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NosenfeN 24 Nosenfeld
36 S. 80.). Aus seiner Ehe mit
Elisabeth von Hannenheim über.
lebten ihn eine Tochter und ein Sohn
Johann Michael. Gin Enkel von
ihm ist Kar l Ludwig vonRosenfeld
ls. d. S, 27).
Sieben bürg ische Prov inz ia lb lä t te r
(Hermannstadt, V.Hochmeister. kl,t>") IV. Bd.
sl8l3). S 233- Nekrolog,
Zur Genealogie der Freiherren von Llosenfcld.
Die Rosenfeld, deren vollständiger Name
Zrkel ius (Czekelius) vonRosenfelo lau-
tet, sind eine alte siebenbürgische Familie säch«
sischer Nation, im Lande durch Besitz und
ansehnliche Aemter bekannt und geachtet.
Schon um die Mitte des 4 3. Jahrhunderts
erscheinen ein t. Johannes Zekel, der im
Jahre 4449 in der von Johann Corvin auf
dem Amselfelde gelieferten Schlacht fiel, und
dessen Sohn, — 2. gleichfalls Johannes,
als Gutsbesitzer; — 3. ein Magister Peter
Zekel de Cibinio (aus Hermannstadt)
war 4482 Procurator der ungarischen Nation
an der Wiener Hochschule: — 4, Michael
Zekel war <4«2 —4469 Hermannstädter Graf;
— 5. iin Jahre 43l3 stnden wir einen Jo-
hannes Zetel in einer Fehde mit Hermann,
stadt verwickelt. — 6. Zur Zeit, als Kaiser
Ferdinand I. das Scepter Ungarns als
dessen König übernahm, zählten ein Johann
Zekel uno 7. dessen Bruder Kucas zu des
KönigS entschiedenen Anhängern, weßhalb sie
auch Bride im Jahre 1340 durch den Gegen»
tönig IohannZapo lya in die Acht erklärt
und ihrer Güter verlustig erkannt wurden.
Nachdem König Ferdinand im Jahre 4 539
die Behauptung Siebenbürgens fernerhin auf>
gegeben hatte, leistete Lucas Zekel dem
Könige als Kriegsmann wichtige Dienste in
Ungarn. — 8. Längere Zeit, seit Mitte des
46. bis Anbeginn des 48. Jahrhunderts war
diese Familie in Megyes (Mediasch) seßhaft,
bekleideten ihre Mitglieder die ansehnlichsten
Municipalämter des Patriciates und waren
immer Hauptstützen der kaiserlichen Sache.
So wurde Franz Zekel für seine Treue an
der Sache des Kaisers Ferdinand I. im
Jahre 4532 mit den Gütern Sorosthsly und
Esanäd belehnt und nach dem Rücktritte
Peter Haller's von Halter st ein zum The«
saurarius für Siebenbürgen ernannt. Als er
sich dann im Jahre 1554 über Aufforderung
des Königs nach Preßburg zur persönlichen Berichterstattung begab, wurde er auf der
Reise dahin, zu Kolos-Monostor, durch poli
tische Gegner ermordet Darauf wurden, wie
Mi les ' „Stebenbürg. Würg'Engel". S. 53.
berichtet, „alle seine Güter und Habe einge-
zogen, so daß „ganz Nichts von seinem Reich«
thumb seinen Blutsfreunden zu Theil worden".
Der Schutz, welchen die Landstände durch
einen eigenen Landtag-Artikel vom 15. März
1336 den Verwandten des Ermordeten. —
9. unter diesen dem Anton Zekel. zusicher
ten, hatte keinen Erfolg. Nachdem die kaiser«
liche Macht noch im nämlichen Jahre Sie-
benbürgen räumte, schloß sich Anton Zekel
mit einem Fähnlein treugebliebener Reiter
dem Kaiser an und leistete auch den nachfol«
genden Regenten Max imi l ian I I . und
Rudolvk I I . als tapferer General in inne-
ren und äußeren Fehden wesentliche Dienste.
So im Jahre 4560 bei der Vertheidigung von
Kaschau gegen die Siebenbürger unter B a.
lassa. dann im folgenden Jahre als An
führer eines Kriegszuges zur Wiedereinsetzung
des Moldauer Wojwoden DeSpota; als
man dann die Eroberung Siebenbürgens pro.
jectirt. aber wieder aufgegeben, wurde Anton
zum Oberbefehlshaber des dafür bestimmten
Corps ausersehen. Für seine Oesterreich be-
wiesene Treue und Ergebenheit wurde er von
den kaiserlichen Majestäten mit ansehnlichen
Gütern in Ungarn bedacht, deren Besitz seine
Söhne noch behaupteten seinem Enkel —
<l>. Jacob aber von den prätendirenden Fa-
mitien Prepostvari . Bocskay und D a-
rotzi bestritten wurde, so daß Jacob zu
seinen Verwandten nach Siebenbürgen zurück«
kehren mußte, wo er nun in Mediasch blei<
benden Aufenthalt nahm. — 14. Sein Sohn
Michael Zekelius (geb. 4619) — 42. und
Enkel Andreas Z. (geb. l654) erreichten die
höchsten Municipalämter eines Königsrichters
und hatten bei den nähergerückten Beziehun<
gen Siebenbürgens zur kaiserlichen Macht
Gelegenheit, die erprobte Treue und Anhäng
lichkeit ihres Hauses zu bethätigen. Der Letzt
genannte konnte dieselbe dadurch glänzend
erproben, daß er, durch den 24. Landtags-
Artikel vom 40. Juni !691 nebst Gregor
Bethlen, Ladislaus Gyu la f f i und Peter
Kälnoky zur Auswirkung des kaiserlichen
Diplome, mittelst dessen Siebenbürgen, nach«
dem es sich von den Türken losgesagt, unter
die Schutzherrlichteit und später unter die
Oberhoheit des kaiserlichen Hauses trat. als
ständischer Bevollmächtigter anK. 3 eopold I.
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Rosenberg-Rzikkowsky, Band 27
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Rosenberg-Rzikkowsky
- Band
- 27
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1874
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 386
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon