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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Rosenberg-Rzikkowsky, Band 27
Seite - 138 -
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Seite - 138 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Rosenberg-Rzikkowsky, Band 27

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Nothschild, Nathmi Maier 138 Bothschild) Nathan Maier Nathan durch Brieftauben Nachricht vom Ausbruche der Pariser Revolution, traf an der Börse sofort seine Maßregeln und begab sich dann zu LordAberdeen. damaligen Mi- nister des Auswärtigen, um ihm das Crei> niß. der Erste, bekannt zu aeben. Seine Leiche wurde nach London überführt und am 8. August auf das Feierlichste bestattet. Sein Grab befindet sich auf dem der großen deutschen Synagoge auf vuksä I>i2<os gehörigen Fried- hofe. Aus seiner Ehe mit Johanna Bar- net (5ohen hinterließ er vier Söhne und drei Töchter. Einen Auszug seines interessan- ten Testamentes brachte daS „Fmnkfultt'r Konversalionsdlatt"l827. Nr.t7U. 17! u.172. Diese kurze 3kiz;e möge mit Gutzko w's an- erkannter Charakteristik schließen: „Nathan in London repräsentirt vortrefflich Sitte, Ge« imnung und Reichthum der City. Er paclr seine Unternehmungen mit einer Riesenfaust. An ihm ist Alles kolossal. Ein Freund von mir sagte neulich über diesen Mann: „Geht er auf die Jagd, so muffen es wenigstens Elephanten sein, die er erlegt". Kann man dem Bilde trauen, welches Fürst Pückler« Muskau in leisen Zügen von Nüthan Roth' schild entwirft, so ift er ein jovialer Mann. der im Stande ift. sich über ^rine Stellung zu erHeden und eine Unbefangenheit zu äußern, welche so>>ar über sich selbst scherzt. Nur läßt es der sarkastische Fürst unentschieden, ob Nathaü, wenn er sich etwas breit mic seinem Rcichthume entfaltet, mehr der unbe- wußten naiven Freude über sein Glück sich ergibt, oder ob er sich, wie wohl große Männer uno Genie's thun. aus Bondomie selbst wie ein wunderherrlichcs Object betrach- tet. Schließlich sei noch bemerkt, daß Na- than im Bewußtsein, daß es genug sei Nothschild ^u sein, nie von dcr ihm zugleich mit seinen Brüdern zu Theil gewor^ denen Standeserhedung Gebrauch gemachi und — ganz Engländer — nie einen der ihm verliehenen Orden getragen hat. — Von feinen vorerwähnten vier Söhnen sind beson- oersbemerkenswerch:L io n <l (Z. lät.Nr. tl^l und Maier (geb. 29. Juni 1818. gest. 6. Fe- bruar l874) vermalt mit einer Nichte seiner Mutter, einer gebornen Cuh en, die ihm nur eine Tochter Han nah gebar. Seit 1359 ge< hörte Maier dem Nnterhause als Vertreter von Hythe an; als solcher stimmte er für Whigs. Er war zuletzt Chef des Londoner Hauses der Weltfirma Rothschild. Seine Leidenschaft übrigens war der Sport und zählte er Zu d?n tonangebendsten Mitgliedern des IoketMbds. Er hinterließ ein kolossales meist von seinem Vater ererbtes Vermögen, über dessen Ursprung das „Neue Wiener Tag- blatt" 1874, Nr. 38. eine interessante, vielleicht doch etwas sensationsartige Mittheilung bringt, sitik ^.nnus.1 VioFi 'axkI- and Obiwarv (LoQäou, 8«).) Vol. XXI (1837) (enthält eine interessante LebcnLskizze Nathan M. Roth. schild's. welche deutsch in die von Dr. F. Bran herausgegebenen „Miszellen aus der neuesten ausländischen Literatur" erschienen ist). — Didaskal ia (Frankfurter Unter. Haltungsblatt. 4".) 1861. Nr. 19- „Spohr und Rothschild" (auch in der Breölauer Zei. tuna 1861, Nr. 23. u. in and. Blättern). — Ergcinzu ngs blätter. Herausg. uon Dr. Fr. Steg er (Leipzig und Meißen, Ler. 8<>.) ^ Bd. V I , S. 693—696. - Frankfurter ! Konuersatio nsblat t (4,u.) 1637. Nr. l68 ' bis 173: „Nathan Maier Rothschild". - Das Haus Rothschild. Seine Geschichte und seine Geschäfte u. s. w. (Prag und Leip. zig 1857. I . L. Kober. 80.) Pd. I , S. 206 bis 238: „Das RorMild'sche Etablissement zu London". — Neue freie Presse (Nie, ner polit. Blatt) 1566, Nr. 587, im Feuille» ton: „Handelsfürsten vom Hause Israel", von Julius Rodend erg. — Pol i t ik (Präger Pllrtnblatt) 1568. Nr. 64 u. f.. im Feuille. ton: „Die Dynastie Rothschild" (behandelt vornehmlich Nathan M. Rothschild und ist oft nachgedruckt, z B. in der Grutzer Tagespost 1868. Nr, 36. im Wicnrr Telegraf 1868. Nr. "i». u. a. Bl,). — Treskow (A,). Biographische Notizen über Nathan Maier Nothschild nebst seinem Testamente (Quedlin- bürg 1837, iz"). — Die Waage. Ein Blatt für sociale Interessen (Prag, 8«.) 1820. Nr. 24 bis 2».- „Zü>,e aus dem Leben Nathan Maier Rothschild'ö". — Wiener Mitthei lutt ' gen. Zeitschrift für israelitische Culturzustände. Herausgegeben von Dr. M. LetteriS (4«,) 1855. Nr. ^6-39: „Jüdische Finanziers in England", von I . Heski. — Ferner enthal' ten die „^IhMQN'ä ot' .^Ir ?/i<??»as F'aloett F«2i<??i" (I^ouäan 1848); die ,,^i'0Qil.)es 2Qä <Üii3.rac:t6rä ot' tlis Ztoelc Nxokaugo", d^ ^a>t<?lH, und die „Geschichte der Juden in England", von Margo l iou th , mehrere interessante Züge aus dem Leben Nathan Maier Rothschild's. — Porträt. Holz, schnitt von ^ mit der Unterschrift: „Nathan Maier Rothschild Esq. (dritter Sohn des alttn Maier Amschel R.). Gründer des Hauses N.
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Rosenberg-Rzikkowsky, Band 27
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Rosenberg-Rzikkowsky
Band
27
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1874
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
386
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
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