Seite - 21 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Rosenberg-Rzikkowsky, Band 27
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Nssenberger Nosenegger
Nosenbelger, Raphael (Maler. Zeit-
genoß). Ueber den Lebens« und Bildungs»
gang dieses Künstlers, der in Wien arbei-
tet und im Jahre 1868 sich in Italien
aushielt, liegen keine näheren Nachrichten
vor. Seit dem Jahre 1867 beschickte er
dieMonats-Ausstellungen des öfkrreichi-
schen KlmstvereinS und waren in dem-
selben folgende Werke, sämmtlich Oelbil»
der, seiner Hand zu sehen, im Jahre
1667: '„Männliches Purträt"; — 1868:
,Phantasie" ; — 1869: „Die Mutter"
(63 Louisd ors); — 1870: „Namen nntl
Inlie"; — „Kttrntttg Mädchen" ; — ^Mält-
chentriiume"; — 1872. Jänner.- „Nie Prab?
nur dem Oünrertr" ^409 fl.).
Verzeichnisse der Monats-Ausstrllungen des
ösielrcichiichen Kunstvereins. 1867, December
Nr. 46; 1868. Tecember Nr, 94; 1869. März
Nr. 104. Mai Nr. 30; 1870. April Nr. 49.
Octoder-November Nr. ll)9, December Nr. l03;
1872, Iännrr Nr. l02. — Ein cmderer Künst<
ler dieses Namens, Franz Rosenberger,
lebte in den Treißiger-.Iahren als Glasmaler
in Wien. und in der Jahres Ausstellung in
der k. k. Akademie bei St. Anna in Wien
im Jahre 1537 war uon demselben ein auf
Glas gemalter „Idealer Zrauenkopf" zu sehen.
^Katalog der Jahres.Ausstellung in der k. t
Akademie der bildenden Künste zu St. Anna
in Wien (8°.) 1837. S. 23. Nr. 26?.)
Rosenegger, Joseph (Kunst gärt»
ner, geb. zu Sa lzburg im Jahre
1763, Todesjahr unbekannl). Widmete
sich der Kunstgärtnerei und bereiste zu
seiner Ausbildung mehrere Länder der
Monarchie, wie Mähren, Galizien. Un-
garn u. a., wo er die Gärten und Park-
«anlagen auf den Schlössern des Adels
besuchte. Nach seiner Rückkehr in die
Heimat, 1794, begann er eine Verschöne«
rung im Gebiete der Stadt Salzburg,
die seinem Namen bleibende Erinnerung
sichert. Er kaufte nämlich im genannten
Jahre das Gut Nirgelstein in der auße-
ren Stemgafse am rechten Ufer der Salzach und schuf daS dortige felsige,
unwirthbare Terrain in lieblicheAnlagen
um. und in Folge seiner unermüdeten
Thätigkeit enistanden in nächster Nähe
der Stadt an der sonst verödeten und
und verlassenen Stätte gut gepflegte
Obst-und Gemüsegarten, Blumenparterre
und anmuthige Lauben, während in
seinen Treibhäusern der Pflanzensammler
Gelegenheit fand, manches bis dahin in
Salzburg wenig oder gar nicht bekannte
Gewächs in guten, sorgfältig gepflegten
Exemplaren kennen zu lernen. Der für
Naturschonheiten so cmpfängliche Graf
v. Spaur widmet in seinen „Spatzier-
gängen in den Umgebungen Salzburgs"
(Bd. I, S. 23) Rosenegger's auf den
„Gräbern der Vorzeit" in's Leben geru»
fenen Anlagen einige warm empfundene
Worte. Die Worte: „Graber der Vor-
zeit" sind aber nicht eine poetische Phrase,
sondern Wirklichkeit, und eben dadurch
gelangten Rosenegger's Anlagen zur
eigentlichen Berühmtheit. Bei Beginn
seiner Verschönerungsarbeiten gerieth R.
im Jahre 1792 auf römische Alterthümer,
welche bald die Aufmerksamkeit von Alter-
thumsfreunden auf sich zogen und auch
eine ganze Literatur in'S Leben riefen.
Die ungemein reichhaltige Sammlung,
die sich durch erneuerte Nachgrabungen
in den Jahren 1813 und in dm folgenden
bis zum Jahre 1833 stalk vermehrte,
gelangte zuletzt durch Kauf in den Iah-
ren 1833 und 1837 in den Besitz des
kunstsinnigen Königs L u d w i g von
Bayern und bildet gegenwartig als
„Birgclstein'sche Sammlung" einen be-
sonderen Bestandtheil der Vereinigten
Sammlungen zu München. Rosen»
egger's Sammlung umfaßte Urnen.
GlaSobjecte, Gegenstande auS licht-
grauem Thone, Figuren auS Alabaster,
aus Marmor, aus edlen und unedlen
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Rosenberg-Rzikkowsky, Band 27
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Rosenberg-Rzikkowsky
- Band
- 27
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1874
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 386
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon