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Nöthe 103 Nothkirch
daS Beamten«. Diener» und Forstpersonale
der Herrschaften Feldsberg, Eisgrub,
Hohenau, Rabensburg, Lundenburg
u. s. w. Auch besorgte er mehrere Jahre
hindurch unentgeltlich die Ordination im
Spitale der barmherzigen Brüder zu
Feldsberg, und wurde im März 1833
als Gerichisarzt beeidet. Durch seine Ge^
schicklichkeit wuchs sein Ruf in der ganzen
Umgegend, und als Impfarzt erhielt er
von der Regierung im Jahre 1847 den
ersten und im Jahre 1831 den zweiten
Impfpreis für seine hervorragenden Lei>
stungen auf diesem Gebiete. R. war auch
als Schriftsteller in seinem Fache thätig
und hat mehrere Aufsätze in medicini-
schen Zeitschriften veröffentlicht. Ueberdieß
war er ein gründlich gebildeter Muficus,
Meister auf dem Clavier und dem Violon-
cell. der in Feldsberg ein seiner Zeit be-
rühmtes Streichquartett organisirt und
durch mehrere Jahre gehalten hat. Auch
als Compositeur thätig, hat R. einige
Compofitionen im Stich herausgegeben,
mehrere aber in Handschrift hinterlassen.
Ausseiner (am 9. Juli 1833) geschlossenen
Ehe mit Constanze Edlen v. Amon
(gest. 14. April 1867) sind außer zwei
Töchtern zwei Söhne vorhanden: Con»
stantin (geb. 26. December 1839),
k. k. Oberlieutenant und Besitzer der sil-
bernen Tapferkeits»Medaille. undFerdi-
nand (geb. 10. Mai 1341).
Handschriftliche Notizen.
Rothe, Karl (Schriftsteller, geb.
zu Hanau 20. September 1833). Be-
suchte die Realschule in seiner Vaterstadt
Hanau und dann zu CafseldaSGymna»
sium. Seine weitere wissenschaftliche
Bildung vollendete er auf den Hoch«
schulen zu Marburg/ Heidelberg und
München. Nach beendeten Studien er«
hielt R. eine Anstellung als Lehrer an der evangelischen Schule zu Oberschützen
in Ungarn, spater am Obergymnasium
zu Leutschau. wo er bis zum Jahre 1862
thätig war, in welchem Jahre er im
October eine Anstellung an der evangeli-
schen Realschule in Wien im Gebiete
der naturwissenschaftlichen Fächer erhielt.
Als die Reorganisation der Schulen an
den drei oberen Classen der Bürgerschule
standfand, verblieb Rothe an derselben
als Lehrer der Physik, Chemie und
Naturgeschichte. Bisher hat er durch den
Druck folgende Schriften veröffentlicht:
„Grundriß drrGemie" (Wien 1864, Brau-
müller, gr. 8«.; zweite Aufi. ebd. 1868);
— „Nie meteralugiZchen Verhältnisse znPre55-
bnrg im Mittel unZ tnnlzchn Jahren, verglichen
mit den Nellbllchtnngm zn Vien. Gin Nritrag
jnr Kenntllt25 der Klimnllllugie ullli Nngarn"
(Wien 1867. Braumüller, 80.); — „Nir
Wärmeverhllltniööl ^u GnerSchützen, Verglichen
mit Wien und Gratz. Beitrag ;nr Aenntniss
der metemalllgtSchen Verhältnisse in Angarn"
(ebd. 1867. gr. 8".). Während seiner prak-
tischen Thätigkeit in Wien wurde ihm
von der philosophischen Facultat der
Universität Marburg der Doctortitel
verliehen.
Ergenzin ger (Julius), Bis zur Bürgerschule.
Geschichte der vereinigten evangelischen Schu«
len in Wien von 1794 bis !8?0 (Wien l872.
Försy u. Frich. 8°.) S. 73.
Rothkirch und Panthen, Karl Graf
(Staatsmann, geb. zu Falkenau
in Schlesien 2. December 1807, gest. zu
Prag 31. März 1870). Graf Ka r l R.
entstammt einer alten Familie, die zu den
auserlesensten des schlesiscben Adels ge-
hört und über welche die Quellen S. 106
nähere Nachrichten geben. Sein Vater ist
der berühmte Reiter-General Leopold
Graf N.. dessen Lebensskizze ^S. 112)
folgt. Seine Mutter Mar ia Anna ist
eine geborne Gräsin Pött ing<Per-
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Rosenberg-Rzikkowsky, Band 27
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Rosenberg-Rzikkowsky
- Band
- 27
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1874
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 386
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon