorn rothe, hin-
tcn goldene AokrflĂĽgel; aus der Krone des
linken Helmü wächst ein rechts weiß, links
roth gekleideter Mann mit einer' rothen,
weiß auSgeichlagenen Mühe, d>,r, während
er die Linke in die Seite stemmt, mit der
Nechten die zwei obbeschriebcnen, in's An-
dreaskreuz gestellten Gelichtöstäbe ausrecht
hält. Die Helln d ecken sind: die des rechten
roth mit Golo, jene des linken blau mit
Silber unterlegt.
Noch ist zweier KĂĽnstler des NamenS Nieger,
eines Landschafts-'und eines Marinemalers,
zu gedenken. Ter Z^ndschaftönialer Albert
Nie ger gehört der Gegenwart an, Oelbil-
der seiner Hand: „Moschee-Ruinen in Grie»
chenland" (800 fl); — „Vordcm Gewitter";
— „Seesturm an der Küste Dalmatiens.
Sonnenuntergang" (800 fl) ; — „Küstcnland'
schast aus Istrien" (9U0 f l); — „Waldfriede";
— „Gewitterswrm in den Tropen" ; — „Der
Leuchtthmm auf cer Felsenklippe Eddystone
während ciner Sturmnacht" ; — „ecrselde bei
Sonnenaufgang", b.ide Bilder «Hi^ cnthum
des Bankiers Karl KiĂź. waren in den Aus'
stellungen des österreichischen Kunstvereins.
Mai 1871, October 1873 und Februar 1873
zu sehen. Die beiden Bilder in der Februar»
Auöstrllung 1873 erregten in Künstlelkreisen
ungewöhnliche Aufmerksamkeit. Riemer, ein
Idealist, gibt die Schönheit der landschafl-.
lichen Natur mit GlĂĽck wi.dcr. Nach Angabe
deĂĽ Katalogs ist der KĂĽnstler ein Wiener,
muĂź aber, nach seinen Bildern zu schlĂĽĂźen,
Reisen in Europa und im Orient gemach:
haben. ^Kataloge der Monaiö-AuöstelluN'
gen des österreichischen Kunftoereinö 1871,
Mai Nr, 72- 1872, Ottober-Nouember Nr. 57
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Rhedey-Rosenauer, Band 26
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Rhedey-Rosenauer
- Band
- 26
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1874
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 436
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon