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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Rosenberg-Rzikkowsky, Band 27
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Seite - 34 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Rosenberg-Rzikkowsky, Band 27

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«»stNthlll 34 NosenMeig nach seiner Ankunft, ee hieß einiger unvor< sichtiger Aeußerungen wegen, dle er gethan, verhaftet. Im Gefängniß erhängte er sich. Compromittirende Papiere, die er sckon früher einem Freunde in Aufbewahrung gegeben, wurden bei ihm nicht vorgefunden; auch hieß es. daß er bei dem damals von Napoleon in Anwendung gebrachten System der Signa» ltsirung verdächtiger Individuen von Paris aus nicht signalisirt gewesen. Immerhin mußte er sich für schwer beinzichtet gehalten haben, daß er sogar zum Selbstmorde die Zuflucht nahm. Ueber seine Arbeiten als Künstler liegen spärliche Nachrichten vor. Im Jahre 1847 sah man auf der Ausstellung des Pesther Kunstvereins von einem Eonstantin Rosenthal das Bild: „Nachmittagsruhe" (100 fl.). Findet hier ein Irrthum in den Taufnamen David und Constantin statt? Oder sind eö zwei verschiedene Künstler Da< vidRosenthal und Conftantin Rosen< tdal? Uebrigens soll der in Rede stehende David R. als Maler von nicht großer Bedeutung gewesen sein. Auch soll er nach anderen Berichten im Gefängnisse sich nicht erhängt, sondern durch Anzünden der Ma» tratze, auf der er lag, verbrannt und durch den Rauch erstickt, und endlich nach dritter Variante durch Phosphorzündhölzchen, deren Phosphor er verschluckte, sich vergiftet haben. sI l lustr ir te Zei tung (Leipzig. I . I . We- ber. kl. Fol.) XVII . Bd. (1851), S. 147.) — 2. Franz Anton Rosenthal (geb. zu Krakau im Jahre 1813), Sohn eineS israeli- tischen Privatlehrers, trat 1«30 zum Katholi- cismus über und beschäftigte sich mit litera' rischen Arbeiten. Er gab eine „Anleitung zum Uebersetzen auS dem Italienischen" (Wien 1847. Gerold). dann eine „Anleitung, die italienische Sprache ohne früheres regelmäßi« aes Lernen der italienischen Grammatik spre» chen zu können" (ebo 1847) u. dgl. m. her» aus. Den Wust der journalistischen Unter- nehmungen im Jahre 1348 vermehrte auch R. mit einem abgeschmackten, «Die gol- dene Mittelstraße" benannten Blatte, das, ungelesen, einen Beitrag zur gedruckten Maculatur des genannten Jahres bildete. Im Jahre 1849 erschien unter seiner Leitung zu Wien die Zeitschrift; „Der Polygraph", mit dessen Ankündigung alle Straßenecken Wiens betlebt waren. Schon dieses Unter» nehmen, das erfolglos blieb, erschien seinem Programme nach excentrisch. Dann gelang r6 ihm, einen Posten im Staatsdienste zu erhalten, und zwar zuerst bei der Caweral« Buchhaltung zu Mailand, später bei jener zu Wien. wo er aber wegen Vernachlässigung des Amtes und Unfähigkeit am 2. Jänner 1860 entlassen wurde. Nun verlegte er sich auf den literarischen Humbug, gab zuerst eine politische Tageszeitung unter dem Namen „Die Volksstimme" heraus, häufte Humbug auf Humbug mit imaginären lucrativen Un- ternehmungen in einer Weise, die mehr über die Leichtgläubigkeit der Betrogenen, als über das Wagniß des Thäters staunen macht. Zuletzt mußte das Gericht einschreiten. Ehe aber ein richterlicher Ausspruch gefällt wurde, gaben die beigezogenen Aerzte das Gutachten ab, daß aus den'von Rosenthal bereits in früheren Jahren herausgeaevenen Schriften sich ergebe, daß Rosenthal am Wahnsinn leide, worauf ein gerichtlicher Ablassungs- beschluß gefällt und Rosen thal aus der Untersuchungshaft entlassen wurde. ^Presse 1863, Nr. 281. 282. 283: „Aus dem Gerichts- saale". — Frem oen<B latt. Von Gust. Heine (Wien, 4«.) 1863. Nr. 282: .Aus dem Gerichtssaale".) — 3. Samuel R o< senthal (Journalist, geb. zu Pesth. gest. zu Wien 9. März 1868). Ueber seine Jugend und früheren Lebensverhältnisse ist nichts be- kannt. Durch zwanzig Jahre war er Eigen» thümer und Redacteur des „Pesther Spiegel", eineS Blattes, das in der vormärzlichen Periode sich eines gewissen Ansehens erfreute und zu dessen Mitarbeitern unter anderen besseren Schriftstellern auch der Humorist Saphir zählte, mit dem Rosenthal ver> schwägert gewesen. In der Folge übersiedelte Rosentdal nach Wien und redigirte das Modeblatt „Der Modespiegel". Zu gleicher Zeit war er sehr eifriger Correspondent vieler in« und ausländischer Zeitungen, u a. des „Pester Lloyd". Er besaß eine vielseitige Bildung und erfreute sich auch allgemeiner Achtung. ^Allgemeine Theater-Chro- nik 1868, Nr. 12.) Rosenzweig Ritter zu Schwllnlmu, Vincenz (Orientalist, geb. zu Brunn im Jahre 179l. gest. zu Wien 8. De- cember 1865). Sein Vater war k. k. Gubernialrath und Kreishauptmann in Schlesien, zuletzt in Mähren. Im Alter von acht Jahren kam der Sohn in die orientalische Akademie, da in der There«
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Rosenberg-Rzikkowsky, Band 27
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Rosenberg-Rzikkowsky
Band
27
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1874
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
386
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
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