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Nosciszewski 334 Vose
2. StĂĽck. S. 70 scheiĂźt daselbst irrig Cassian
Issnaz statt Cassian Antons — (Hor>
mayr's) Archiv fĂĽr Geschichte. Statistik.
Literatur und Kunst (Wien. 4°.) I. Jahrgang
(18l0), S. 421 z^nach diesem gest. i8. April
4806). — Oesterreichische National-
Encyklopädie von Gräffer und Czi
kann (Wien 1833. 8°.) Vd. IV, S. 412 ^ie
inigen Angaben in diesem Werke werden
durch obige Biographie berichtigt).
Rosciszewski, Adam Iunosz (gali>
scher Edelmann und Schriftsteller,
geb. in Galizien im Jahre 1774, gest. zu
Lemberg im Jahre 1843). Die unterm
Schulen und das Gymnasium besucbte er
bei den Piaristen in Rzcszow und dann
begab er sick nach Lemberg. wo er an
der dortigen Hochschule seine Studien
beendigte. In der ersteren Lebenshalfte
befaĂźte er sich mit der Bewirthschaftung
seiner ererbten drei GĂĽter, in der zweiten
Lebenshälfte aber widmete er sich litera-
rischen Beschäftigungen und verlegte sich
mit besonderem Eifer auf die Pflege der
vaterländischen Literatur, ließ sich in
Lemberg nieder, that daselbst Alles, um
mit den ihm zu Gebote stehenden Mit-
teln die heimische Literatur zu fördern,
kaufte viele, vornehmlich Lechische BĂĽcher,
die er an alle Bibliotheken im Land^
und auch in slavischen Ländern unentgelr»
lich vertheilte. Auf diese Weise veraus'
gabte er sein nicht unbeträchtliches Ver-
mögen und stand in seinen letzten Lebens»
jähren mit einem Male der Armuth
preisgegeben da. I n den verschiedenen
polnischen Zeitschriften befinden sich von
ihm zahlreiche Arbeiten, auĂźerdem hat er
stlbftständig herausgegeben: „'N^SlMc,
2 ml«5a", d. i. Der Zaum des Maul-
thiers, Erzählung (Krakau 1828); —
o>«?s", d. i. Be»
merkungen und Fragen einer guten Mut-
ter u. s. w. (Lemberg 1833. 80.). In Handschrift hinterlieĂź er eine Sammlung
von Biographien gelehrter Slaven, deren
Bildnisse ^r mit groĂźen Unkosten hatte
in Kupfer stechen lassen. R. war ein
Sonderling, dessen größte Freude — was
ihm übrigens nur zur Ehre gereichte — im
Verkehre mit Gelehrten und Männern
der Wissenschaft bestand, dem er jedoch
durch eine mangelhafte eigene Bildung
nicht gewachsen war. Er war eine Art
polnischer Diogenes, der sich auf die
Gefahr der Verarmung hin zuletzt seines
ganzen Besitzes entäußerte, den er freilich,
wenn er ihm zu nichts mehr nĂĽtzlich er-
schien, doch in entsprechenderer Weise
hätte verwenden können, als' er gethan.
022,80VILIIio H2.u,ko^6 0Ä 2akla.än Q2.ro-
( I^ov, 8«.), d. i. Zeitschrift des Ossolwski.
schen Institutes (Lemberg. s".) VI. Jahrg.
(1833), Bd. 3, S. 97. — Ns-vsn. Tadavui
j xonoui Ust, d. i. Neven. Unterhaltende
und belehrende Zeitschrift (Agram, 8°.) 1855.
Nr. 13. S. 234. — Porträt. I . T. äsi.. Ant.
Tepplar 20. (8°.) M r ähnlich. Unterhalb
befindet sich in einem Medaillon — oder soll
eü cine auf ihn geprägte Denkmünze vorstel«
len — sein Wappen mit folgender Legende:
Adam von Rosciszewa u. f. w. Rosciszewski,
Ehrenmitglied der gelehrten Kmkciurr Akade»
mie, deS böhmischen National'MuseumS^.
Rose, Ernst ^Pseudonym fĂĽr Ernst
Mayerhofer^> (Schriftsteller, geb.
zuWien 30. October 1824). Vollendete
in Wien die rechtspolitischen Studien
und widmete sich der politischen Vec»
waltung. Derselbe war in den Jahren
1847—1849 in der Wiener Journalistik
sehr thatig und veröffentlichte vor dem
Jahre 1848 in der „Wiener Theater-
Zeitung". „Wiener Zeitschrift", „Sonn-
tagsblattern",im „Humoristen", „Samm»
ler", „Wanderer" u. s. w. sehr viele
Erzählungen, Gedichte, Kritiken, war
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Rhedey-Rosenauer, Band 26
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Rhedey-Rosenauer
- Band
- 26
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1874
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 436
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon