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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Rhedey-Rosenauer, Band 26
Seite - 138 -
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Seite - 138 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Rhedey-Rosenauer, Band 26

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Niep 138 Niepl ter begab sich Bal thasar nach wo er einige Zeit arbeitete und wo sich auch in der Romagna mehrere Bilder von ihm finden. I n der Folge ließ er zu Reutte in Tirol sich häuslich nieder, verheirathete sich und starb daselbst kin- derloS im Alter von erst 42 Jahren. Seine Bilder, die er sehr schnell malte, so daß er große Altargemälde in einigen Tagen vollendete — wobei er sich auf seine Schnellmalerei nicht wenig zu Gute that — sind ziemlich zerstreut. So finden sich in Deutschland in mehreren Kirchen Altarblätter von seiner Hand. Zu seinen besseren Arbeiten gehören eine „Derklü. rnng OhriZti", Hochaltarblatt in der Klo» sterkirche zu Füssen; — „Ner H- Menz", Hochaltarblatt zu Biechelbach; — die „Rrlnzwegbilükr" in der Pfarrkirche zu Wiltau. Besonders geschickt malte er Thierstücke, wie Hasen, Rehe, Hunde u. d. Der Tiroler Maler I . Zei l er bezeichnete aber das von Riep gemalte Bildniß des Wirthes in Vils, einem unweit Reutte gelegenen Städtchen, als deffen Hauptwerk. Riep, der dem Trunke ergeben war und nach dem Tode seines einzigen Kindes Trost bei der Flasche suchte, war ein fleißiger Gast des Vilser Wirthes, in deffen Hause er auch starb. Ueberdieß war er bigott, aber auch sehr wohlthätig und verschenkte an Arme nicht selten seine letzte Habe. „Ich bin ja der Maler Riep", meinte er in solchen Fällen „und kann mir die Kleinigkeit bald wieder verdienen". Bei der Schnelligkeit, mit der er arbeitete, begreift es sich leicht, daß seine Bilder mitunter genug schlecht ausfielen; doch begegnete man auch ganz vortrefflichen Arbeiten seines Pinsels, da er ein sehr geschickter Künstler war, der sich an guten Mustern gebildet hatte. Meu se l in dem in den Quellen bezeich- neten „Neuen Museum" erzahlt verschie. dene drollige Züge aus des Künstlers Leben. Meusel (I . G,). Neues Museum für Künstler und Kunstliebhaber (Leipzig. Voß. 8".) Bd. I I , S. 244. — Tirolisches Künstler'Lexi- ko n (Innsbruck 1830. Fel. Rauch, 8".) S. 209. — Staffler(Ioh, Iac.), Das deutsche Tirol und Vorarlberg, topographisch mit geschichb lichen Bemerkungen (Innsbruck l847, Felic. Rauch. 8°.) Bd. I I , S. 295. — Tschischka (Franz), Kunst und Alterthum in dem öfter« reich,ischen Kaiserstaate (Wien. Fr. Beck, gr.so.) S. 532 u. 362. — Meyer (I.), Das große Conversations-Ierikon für die gebildeten Stände (Hildburghausen, Bibliogr. Institut, gr. 8".) Zweite Abtheilg. Bd. V, S. t20l. , Franz X. (Technolog. geb. zu Gratz 29. November 1790, gest. zu Wien 23. April 1837). Sein Vater war magistratischer Bau.Insvector zu Gratz. Daselbst besuchte der Sohn das Gymnasium, die philosophischen Jahr- gänge, begann nuch schon das Studium der Rechte, gab eS aber — bei seiner Vorliebe für Bergwesen und Technologie — nach dem ersten Jahre auf und bezog die Bergakademie zu Schemnitz. Drei Jahre studirte er an derselben und kehrte dann nach Gratz zurück, wo eben der berühmte Mineralog MohS seine Wis- senschaft nach seinem neuen, nach ihm benannten Systeme vortrug. Bald war R. von den Vortragen des berühmten Naturforschers ganz hingerissen, aber auch dieser wendete sich seinem begabten und eifrigen Schüler voll Wohlwollen zu. Indessen wäre R. bald durch den Mißgriff eineS Beamten, der N. zum emeinen beim Fuhrwesen assentiren wollte, aus seiner wissenschaftlichen Lauf. bahn gerissen worden. Nur der Verwen» düng einflußreicher Freunde gelang eS. R. diesem, seine ganze Laufbahn vielleicht vereitelnden Loose zu entziehen. Bald darauf, im Jahre 1816, erhielt R. eine Anstellung in den Diensten deS Land-
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Rhedey-Rosenauer, Band 26
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Rhedey-Rosenauer
Band
26
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1874
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
436
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
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