Seite - 17 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Rosenberg-Rzikkowsky, Band 27
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Nosenberg Nosenberg
sind. Gewandt in seinen Manieren, ge>
bildet in seinem Geiste und in höcbster
Gunst bei seinem Herrn, würde er, wenn
er ebenso viel Ehrgeiz als Talent besäße,
in nächster Zeit eine bedeutende Rolle
auf dem politischen Schauplatze spielen".
Der Freund eines so großm Monarchen
wie Kaiser Joseph I I . gewesen zu sein,
ist auch eine bedeutende Rolle.
Gräffer (Franz), Iofephinische Curiosa (Wien
1848. 80 ) Bd. I , S. 66: „Detail über Io.
seph's I I . letzte Lebenstage". — Vehse
(Eduard Di-.), Geschichte des österreichischen
Hofs und Adels und der österreichischen Diplo.
. matie (Hamburg, Hossmann u. Campe, 8".)
Bd. VII I , S. l i l ; Bd, IX, S. l^. — Por-
irät. C. Vinazer tso., I. Adam 2e. («" ).
Rosenberg-Orsllli, Justine Gräfin!
iSckri f Istcl ler in, geb. zu Venedig
31. Jänner 4732. gest. zu Padua
25. August 179l). Sie ist eine Tochter
Richard Wynne's, englischen Baro»
netS, und war die zweite Gemalin P h i-
l ipp Joseph's Grafen Rosenberg.
Orsin i , damaligen k. k. Botschafters
bei der Republik Venedig. Sie vermalle
sicb ihm am l7. Jänner 1738 und wurde
nach sechsjähriger Ehe Witwe. Sie hatte
in ihrer Jugend mir ihren Eltern große
Reisen gemacht; während eines Aufent«
Haltes in Venedig leinte sie den Grafen
Rosenberg kennen, dessen Gemalin sie
wurde. Die kargen Nachrichten, die über
sie vorliegen, schildern sie als eine unge-
mein liebenswürdige Dame von durch-
dringendem, hellem Verstande, besonderer
Annehmlichkeit der Manieren, großer
Wißbegierde und feinem Geschmacke,
wozu sich ungewöhnliche. durch eine
höchst sorgfällige Erziehung gewonnene
Kenntnisse gesellten. Sie schrieb Mehre«
res in französischer Sprache, nicht für
das große Pudlicum, sondern vielmehr
für ihre Freunde, daher ihre Arbeiten
auch sehr selten sind. Als sie
sich mit ihrem Gemal in Venedig aufhielt, lernte
sie dort der Oonts Ben inc a sa sBd. I,
S. 27^ kennen, der in ihrem Hause eine
gastliche Aufnahme fand und von der
geistvollen Engländerin bezüglich ihrer
literarischen Amüsements bald in's Ge-
heimniß gezogen und wohl auch zum
Rathgeber gewählt wurde. So geschah
es denn auch, daß Benincasa für den
Verfasser einer ihrer Schriften gehalten
wurde. Auch wurde Benincasa, der
mittellos war, von der Grafin in edel»
müthigster Weise unterstützt. Die Titel
der von der Gräfin Rosenberg her«
ausgegebenen Schriften sind: ^
eis
" (o.0.1782,8l>. 79 S.).
Dieser Richard Wynnc, der Bruder
der Gräfin Rosenberg, ist Verfasser
einer Universal« Grammatik, die unter
dem Titel: „UnivorLHi (3rg.nim3.r" f3on»
don 1773, Brotheron. 42«.) erschienen
ist;
,5. cis
1783, ,5.
<1788, 8«.. 338 S.). Auch
diese und die voüge Schrift wurden von
Benincasa herausgegeben, wodurch
es wohl auch geschah, daß er als ihr
Verfasser galt und hie und da — ja,
auch in meinem Lexikon, im Artikel B e<
nincasa — als solcher bezeichnet wird.
Außerdem schrieb die Gräfin kleinere,
v. Würz ba ch,
biogr.^rikon. XXVII. lBedr. N.Februar l
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Rosenberg-Rzikkowsky, Band 27
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Rosenberg-Rzikkowsky
- Band
- 27
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1874
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 386
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon