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Nosenkerg Aosenberg
der bishrr bekannten böhmischen Privat-
münzen und Medaillen. I. Abtheilung. Per«
sonenmünzcn" (Prag 1836 u. f.. 4".) auf den
Tafeln XI.I , Nr, 348-350; XI. I I , Nr. 351
bis 365, und XI . I I I , Nr. 366-369, dar«
gestellt und auf S. 469—473 ausführlich
beschrieben werden. Von Peter Wok sind
auch Aufzeichnungen der Verhandlungen des
Jahres 1608 in Mähren und Böhmen vor.
Handen, welche sich im I. Bande, S. 172
bis 181. von Dudik's „Mährens Geschichte
quellen" verzeichnet finden. Mit Peter Wok
erlosch das Geschlecht der äeäiischen Rosen«
berge (Rozmbert). Eine Verbindung der
österreichischen, kärnthnerischen, jetzigen Für'
sten von Rosenberg mit den böhmischen
Dynasten ist urkundlich nicht nachgewiesen.
Doch Dr. Hopf in seinem „Genealogischen
Atlas" gibt auf Stammtafel Nr. 6?4 die
Stammfolge des Gesammthauses, wonach
beide, die böhmischen und die österrei-
chisch - k ä r n t h n e r i s ch
e n Roscnb erge,
nur als zwei Hauptlinien, von den zwei
Brüdern Vitek und Heinrich gegen Ende
des !2. Jahrhunderts (1194) gestiftet erscheinen.
^Erneuerte vaterländische Blät ter
für den österreichischen Kaiserstaat (Wien, 4".)
Jahrg. 1820. S. 172: „Der letzte Rosenberg".
— Der Bote von der Eger und Biela,
1834, Nr. 81 und 82: „Auszug aus der
Rosenberg'schcn Chronik". — Anzeiger aus
dem südlichen Böhmen (Budweis, 4«.) 1853,
Nr. 43: „Tod und Leichenfeier des letzten
Rosenberger's". —Kathol ische Blät ter
(Linz. 4«.) 1864. Nr. 3—8: „Eine Anne-
rionsgeschichte". — Prager Morgenpost
1862. Nr. 27 u. s, w., im Feuilleton: „Irr-
fahrten und Abenteuer einer Entführten". —
8v6to2or (Pragrr illustr. Blatt, kl. Fol.)
1808 S. l64: „?eti- Vok 2 Kc)2mdoi^2'«.^
— 20. Sophie von R. (geb. 14. December
15U, gest. 27. Juni 1364), sie ist eine geborne
Markgräsin von Brandenburg und wurde
die zweite Gemalin des reichen und pracht-
liebenden Wi lhelm von Rosenberg l^S. 1l.
Nr. 23^, dem sie am 7. August 1361 vermalt
wurde. Das Beilager, in Berlin gehalten, war
das kostbarste von allen Festen, welche R. gege-
ben, und der Bericht darüber bildet den haupt-
sächlichsten Inhalt der Schrift von Märker,
welche in den Quellen erwähnt wird. Leider
war diese Ehe, die auch wie die erste mit
Kathar ina Herzogin von Braun schweig
(vermält 22. Februar 1327, gest. 1339) kin-
derlos blieb, von kurzer Dauer, denn schon nach drei Jahren entriß ihm der Tod die
geliebte Gattin. Man bat Sophie von
Brandenburg um die Mitte des 18. Jahr»
Hunderts in Verbindung mit der „Sage von
der weißen Fiau" im königlichen Schlosse in
Berlin gebracht und Märker weist auch die
Bezichunq der Füistin zu jener Sage nach.
Nicht Sophie, sondern Bertha von Ro«
senberg lS. 9, Nr. 16) ist die „weiße Frau",
die in drr Sage eine so große Rolle spielt.
Wärker (T. vi».), Sophie von Rosenberg,
geborne Markgrästn von Brandenburg, Aus
böhmischen Quellen (Berlin 1ii64, Decker,
4U S. gr. 8".). — Linz er Zeitung 1869.
Nr. 262. im Feuilleton: „Ueber den Tod
Wilhelm von Roscnberg'ö zweiter Oemalin,
Sophie Markgräsin von Brandenburg" ) —
21. Ulrich von Ro se nb erss (grb. 13. Jän-
ner 14U3. gest. 28 April 1462). ein Sohn
des Qberstburggrafen Heinrich aus dessen
zweiter Ehe mit Elisabeth von Kravar.
Als M l ich das vaterliche G-be antrat, neigte
er sich ganz der utraquistischen Konfession zu
und lttß auf allen seinen Gütern die Confes»
sion Lud utrg.<ius anordnen. Später aber
wurde er der entschiedenste Gegner der Hus«
siten. deren Stadt Voonan er einnahm, wofür
er von den Hussiten solches Ungemach erleiden
mußte, daß er gezwungen war, mit ihnen
Waffenstillstand zu schließen und zu versprechen,
ihre Lehren und Rrligionsdräuche auf allen
seinen Herrschaften wirder einzuführen. König
Sigmund entschädigte Ulrich für die gro-
ßen, ihm von den Hussiten zugefügten Schäden
und Verwüstungen dadurch, daß er ihm im
Jahre l432 die Herrschaften Mühlhausen.
Moldaunin, Frauenbrrg und Klingenberg
abtrat. Nach König Sigmund's Tod setzte
Ulrich 1437 die Wahl und Krönung des
Erzherzogs Albrecht gegen die an Zahl
weit stärkeren Anhänger des Prinzen Wla».
dislaw von Polen durch und verfocht nach
Albrecht'3 Ableben die Ansprüche des Prin-
zen Ladiöll lus PostHumus auf die böh-
mische Krone. Pon seinen, mit Aal Hanna von
Wartenberg (gest. 3. Mai 1426) erzeugten
Kindern folgten sich Heinrich l,Nr. l7^ und
Johann M . 1^ in der Regentschaft des
Hauses, Iost aber war Prager Dompropst,
Großprior des Iohanniter-OrdenS zu Stra-
konitz und im Alttr von 27 Jahren Bischof
von Breslau, als welcher er am 12. Decem-
ber 1467 zu Neisse starb. Die Tochter Bert ha
lM. 16), Gemalin Johann's von Liech,
tenstein ist aber dic Heldin der noch
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Rosenberg-Rzikkowsky, Band 27
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Rosenberg-Rzikkowsky
- Band
- 27
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1874
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 386
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon