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Nosnik Noßbach
unter den Tuchlauben in Wien und hat
sich als Verleger bald einen guten Namen
gemacht, zunächst durch sein geschmack>
voll ausgestattetes Sammelwerk: „Neues
Wiener Theater", welches bereits 33 Num«
mern zählt, und darunter die vortreff.
lichen Original.Arbeiten von 3. Gruber
(Anzengruber): „Der Pfarrer von
Kirchfeld", „Der Meineidbauer", „Die
KreuzelschreHer". „Elfride". dann von
Marie Baronin Ebner-Eschenbach:
.Doctor Ritter", von Sigmund Schle»
singer : „Ein liberaler Candidat",
„Liselotte", von Adolph Wilbrandt:
„Die Vermalten", ^Jugendliebe". „Der
Maler", „Grachus. der Volkstribun"
und dann deutsche Bearbeitungen belieb«
ter französischer Stücke von A. Dumas
Sohn. Meilhac. Sardou u. A. Von
anderen Verlagsschriften, die unter seiner
Firma in die Welt gingen, sind anzufüh-
ren: „Der neue Tannhäuser", innerhalb
zwei Jahren mehrere starke Auflagen,
Friedrich Schlögl'S „Wiener Blut"
und Spitzer'S „Wiener Spaziergange",
zwei Werke, welche geradezu Epoche
machen und der Wiener literarischen
Proouction auch im Auslande Ehre ein»
legen, und jüngst erst von der Frau
Auguste von Littrow'Bisch of: „Aus
dem persönlichen Verkehre mit Franz
Gri l lparzer", in welchem uns der
Lebensabend dieses geistigen Heros Oester»
reichs in markantester und eingehendster
Weise.geschildert wird, dann Gedichte
von Ad. Wi lbrandt. Graf und Grafin
Wickenburg u. A.
Rosnik, siehe: Rosner, Franz. S.37.
Roßbllch, Heinrich Freiherr von (k. k.
Feldzeugmeister und Ritter des
Maria Therefien-Ordens. geb. zuMainz
im Jahre 1789. gest. zu Innsbruck am
2. Mai 4867). Zur Zeit- seiner Geburt stand Hessen (Mainz) unter französischer
Botmäßigkeit, aber R. zog eS vor, m
der deutschen Armee zu kämpfen und trat.
16 Jahre alt, am 1. März 1804 als
NxpropriiL-Gemewer in das 12. Infan-
terie-Regiment. damals Marquis Man«
fredini. Mitte Februar 1809 wurde er
Fähnrich und zwei Wochen später Lieute-
nant in der bestandenen böhmischen 3e«
gion Erzherzog Karl. in welcher er nock
im Mai desselben Jahres zum Oberlieu«
tenant vorrückte. Am 24. Jänner 1810
kam er in gleicher Eigenschaft zu Kheven»
hüller'Infamerie Nr. 33 und Ende Fe>
bruar 1813 in das erste Feldjäger-Ba-
taillon, aus welchem er am 16. August
18!3 zum Hauptmann 2. Classe im be»
standonen 1. Siebenbürger Feldjäger»
Bataillon befördert und aus diesem als
Hauptmann 1.. Classe am 2l. Jänner
1816 in das 11. Feldjäger-Bataillon
übersetzt wurde. 16 Jahre blieb er in
dieser Stellung, am 17. September 1832
erfolgte seine Ernennung zum Major,
am 26. März 1836 zum Oberstlieutenant
im genannten Bataillon, auS welchem er
am 1. Juni 1838 in gleicher Eigenschaft
zum Iäger.Regimente Kaiser übersetzt
wurde. Zu dessen Oberst am 7. Decem»
ber 1838 ernannt, commcmdirte er das
Regiment acht Jahre', am 8. Mai 1846
wurde er General-Major, am 30. April
1839 trat er mit Feldzeugmeisters-Cha-
rakter in den Ruhestand über. In diese
43jährigen Dienstzeit schrieb R. seinen
Namen an mehr als einer Stelle mit
seinem Säbel in die Blätter der Kriegs-
geschichte Oesterreichs. Schon als sech-
zehnjähriger Cadet hatte er im Jahre
1803 bei Durchstreifung eines Gehölzes
von Haslach mehrere feindliche Ofsiciere
zu Gefangenen gemacht. Bei der Capi«
tulation von Ulm kriegsgesangm, hatte
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Rosenberg-Rzikkowsky, Band 27
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Rosenberg-Rzikkowsky
- Band
- 27
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1874
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 386
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon