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Rosenberg-Orfini, Franz Seraph
Fürst (General der Kaval ler ie.
Commandeur des Maria Theresien«Or»
dens, Ritter des goldenen Vließes, geb.
zu Gratz 18.October 176!. n.A. 1762.
gest. zu Wien 4. August 1832). Der
älteste Sohn des Fürsten Vincenz
Ferrerius aus dessen Ehe mit Ju l ia na
Gräfin Stube nberg. B's zu seinem
13. Jahre von einem Piaristen.Priester
im Elternhause erzogen, kam er im No>
vember 1774 in die Theresianische Ritter,
akademie nack Wien. welche er aber
schon nach zwei Jahren wieder verließ,
worauf seine Erziehung unter Oberauf-
sicht seines Verwandten FranzXav. von
einem französischen Hofmeister vollendet
wurde. Im Jahre 1778 wurde er bereits
k. k. Kämmerer, darauf trat er. seinem
eigenen Verlangen folgend, im Jahre
1780 als Lieutenain in daS Carabinier«
Regiment Toscana. in welchem er im
Jahre 1783 Rittmeister wurde. Bei Aus-
bruch des Türkenkrieges kam R. zu
Kmsky'Chevaurlegers, bei welchem Rcgi'
mente Ende October 1787 probeweise
die erste Uhlanen. Escadron errichtet
wurde. Der junge Fürst erhielt das
Commando derselben. Die Ilhlanen wur-
den mit Lanzen wie die der türkischen
Spahis ausgerüstet. Am Beschanier«
Damme an der Save am 22. Juli 1788
sollte die neue Truppe sich zum ersten
Male erproben. Der Fürst war nämlich
aus eigenem Antriebe dem von den Tür»
ken heftig angegriffenen Infanterie-Regi«
v. Würz dach. bioar. Lenkon XXVII. sWe mente Pellegrini mit seinen Uhlanen zu
Hilfe geeilt. Nun warfen sich die an
Zahl weit überlegenen Spahis auf die
Uhlanen und es gab ein gräßliches Ge«
metzel. Rosenberg selbst wurde nur
durch dieBravour deS Lieutenants Berg
^Bd.I, S. 297) von Wurmser-Huszaren
dem sicheren Tode entrissen. Der Fürst
erhielt für seine in diesem Kampfe bewie«
seneBravour in der 23. Promotion (vom
14. December 1790) daS Ritterkreuz
des Maria Theresien-Ordens unmittelbar
aus des Kaisers Händen und seine Ge-
malin. eine geborne Gräfin Kheven-
hül l er, wurde gleichzeitig zur Palast'
dame erhoben. Im nämlichen Jahre kam
der mittlerweile zum Major vorgerückte
R. als Oberstlieutenant zu Mack», später
Wallmoden-Kürassieren. mit welchen er
zur Rheinarmee stieß. Daselbst zeichnete
er sich am 15. October 1793 im Gefechte
bei Bergzabern aus, in welchem er mit
einer Kürassiei'Divifion die feindliche
Reiterei über den Haufen warf. Zum
Obersten des Regiments ernannt, that
er sicb als solcher in der Schlacht bei
Würzburg am 3. September 1796 her-
vor und wurde in Folge dessen zum
General befördert. I n dieser Eigenschaft
focht er in den Feldzügen der Jahre
1797. 1799 und 1800. Besonders in den
Treffen bei Ostrach. am 21. März 1799.
und bei Stockach, am 23. März g. I . , gab
er Beweise großer Tapferkeit. Als unsere
Armee in die Schweiz eindrang, wurde
R. im Gefechte bei Feldkirch am 23. Mai
r.iO. F,.'druar1tl?4,) ^
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Rosenberg-Rzikkowsky, Band 27
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Rosenberg-Rzikkowsky
- Band
- 27
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1874
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 386
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon