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Nothmülier Nothschild
zweiten, betitelt: „Saumlnng nun Ansichten
der Gisenbllhn unn Payerbach bi5 Gratz". ar»
beitete er mit Chapuy und Sand«
mann, sie hat dieselben Dimensionen
wie die vorige und zählt 26 Blätter.
Nähere Nachrichten über den Künstler,
der wohl schon todt sein mag, sind nicht
vorhanden.
Frank! (L. A. Di-.), Sonntagsblätter (Wien,
80.) i i . Jahrg. (l843). S. 842, über seine
„Ansichten von Reichenau". — Nagler (G.
K. vi-.). Neues allgemeines Künstler<Lerikon
(München t839, E. A. Fleischmann. 8».)
Bd. XIII, S. 468.
Rothmüller, Nikolaus (gelehrter
Theolog, geb. in Tirol im Jahre
4819, gest. zu Br i ren 16. Juni 1833).
Nach beendeten Gymnasial» und philo-
sophischen Studien wendete er sich der
Theologie zu. erlangte die h. Weihen,
und für das Lehrfach sich entscheidend,
wurde er Professor der Theologie am
bischöflichen Seminar zu Briren. Auf
diesem Posten entfaltete er eine höchst
verdienstliche Thätigkeit und zählte unter
den jüngeren Priestern der Brirener Diö»
cese bald zu wenigen Auserlesenen, die
zu den schönsten Hoffnungen berechtigten.
Ueber seine Wirksamkeit im Lehramte
weiß ihm sein Nekrolog nicht genug Gu<
tes nachzurühmen. Ueberdieß beschäftigte
er sich viel mit Naturwissenschaften und
war ein sehr kenntnißreicher Mineralog.
In der Darstellung seiner Gedanken be>
saß er die Gabe der Klarheit und Volks«
thümlichkeit in einem hohen Grade, Witz,
Humor und Kenntniß des Volkslebens
machten ihn besonders zum Volksschrift-
steller geschickt und seine meiste literarische
Wirksamkeit bewegte sich in diesem Kreise.
An der vortrefflichen Volksschrift: „Das
christliche Hausbuch" hatte er das Meiste
gearbeitet, auch war er ein steißiger Mit'
arbeiter an dem „Tiroler Volksblatte"
und seine Aufsätze in demselben wurden, wie sein Nekrolog berichtet, im ganzen
Lande mit Begierde verschlungen. Nach
demselben ist auch sein literarischer Nach-
laß nicht unbedeutend, und noch in seinen
letzten Tagen arbeitete er an einem Werke
über Todten» und Begräbnißgebräuche.
Druckfertig hinterließ er ein Gebet, und
Betrachtungsbuch, das in seiner Fassung
von der gewöhnlichen Schablone der.
artiger Fabricate vollständig abweicht.
Katholische Blätter aus Tirol. Redigirt
von Martinus Hub er (Innsbruck. Wagner,
80.) XI. Jahrg. (l833). Bd. I, S. 6l3. in
der „Correspondenz aus Briren ääo. 49. Juni
1833".
Rothschild, Anselm Freiherr (Mit-
glied auf Lebensdauer des Herrenhau»
ses des österreichischen Reichsrathes, geb.
29. Jänner 1803). Sohn des Freiherm
Salomon von Rothschild ss. d.
Folg.^. Nachdem er die Universität in
Berlin einige Zeit besucht, begann er
bereits im Jahre 1820 die commercielle
Laufbahn im Hause seines Oheims, des
Pariser Bankiers James. Bald wurde
er zu verschiedenen wichtigen Geschäften
auf den ersten Handelsplatzen des Conti»
nents, in Berlin, Kopenhagen, Brüssel
und dem Haag verwendet, wo er mit
großem Geschicke bedeutende Finanzpro«
jecte in's Werk setzte und sich bald als ein
gewiegter Financier bewährte. In der
Folge bestimmte ihn daS vorgerückte Alter
Anselm Maier's,deSChefs deS Frank«
furter Stammhauses, seinen Wohnfitz
dahin zu verlegen und sich mit demselben
an der Führung der Geschäfte gemein-
schaftlich zu betheiligen. Nach einem Auf.
enthalte von mehreren Jahren in Frank»
furi a. M. begab sich Baron Anselm
im Jahre 1835 nach Wien, wo er, nach»
dem sein Vater in Folge der stürmischen
Ereignisse. welche zu Anbeginn des
Jahres 1848 über die Monarchie herein»
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Rosenberg-Rzikkowsky, Band 27
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Rosenberg-Rzikkowsky
- Band
- 27
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1874
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 386
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon