Seite - 116 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Rosenberg-Rzikkowsky, Band 27
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Nothschild Rothschild
hören 42 Tafeln zum ersten Theile und
über 39 zum zweiten Theile des Kata»
logs. Auch diese Blätter kamen nicht in
den Handel. Baron Anselm ift mit
feiner eigenen Nichte, Char lo t te , der
ältesten Tocdter seines Oheims Nathan
Ma ier, des ehemaligen Chefs des Lon«
doner Hauses, verheirathet und über den
zahlreichen Familienstand gibt dieStamm-
tafel nähere Aufschlüsse.
Bohemia (Präger polit. und belletr. Blatt, 4«.)
^868, Nr, 309, im Feuilleton: „Wiener Bor.
senbilder. Baron Rothschild". — Fremden«
Blatt . Von Gust, Heine (Wien. 4«.) l869.
Nr. i4t. in der Beilage: „Rothschild über die
Börse". — Hahn (Sigm.). Reicheraths«
Almanach für die Session 4867 (Prag 1367,
H. Carl I . Satow, 8°.) S. 7<. — I l lu»
strirte Zeitung (Leipzig. I , I . Weder.
kl. Fol.) l836. Bd. I , S. 28. — Linzer
Wochenbullet in. Herausg. von Rossi
(40.) i836, Nr. 6: „Die beiden Rothschilde".
— Neue freie Presse (Wiener volit. Blatt)
4873. Abendbl. Nr. 3069: „Eröffnung eines
neuen Krankenhauses". — Neues Wiener
Tagblat t 4863. Nr. 108. im Feuilleton
von Sigmuno Schlesinger. — Wiener
Lloyd (polit. Blatt) 1864. Nr. 261, im
Feuilleton: „Creditbriefe". — Zeitgenos»
sen. Almanach für das Jahr 1863 (Grah,
S. Settele. kl. 8".) S. 248. — Neue freie
Presse 1868. Nr. 1337: „Gallerie Rothschild
in Wien".
Rothschild, Salomon Freiherr von
(Bankier, geb. zu Frankfurt a. M.
9. September 4774. gest. zu Par is
28. Juli 1833). Ein Sohn Mai er
Anselm's und der zweitälteste von den»
fünf Brüdern, welche die Größe des
Hauses Rothschild begründeten. Bis
Hum Jahre 4816 hielt er sich vornehm-
lich in seiner Vaterstadt auf, dann aber
verweilte er meistens in Wien und bethet-
ligte sich bis an sein Lebensende an allen
Finanz'Operationen des Kaiserstaates.
Im Jahre 1813 wurde er mit seinen
Brüdern Anselm Maier. Kar l Maier
und Jacob (James) Maier in den erb« ländischen Adelstand erhoben. Sonder-
barer Weise war der dritte Bruder, Na»
than Maier, in diese Adelserhebuna
nickt mit eingeschloffen, wohl aber in die
am 29. September 4822 für alle fünf
Brüder zugleich erfolgte Erhebung in
den Freiherrnftand. ^Vergleiche das Nä>
here weiter unten: „Ueber die Familie
Rothschild im Allgemeinen". S. 118.
und Wappen derselben, S. 14(H. Für
Wien. ja für die ganze Monarchie besitzt
Freiherr Salomonnoch em besonderes
Interesse durch ein von ihm zu Stande
gebrachtes, ja damals eben nur ihm er>
moglichteS Industrie-Unternehmen, wcl-
ches für die volkSwirthschaftliche Ent»
Wickelung Oesterreichs von so großem
Einflüsse gewesen. Es ist nämlich die
Kaiser Ferdinands-Nordbahn
gemeint. Wohl ist der Professor Franz
Xav. Riepl <^s. d. Bd. XXVI, S. 438)
der intellectuelle Schöpfer dieses
wichtigen Unternehmens, aber die Ge.
schichte hat in tausend und tausend Fällen
uns belehrt, daß aller Intellect zuletzt
als eine Dunstblafe des Gehirns zerplatzt,
wenn ihm nicht die reelle Basis, .der
Q6rvu3 rsruio.) das Geld, unterstellt
wird. Nnd Freiherr Salomon begriff
es, was es sein würde, die damals auf
Wochen sich ausdehnende Entfernung
zwischen der Süd. und Nordgrenze der
Monarchie durch einen Schienenweg auf
die Stunden eines Tages zu reduciren.
Und so wurde Baron Salomon der
finanzielle Miturheber des großen
Unternehmens, dessen intellectueller R i e p l
bleibt. Aber auch an verschiedenen ande»
ren gewerblichen Unternehmungen bethei»
ligte stch R., so z. B. an den Witkowitzer
Steinkohlen« und an den Dalmatiner
Asphaltgruben. I n Wien selbst lebt sein
Andenken in freundlicher Erinnerung theils
durch die leutselige Umgänglichkeit, die
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Rosenberg-Rzikkowsky, Band 27
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Rosenberg-Rzikkowsky
- Band
- 27
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1874
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 386
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon