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Vofthorn 88 Nofthorn
Lnosie von Kärnthen" (Bd. VII, S. 333. 333
u. 342)-, — „Ueber Petrefakte von Kappel"
(Bd. IX, Vcrhdl. 59); — „Salzburger Alpen»
spitzen und Tauern" (Vd. V, S. 767. in der
Anmrrkg); — „Geologisch'.paläontolo>iische
Sammlungen" (Vd. VI, S. 743). Mit I . L.
Canaval gemeinschaftlich gab er auch eine
„Uebersicht der Mineralien und Felsarten
Kärnthens und der s>.eognostischen Verhältniss'
idres Vorkommens" (Klagenfurt <834. gr. 3°)
heraus.— 2. Ein Gustav von Nosthorn.
wohl ein Enkrl desMatthäus, hat sich als
unerschütterlicher Anhänger der Februar«Ver-
fassung iin Jahre 1867 bemerkbar gemacht.
Er bat nämlich im genannten Jahrein einem
Rundschreiben seinen Wählern, den Wahl-
mannern des Landgemeinden« Wahlbezirkes
Umgebung Klagenfurt. F^rlach und Feldkir-
chen die Manoaisnieoerlegung angrkĂĽlidisst
und diesen EntschluĂź damit motivirt: daĂź er
als „glühender Anhänger der Februar«Ver-
fassung" und der in derselben zum Ausdrucke
gebrachten Reichseinheit mit gutem Gewissen
sein Mandat zur Zeit nicht mehr behalten
könne, in welcher das Reich gespalten, die
centrifugalcn Kräfte entfesselt und eine Politik
inaugurirt werde, welche seinen Anschauun«
gen, Ueberzeugungen und dem von ihm am
29. April 1861 auf die Februar-Verfassung
geleisteten Eide widerstreitet. Es ist wohl
der nämliche Nosthorn, welcher in der
Landtagssitzunss vom 25. April 1864 zu Kla-
gcnfurt den Antrag auf Unterlassung deö
StenographirenS der Landtagsred:'N und Her«
abmindernng der Kosten der Landesvertrctung
stellte, worĂĽber aber in der Landhausstube
ein gelinder Aufstand ausbrach, obwohl beide
Anträge in Anbetracht der auf Volkäkostm
gedruckten Maculatur und aus finanziellen
Gründen nicht opportun waren. — 3. Eine
Nina Rosthorn, geborne Stol lewerk,
hatte sich schon, als sie nur letzteren Namen
olleinführte, aber auch später als vermalte
von Nosthorn in der Musikwelt als eine
tĂĽchtige Compositrice sowohl im Gebiete der
profanen wie der kirchlichen Musik einen ge>
achteten Namen erworben. Sie hat mehrere
Lieder componirt. von denen drei: „Die
Thräne", von Dav id . „Du bist fern", von
Cm. Geibel, und „Die Einsame", von
L. A. Fr ankl, im Jahre 1846 in Leipzig
im Stiche erschienen und Mendelssohn«
Bartholdy gewidmet sind. Eine uon ihr
componirte Messe kam zehn Jahre später —
ls»4 — am Feste Maria Lichtmeß in der Franziskanerkirche in Wien zur Aufführung,
und der in Musiksachen competente Wicner
Referent Philokales sGraf Laurencin
d'Armond. Bd. XIV, S. 222) hat das
Werk als ein „in Erfindung und Durch füh»
rung durchaus edles" bezeichnet. Wir ver<
missen in den Musik-Lexiriö von Gaßner,
Schladebach'Bernsdor ff. Schi l l ing
u. A.. sowohl den Namen Stol lewerk
wie Rosthorn. ^Allgemeine Wiener
Musik 'Ze i tung, heraus^, von Di-. Aug.
Schmidt (4o.) VI. Jahrg. (l846), Nr. <N.)
— 4. Ein Joseph von Rosthorn hielt als
Mitglied deö Vereins für volkswirthschaft-
lichen Fortschritt in Wien am 23. April 1865
nachstehenden, im Drucke erschienenen „Vl.r»
trag über die Wirkungen des en^lisch.franzö.
sischen Handelsvertrages auf die Produciion
Frankreichs mit Rücksicht auf unsere gl'gcnwär»
tigen Verhältnisse" (Wien 1866, im Selbstverl.,
21 S. gr. 40). — Nosthorn'sche Sammlungen.
SchlieĂźlich sei noch der ĂĽberaus reichhaltigen
R 0 sth 0 r n'schen Mineralien« und Antiquitäten«
Sammlung gedacht, welche — wenigstens bis
zum I. 1863 — im No sth orn'schen Hause in
der Vikmnger Vorstadt in Klageiifurt aufqe»
stellt war. In einem groĂźen Saale befanden
sich die Mineralien und in den anstoĂźenden
Räumen die schönen, mitunter kostspieligen
RĂĽstungen, mittelalterlichen und tĂĽrkischen
Waffen und SchieĂźgewehre, mittelalterliche
Glasmalereien, dann ältere Gemälde, Ein>
richtungsstĂĽcke, Pokale und sonstigen antike
SchaustĂĽcke. Im Jahre 1863 erschien ein
Vcrzeichniß dieser interessanten, 43U2 Num»
mcrn enthaltenden und fĂĽr die Specialge.
schichte Iiinerösterrcichs nicht unwichtigen
Sammlung, da dieselbe nach ZeitungSnach.
richten zum Verkaufe kommen sollte. sHer»
mann (Heinrich), Handbuch der Geschichte
des Herzogthums Kärnthen in Vereinigung
mit den österreichischen Fürstcnthümern (Kla-
genfurt lti6l), Leon. 80.) Vd. I I I , Hesi 3
(Culturgeschichte Kärnthens vom Jahre 1790
bis 183?). S. 137. — Graher Tagespost
1863, Nr. 1U7.^ j
Wappen. Ein der Länge nach getheilter,
mit einem rothen, mit Silber unterstĂĽtzten
Schildeshauptc versehener Schild. Im vor.
deren grĂĽnen Felde befindet sich ein silberner
Anker, im hinteren goldenen Felde aber ein
rother, aufrecht vor sich schreitender Löwe,
der in der vorgeworfenen rechten Pranke
ein grünes Zweiglein hält. Auf dem Schilde
ruht ein rechtsgekehrter goldgeklönter Turnier»
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Rosenberg-Rzikkowsky, Band 27
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Rosenberg-Rzikkowsky
- Band
- 27
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1874
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 386
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon