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üoss. — Wiener Zei tung 1860, Nr. 93, <
S. 16^0: „Samuel Romanin und die neuere
.und neueste Geschichtschreibung über Venedig";
— dieselbe 486!, Nr. 222, S. 3449: Nekro.
log. — Carmel. Allgemeine illustrirte Iu<
denzeitung <Pchh. 4«.) 486!. Nr. 44, S.35l.
— Jahrbuch,für Israeliten 5623 (1862 auf
4863), herausg. uon Joseph Wertheim er
und Dr. Leop. Kompert (Wien. Sommer,
-80.) S, i»6. — ^.sson <Hsz'c^,s^a!^s/o^, Nio-
8io cli 8n,ruu6i6 ^omauin (Vsus2iH, 8«.)
^gelesen im ^tenoo zu Venedig am 8. De-
cember 186l). — 62.22!6ttg. U5ti2i»,IS
äi Vsn62in. i86<, No. 209, im H.i>i>sn<1io6:
Nekrolog von Dr. Asso n. — I I Oor l i s rs
igi-asl i t ioo C^risste, 31°. 8<>.) 1862, x. 99
smit der irrigen Angabe, daß er am 6. statt
9. September 486t gestorben^.
Romano von Ringe, Johann Ritter
-von (Architekt, geb. zu Constanz
am Bodensee 10. October 1818). Sohn
eines Kaufmanns, verlebte er die erste
Jugend in Italien und kam im Alter
von 15 Jahren nach Wien, wo er durcd
vier Jahre die Vortrage am polytechni-
schen Institute besuchte, und dann, dem
Architecturfache sich zuwendend, seine
künstlerische Ausbildung an der k. k.
Akademie der bildenden Künste in Wien
vollendete, an welcher er durch drei
Jahre arbeitete. Noch während seiner
Studien an der Akademie, im Jahre
1838. wurde R. von der niederöfterrei-
chischen Regierung zum Assistenten für
Land« . Wasser» und Straßenbau am
polytechnischen Institute ernannt. An»
fänglich hatte R. die Absicht, dem Lehr-
fache ausschließlich sick zu widmen, als
die Bekanntschaft mit dem Reisenden
Karl Alexander Freiherrn von Hügel
Md. IX) S. 402^j und durch diesen mit
dem Fürsten Metternich wesentlichen
Einfluß auf seine weitere Laufbahn nahm.
R. etablirte sich nämlich als Architekt
und leitete zunächst die Bauten des
Baron Hügel auf defsen ländlicher Be>
sitzung in Hietzing nächst Schönbrunn und jene des Fürsten Metternich auf
dem Rennweg in Wien. Die Ausführun-
gen derselben begründeten R.'s Ruf, der
nun Aufträge von allen Seiten erhielt
und unter defsen unmittelbarer Leitung
Hunderte von Bauobjecten in Wien und
in der ganzen Monarchie entstanden.
Besonders im Hochbau und im decorati»
ven Gebiete zeigte sich R.'S Starke. Der
bisherige Zins-, Casernen» und Armen«
häuserstyl wich einer geschmackvolleren
Richtung, die sich ebenso in einer com«
fortablen luftigeren Eintheilung der in«
neren Räume, zu denen man durch präch»
tige Stiegenhallen gelangt, wie in einer
harmonischen, dem Auge wohlthuenden,
äußeren, decorativen Ausschmückung be-
kundet. Diese geschmackvollere Richtung
wurde auch durch R.'s zahlreiche Bau»
Eleven, die sich zu seinen Bauleitungen
förmlich drängten, in der ganzen Mon»
aräne verbreitet. Als Minister Bach die
Idee der Stadterweiterung erfaßte, war
es neben Förster ^Bd. IV, S. 270^
auck Romano. der als Juror bei der
Prüfung der Stadterweiterungspläne an
der thatsachlichen Durchführung dieses
Projectes wesentlichen Antheil nahm.
Dabei wirkte R. auch vornehmlich in der
Richtung, daß er, um das nun einmal
angenommene Project zu verwirklichen,
in seiner Stellung als praktischer und
renommirter Architekt nach allen 3eiten
seinen Einfluß geltend machte, um Bau-
lustige für die großen Stadterweiterungs«
gründe zu gewinnen. I n dieser Richtung
hatte er einen beinahe ungeahnten Er-
folg. Der Stadterweiterungsfond fand
eben durch diese seine Thätigkeit eine
ebenso glänzende als rasche Abwickelung.
Namentlich die Vollendung des durch
seine Prachtbauten hervorstechenden Nin»
ges — daher Ro mano's Adelsprädicat
— und der Bau der weitaus größten
v.Wurzbach, biogr. Lexikon. XXVI. Mdr. 7. Dec. 1873.) 21
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Rhedey-Rosenauer, Band 26
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Rhedey-Rosenauer
- Band
- 26
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1874
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 436
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon