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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Rosenberg-Rzikkowsky, Band 27
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Nosenberg Nosenöerg Uebcrmuth mit jedem Tage zunahm. In die- ser Zeit starb Königin Kunigunde und die Provinz Lundcnburg. die ihr als Witwensitz Tvcir zugewiesen worden, ging in Zawi« schen's Besitz über. Zawisch sah sich nach einer zweiten Gattin aus königlichem Geblüte um und erhielt diese in der Prinzessin Judi th, Schwester deS Königs Ladislaus von Un> gärn. Diese glücklichen Erfolge steigerten nur mehr den hochfahrenden Sinn Nosenberg's. der. obgleich er eine mächtige Kartei im Lande drsah, sich doch einen großen Theil des hohen Adels in Böhmen zum Feinde gemacht hatte. Dadurch ab.r ließ sich Za wisch nicht an« fechten, sondern strebte in seinem Uebermuthe un> ungezügelten Ehrgeize den schwachen König Wenzel zu stürzen und sich selbst die Königökronc auszusäen. Judi th hatte ihrem Gatten eincn Sohn geboren und der Tag, an welchem der Taufact in feierlichster Weise — Judith '« Vater. König 3 adi 6 Iaus . Heinrich, der Herzog von Breslau, und viele Große des Reiches waren dazu geladen worden — war von Z a w isch dazu bestimmt, sich durch Mord des Königs Wenzel zu entledigen. Aber Wenzel's Fernbleiben von dem Feste, da er vor Zawisch war gewarnt worden, vereitelte des hochmüthigen, oer- rätherischen Magnaten Plan. und noch mehr: der König, ergrimmt über solchen Verrath, ließ seinen bisherigen Günstling, nachdem er von dessen Plänen unbestreitbare Nachrichten erhalten haite, durch den Herzog Nik o laus von Troppau gefangen nehmen und in den geschichtlich berühmten weißen Thurm in Prag als Staatsverbrecher einsperren. Zwei Jahre saß Zawisch in demselben und aus dieser Zeit stammen mehrere Dichtungen von Zawisch, die das Andenken seines Namens in der Lechiichen Literaturgeschichte erhalten haben. Aber die Kerkerhaft änderte nicht den hochfahrenden Sinn des auf seine Macht sich stützenden Vasallen. Wiederholte Winke des Königs, seine Unterwerfung auszusprechen, das Versprechen der Entlassung aus der Haft. der Wiedererstattung aller ihm bei der Ver- haftung genommenen Besitzungen waren nicht im Stande, seinen Starrsinn zu beugen. Bei einem letzten Versuche, den der König machte, ließ Zawisch dem Könige sagen.- „Meloe! eurem Könige, daß ich es nicht thun will. und daß ich wohl weiß, die Zeit wird bald kommen, wo mich dieser Fürst — thue er es gern oder nicht — aus dieftm Kerker wird entlassen müssen!" An solcher Insolenz brach sich auch des weichen Wenzel 's Güte und er gab Befehl zur Hinrichtung bes Rebellen. Er ließ ihn von Prag nach Frauenberg (Hluboka) führen und dort wurde ihm am 24. März 1292. mit der Guillotine jener Zeit. d i mit einem scharfen Brette, der Kopf abgestoßen. Zawisch wurde in dem von seinem Bruder Wok im Jahre 1259 gestifte- ten Cisterzirnseckloster Hohenfurth begraben. Gleichen Todes wie Zawisch starb auch sein Bruder C e n e k (Vincenz), der gleich ihm gegen den König sich aufgelehnt hatte. Die hier nur in den Haufttzügen erzählten, an bedeutenden historischen Episoden reichen Schicksale Zawifch von Rosen berg'S boten, wie es leicht begreiflich, der Dichtung einen interessanten Stoff, und im Jahre 186t erschien in Kober's „Roman-Album" ein dreibändiger Noi'.an uon El f r ied oon Taura. betitelt: „Zawisch uon Nosenberg, genannt von Falkenstcin". und einige Jahre später behandelte I . C. von Wies er diesen Stoff dramatisch in dem Werke: „Zawisch. der Rosenberger. Trauerspiel in 5 Aufzü« gen" (Wien 1864, Gerold's Sohn. gr. 5«.). sSchiffner (Jos). Gallerte der interessan« testen und merkwürdigsten Personen Böh< mens u. s, w. (Prag 1802. Ioh. Buchler, 8".) Bo. I I , S. 98—113. — (Hormayr's) Ar« chiv für Geographie, Historie. Staats» und Kriegskunst (Wien. 4".) VI I . Jahrg. (1516), Nr. 61—64: „Zawisch von Rosenberg u. s, w." Biographischchistorische Skizze uon Franz AloiS Wacek. — Not izenblat t der historisch» statistischen Sektion der k. k. mähr.-schles. Ge> scllschaft zur Beförderung des Ackerbaues, der Natur« und Landeskunde. Herausgegeben von o'EIvert (Brunn, 4o,) 1857. Nr, 11, S. 83: „Der Dichter Zävi«!.- von Nosenberg", von Julius Feifal ik; 1838. S. 93.- „Nachtrag" von Ebendemselben. — Mi t the i lungen des Vereins für Geschichte der Deutschen in Böhmen. X. Jahrg. (<8?2). S. 143: ..Za- wisch uon Falkenstcin". von Mathias P a n< ger l i NI. Wappen. In Silber eine rubinartige fünf- blättrige Rose mit grünen Spitzen zwischen jedem Blatte. Rosenberg-Orsini, Franz Xaver Wolf Fürst (Staatsmann, geb. zu Wien 6. April 1723, gest. ebenda 24.. n. A. am 14. November 1796). Sohn des Grafen WolfSigmundR. aus dessen Ehe mit
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Rosenberg-Rzikkowsky, Band 27
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Rosenberg-Rzikkowsky
Band
27
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1874
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
386
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
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