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Anzahl der durch ihre Ausführung das
Auge in angenehmster Weise fesselnden
Häuser und Paläste auf demselben ist sein
Werk. Nebenbei sei denn auch bemerkt,
daß er im Laufe seiner 3l)jahrigen Wirk»
samkeit sowohl dem Staate wie der
Commune Wien und dann vielen gemein»
nützigen Genossenschaften und Vereinen
durcb Arbeit und Rath im Baufache
nicht unwesentliche Dienste geleistet. So
war er vom Jahre 4839 bis 4869 Mit-
glied der im letzteren Jahre aufgelösten
Wiener Baucommission, wuide im letzt»
genannten Jahre Mitglied der Wiener
Baudeputation, fungirte als Mitglied
bei der Untersuchung des Rudolphspitals.
als Juror für die Museen in Wien. als
Schiedsrichter für die Pläne deS zu er-
bauenden Rathhauses, als Preisrichter
bei der im Jahre 4866 zu Wien abge-
haltenen landwirtschaftlichen Ausstellung
und war bei der Herrichtung des großen
Landtagssaales für die Zwecke des Her»
renhauses thätig. Von der großen Menge
seiner Bauten seien beispielsweise erwähnt,
außerdem schon erwähnten Palais Met-
ternich am Rennweg, das Schloß Wolfs«
berg in Kärnthen, das Palais Hardegg
auf der Freiung in Wien, die Synagoge in
Brunn, das Schloß Merkenstein bei VöS-
lau; von seinen neueren Bauten in Wien
das Wiene r'scheHaus, das Amtsgebäude
der Staatsbahn, das Opp enh eim'sche
Haus, alle drei auf dem Schwarzenberg,
platze, daS Pensionshaus der Czernowitz-
Bahn, das daran stoßende von Karl
Ritter von Sut tner , beide der Wien
entlang, u. m. a. R.'s Verdienste wur-
den auch in mannigfacher Weise gewür«
digt, so wurde ihm mit ah. Entschließung
vorn 17. Jänner 4866 der Titel eines
Baurathes und vom 23. October 4869
jener eines k. k. Oberbaurathes verliehen,
mit ah. Entschließung vom 4. Mai 4866 wurde er wirkliches Mitglied der k. k.
Akademie der bildenden Künste und im
nämlichen Jahre Ritter des Franz Io»
seph-OrdenS, im December 4870 erhielt
er den Orden der eisernen Krone und
wurde im Februar des folgenden Jahres-
in den österreichischen Ritterftand erho«
ben. Außerdem haben ihn Preußen,
Braunschweig und Hannover mit Orden
ausgezeichnet.
Rit terstands,Diplom 6äo. 17. Februar
1871. — Neue freiePrefse (Wiener polit.
Blatt) 1868, Nr, 1483: „Neubauten". —
Porträt. Facsimile des Namenszuges: Ioh.
Romano. A. Dauthage (lith, 1834) (Ios.
Stoufs, Halbsig.. Wien). — Wappen. Von
Gold und Roth quergetheilter Schild mit
schwarzer, von acht goldenen Sternen — je
drei zu beiden Seiten, je einen oben und-
unten, alle in gleicher Entfernung — besetzter
Einfassung. Im oberen Felde wächst' aus der
Theilung ein schwarzer rothbezungter Doppel«
adler hervor. Das untere golden damaScirte
Feld ist mit einem silbernen Ringe belegt.
Auf dem Schilde ruhen zwei zu einander ge.
kehrt? gekrönte Turnierhel-me, Die Krone des
reckten HelniS trägt einen geschlossenen, vorn
schwarzen, hinten goldenen Adlerftug, jene/
zur Linken zwei mit den Mundlöchern von
einander gekehrte, unterhalb diesen mit einem
silbernen Ringe verbundene rothe, mit einem
silbernen Querbalken bezeichnete Vüsselhörner.
Die Helm decken des rechten HelmS sind
schwarz mit Gold, des linken roth mit Sil»
ber unterlegt. Unter dem Schilde verbreitet
sich ein goldenes Band mit der Devise in
schwarzer Lapidarschrift: „Voluutas loi'i'sa".
Romano, Luigi Antonio (Bau.Di.
rector in Dalmatien, geb. zu Eorfü.
im Jahre 1760, gest. um das Jahr
1828). Sohn adeliger Eltern, kam er in
jungen Jahren in das Militär-Collegium
nach Verona, wo er eine militarisch-tech'
nische Ausbildung erhielt. Zur Zeit des
Sturzes der Republik war er bereitk
Officier im Ingenieurcorps. Bald dar«
auf trat er in russische Dienste über, in
welchen er den Rang eines tsusute oolo-
im Generalstabe erlangt hatte, als-
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Rhedey-Rosenauer, Band 26
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Rhedey-Rosenauer
- Band
- 26
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1874
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 436
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon