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Ittostnini Nosmini
Cesari^Bd.II, S.328^ undFontana
sM. IV, S. 28l^ > sprachen sich in aner<
kennender Weise über diese biographische
Studie aus. Bald nach Herausgabe der
Biographie Seneca's entriß ihm der
Tod hinter einander seine beiden Freunde
Vanet t i und Baron i. Rosrnini vcr«
öffentlichte aus diesem Anlasse zwei, dem
Andenken derselben gewidmete Arbeiten,
in der ersteren, welche im Jahrgange
4791 des Almanachs „I^i-smitH" er.
schien und worin er von dem Nutzen der
Wissenschaft im Allgemeinen handelt,
setzte er Vanet t i ein bleibendes Denk-
mal; in der zweiten, die er im Jahre
4797 zu Roveredo veröffentlichte, gibt
er Nachrichten von dem Leben und den
Schriften Baroni 's . Aus der nächst-
folgenden Zeit sind von ihm nur ein im
erwähnten Almanache „TrSNIita" im
Jahrgange 4798 abgedruckter Dialog:
^I^'artft äsi rarasito" (die Kunst des
Schmarotzers), ein zweiter: „ I I lavorito
äsils Donns« im Jahrgange 1802 be-
kannt, denn ob der im Jahrgange 4800
enthaltene, Rosmin i zugeschriebene
Dialog: „Zuila tranHniliits. 6 contsn-
t6222 äeil.' aniino" auch wirklich von
ihm herrührt, steht nicht fest. Nun wen-
dete er sich wieder der historischen Bio»
graphik zu. und da ihn keine Bande
mehr an seine Heimat fesselten, siedelte
er im Jahre 4803, wahrend er schon
früher bald in Bassano, bald in Feltre
und an anderen Orten Oberitaliens bei
literarischen Freunden längere Zeit ver«
weilt hatte, bleibend nach Mailand über,
nachdem er sein ganzes Vermögen in
eine Leibrente verwandelt hatte. I n Mai»
land standen ihm nicht nur die in den
dortigen öffentlichen Bibliotheken auf-
bewahrten Büchcrschatze, sondern auch
die reichen und bis dahin wenig benutz«
ten Sammlungen und Archive des Adels zur Verfügung, und im Verkehre mit
Männern, wie Cicogna ra, Mar in i ,
M o r e l l i . D e l F u r i a u . A. erweiterte
sich sein Gesichtskreis und schärfte sich
sein kritischer Scharfblick. Aus dieser Zeit.
1801—1808, stammen drei der verdienst-
lichsten Arbeiten Ros mini 's; in der
ersten behandelt er einen der bedeutendsten
und einflußreichsten Wiederherstellet der
griechischen und lateinischen Literatur in
Italien, Vittorin v. Fel t re, in der zwei»
ten den berühmten Veroneser Quar i no
und in der letzten einen der berühmtesten
Förderer der italienischen Literatur im
fünfzehnten Jahrhunderte, .Francesco
Filelfo von Tolent ino. wozu ihm die
reiche Privat-Bibliothek des Marchese
Gian Giacomo Tr ivu lz io umfassende
Materialien geliefert hatte. Die Titel
dieser Schriften sind: „
4804, 8«.);
—?z'",
tomi 2
72666", tonii 3 (VlSLoia 4803, 80.) und
„ 5Vta ^/FV^/o ci«. I^s^l'no", touii 3
Miano 4808, 8«.). In diesen drei
Werken gibt R. nicht blos umfassende
Nachrichten über die äußeren Lebensum«
stände derselben, sondern er fügt noch so
viele treffende und scharfsinnige Beiner«
kungen über die Unterrichtsmethode die»
ser drei berühmten Lehrmeister bei. daß
aus diesen drei Lebensbeschreibungen der
deutsche Gelehrte Caspar Orel l i die
Materialien zu einer neuen Lehrmethode
sammelte, welche er im Jahre 4812 in
deutscher Sprache herausgab. Im Jahre
4809 besuchte R. wieder seine Heimat,
aber die kriegerischen Wirren in derselben
trieben ihn bald nach Mailand zurück,
wo er in den Schätzen der Trivulzi»
schen Bibliotheken Materialien zu einem
Werke über den berühmten Kriegshelden
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Rosenberg-Rzikkowsky, Band 27
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Rosenberg-Rzikkowsky
- Band
- 27
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1874
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 386
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon