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Noskiewiy 43 Noäkiewic)
vkr Blatter. Gleichsam als historisch«
topographische Erläuterung folgten dieser
Karle die „Studien über Bosnien nnil die
Herzegowina. Mit eilt Abbildungen in Holz-
zchnittln und einer lithngr. Kurte" (Leipzig
1868, F. A. Brockhaue, gr. 8".). welche
von Seite der Kritik eine sehr anecken»
nende Würdigung fanden. Im Zusam-
menhange mit Werk und Karte steht auch
cm die Anschauungsweise mancher Geo»
graphen berichtigender Aufsatz in den
Wiener geographischen Mittheilungen
(l871. 4. April), in welchem R. den
standpunct klarstellt, waS überhaupt
bei geographischen Forschungen in völlig
unbekannten Landern von einem Einzel«
nen angefordert und in welcher Ausdeh»
nung und mit welcher Genauigkeit diesem
Zwecke entsprochen werden könne. Um
Cadeten. Officiersstellvertretern und Ossi-
cieren, welche nicht Gelegenheit haben,
Terrainstudien zu machen und die Auf«
nähme zu üben, ein Mittel in die Hand
^u geben. verlaßliche Croquis für den
Feldgebrauch zu liefern, ersann R. einen
Apparat, „Recognoscent" genannt, dcr
mit einem eigenthümlichen, praktisch be-
fundenen Diopter versehen und Ende 1870
bei Syrö und Neffe in Wien mit einer
unter gleichnamigem Titel gedruckten Be-
schreibung (32 S.. mehrere Taftln kl. 8")
vublicirt wurde. Die Beschreibung über
die Ausführung ä. lg. vus und über die
Anfertigung der Croquis von einem,
zwei oder mehreren Standpuncten, jene
der Marschcroquis, die Aufnahme einer
Gegend mit Hilfe der Schmalkaldischen
Boussole u. s. w. überging als Lehrstoff
>.n den 17. Abfchnilt des von Nuschln-
skr) und Przihoda herausgegebenen
Werkes über Terrainlehre. Ferner gab
R. felbststandig herauS: Betrachtungen
über die territoriale Gliederung und Steigerung
der österreichischen Wehrkraft mit Aiicksicht» nähme ant duz Friedens-Nndget" (Wien l872,
Seidel u. Sohn, gr. 8".). mit einer
UeberfichtStafel in Imp.Fol.; — ^Hie
Vuhven der österreichischen Türkei null der Nach-
bllrliiniler« (Wien 1869, Seidel, 8o.); —
„ Beschreibung des NistanzmezserS" (Her»
mannstadt 1870. 8".). Noch sei neben-
sächlich bemerkt, daß R. mit Rücksicht
auf die praktischen Zwecke des Feld«
diensteS ein Feldcopirbuch construirte,
das ebenso sinnreich als zweckentsprechend
ist; dann befürwortete er schoit im Jahre
1861 in einem Aufsätze der „Oestrrrei-
chisä^militariscben Zeitschrift" die Doti.
rung der Infanterie.Pionnicr'AbtheiluN'
gen mit eincm Material» und Brücken»
wagen, schlug im December 1866 in
einem besonderen Berichte an den Gene-
ralstab mehrere Organisations »Anord»
nungen in der Armee vor. von denen
einige in der Folge auch zur Durchfüh-
rung kamen', beantragte irn 1. Hefte
1870 des Militär-wissenschaftlichen Or-
gans die Annahme einer besonderen
Schraffenscala; richtete im December
1869 das Augenmerk auf die Wichtig,
keit des Ausbaues der Dalmatiner Linien
und in einer besonderen Abhandlung
lrat er 187l mit erheblichen Gründen
für die Wiederannahme der Dreiglieder-
stellung auf. Schließlich sei noch des von
R. schon 1862 erfundenen, im Principe
patentirten graphischen Höhenmes«
sers gedacht, wovon R. eine gedruckte
„Beschreibung und Nnmendnng tll5 Hypsome^
terz" veröffentlichte und welcher, immer
mehr und mehr verbessert, Messungen in
großem Maßstabe in Zolldifferenzen zu«
lässig macht und in den spateren Jahren
die Idee zur Anwendung der graphisch»
tabellarischen Höhmbestimmungen nach
gemessenen Winkeln, die sich bei Eisen»
bahnaufnahmen Bahn brach, gegeben
haben mag. R. ist corrrspondirende5
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Rosenberg-Rzikkowsky, Band 27
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Rosenberg-Rzikkowsky
- Band
- 27
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1874
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 386
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon