Seite - 334 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Rhedey-Rosenauer, Band 26
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ker feiner Zeit fest, er trat auf allen gro
ßen Bühnen der Halbinsel, in Rom. Nea
pel, Venedig, Florenz, dann in Parma,
Turin. Brescia. endlich in London an
der Seite der Elster und Tagl ion i ,
überall große Triumphe feiernd, auf.
Bei dem Eifer, mit dem er seine Lauf»
bahn verfolgte, konnte es nicht aus'
bleiben, daß er zulekt selbst Ballete corn-
ponirte. und schon mit seinem ersten
Werke, dem Nallete: »^a nzo?-ös H'
^os^l 'eF", das im Jahre 1839 in
Turin gegeben worden, erntete er einen
großen Erfolg. Ebenso gefiel sein zwei«
tes, auf derselben Bühne gegebenes Bat-
let: „I/c»nlö?-<5 ck'«n Vlvo". Nun com<
ponirte er in rascher Folge für die Buh«
uen in Rom, Mailand, Trieft, Brescia,
Bologna, Sinigaglia, Venedig und Flo«
renz die folgenden Ballete:
nack Shakespeare; —
c»" u. m. a. Im
Jahre 1846 kam R. nach Wien. wo er
als Choreograph und mimischer Dar»
fteller großen Beifall erntete und mehrere
Ballete. wie „^a, ^«6 F^s Hs ^a?2^"
und das besonders beliebte, das sich viele
Jahre auf dem Repertoir erhielt: „Zs-
nzs7-65<Htt", eine Glanzpartie der Elsler,
in die Scene setzte. Die weiteren Schicksale
des Triestiners, der, wenn er noch lebt,
jetzt ein Siebziger ist. sind nicht bekannt.
Allgemeine Theater-Zei tung, herausg.
von Ad. Bäuerle (Wien, gr. 4«) 40.Iahrg,
(!»47), Nr. 113 u. 114, S. 432, „Künstler.
Silhouette" von Leone (Hetz).
3, Andreas Freiherr von (k. k.
Feldzeug meister und Ritter des Maria Theresien.Ordens, geb. zu Brüs-
sel im Jahre 4739. gest. zu Wien
3. Februar 1814). Nach Beendigung
des siebenjährigen Krieges trat N. als
Fourier bei der niederländische Artillerie
ein, wurde 1769 Lieutenant, 1777Haupt-
mann, in welcher Eigenschaft er in den
Türkenkrieg zog. In diesem rückte er in
Anerkennung seiner besonderen, bei Cho»
tym bewiesenen Tapferkeit zum Major
und Oberstlieutenant, im darauffolgen«
genden französischen Kriege zum Obersten
und im Jahre 1797 zum General-Major
vor. Nach dem Zuneviller Frieden wurde
er im Jahre 1808 FeldmarschaN-Lieute-
nant und Feldartillerie>Director in Ita-
lien. Von dorl nach Prag übersetzt, trat
er im Jahre 1812 mit Feldzeugmeisters-
Charakter in Pension und starb zwei
Jahre darnach im Alter von 73 Jahren.
Wahrend dieser vieljährigen Dienstzeit
zeichnete sich N. bei mehreren Gelegen-
heilen aus. Zuerst im Türkenkriege bei
Chotym, als der Feind in großer Anzahl
auf unsere Truppen, die sich bei Rurnla
festsetzen wollten, einen Ausfall unter-
nahm. Damals eilte Hauptmann R. mit
drei Geschützen, ohne erst Befehl abzu-
warten, unserer bedrängten Infanterie
zu Hilfe und warf den Feind in die
Stadt zurück. Bei Fokschan erkämpfte
er sich bei Erstürmung deS Klosters
den Oberstlieutenantsrang, ebenso er»
warb er sich bei Mart inest je durch
seine geschickte und von glücklichen Er«
folgen begleitete Verwendung der Artil»
lerie die Anerkennung des commandi-
renden Generals. Bei Giurgewo that
er sich bei den Ausfallen des Feindes,
am 2. und 3. Juni 1790. hervor. DeS
engeren Raumes wegen war R. nicht
nicht nur außer Stande zu agiren, son-
dern lief in Folge dessen auch Gefahr, in
die Hände des Feindes zu gerathen. R.,,
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Rhedey-Rosenauer, Band 26
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Rhedey-Rosenauer
- Band
- 26
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1874
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 436
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon