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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Rosenberg-Rzikkowsky, Band 27
Seite - 143 -
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Seite - 143 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Rosenberg-Rzikkowsky, Band 27

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Rothschild verließen. Dieses. Haus wurde nach dem im Jahre 1849 erfolgten Ableben Gudula's von ihrem ältesten Sohne Anselm Maier auf ewige Zeiten zu frommen und wohlthä tigen Zwecken bestimmt. Er hat nämlich in seinem Testamente 1.200.000 fi. zu einer so- genannten „milden Stiftung für die armen Israeliten der Stadt Frankfurt a. M." aus- gesetzt , deren Zinsen theils für wöchentliche Almosenspenden. theils für Holzaustheilungen an Frankfurter Juden verwendet werden sol» len; 7300 f!. davon sind aber jährlich an arme Juden aus dem Nmkreise von vierzehn Meilen um Frankfurt herum als Almosen zu ^cbcn. Die Austheilung der Almosen hat im Nothschild'schen Stammhause stattzufinden, in welchem ein damit betrauter Beamter ?er Stiftung seine Wohnung hat und die Satzungs» und Geschäftslocale des leitenden <^omitv's sich bestnden. Ferner bestimmte An selm Maier , daß in diesem Hause söge« nannte Gebewersammlungen durcb zehn dafür bezahlte Israeliien gehalten weroen, und zwar an seinem Todestage, an jenen seiner Eltern, seiner Gattin und seiner Brüder. Seit dem im Jahre 1853. erfolgten Tode An selm Maie r's wird dasRothschil o'sche Stamni' haus zu dem angegebenen Zwecke verwendet. Was mit dem Hause geschehen wird, wenn es. da die ganze Frankfurter Iudengasse wegen neuer Siraßenanlagen dem Untergange env geaensieht, abgebrochen wird, läßt sich nicht sagen. Die Stiftung oeibt nichtsdestoweniger aufrecht stehen und für Unterbringung des Beamten, der Beter u s. w. wird schon Sorge getragen werden. Unter solchen Umständen bleibt eine Ansicht dieses Hauses oon großem Interesse und eine solche enthält in gutem Holzschnitte das Werk von Franz Otto: „Das Buch berühmter Kaufleute, oder der Kaufmann zu allen Zeiten" u. s. w. (Leipzig zweiter Abdruck 1870, Otto Spamcr, gr. 8".) S. 531, wo es mit der Unterschrift Zwei F rank fu r te r I udenhäuse r unter einem Dache dargestellt ist. — Ein zweites Rothschildhaus, von dem eine Abbildung die „IlluLtrateü I,oucl.on Xsns" vom 6. Sep» tember 1862 enthält, ist das neben dem We!« lington'Palais gegenüber dem Greenparke in Piccadilly gelegene Wohnhaus des Baron Lionel von Rothschild (Vai-on Rork5ob.i1ä,'2 N6N AlaNLiou). Ueberdieß besitzt Baron 3i o« nel ein herrliches, schloßartiges Landhaus in Gunnersbury bei Acton. 2—3 Meilen oon London entfernt Nothschütz VlI. Die Schuldner Nothschild's ans der Mediati- sirten fürstlichen und höheren deutschen Aristo- kratie. Ueber den finanziellen Verfall des hohen deutschen Adels gibt et- keine sprechen« dere Illustration, als nachfolgende Uebersicht der Summen, welche einzelne Familien des hohen und höchsicn Adels dem H^use Roth« sch ild schuldeten und Zum großen Teile noch . schulden. Da viele von den Tchuldpapieren auf den Börsenmarkt gekommen, so ergibt sick die folgende Zusammenstellung- Fürst Mterhllzy Galantha .. . 6,400.000 fl. Graf von Froderg 100.000 „ Freih. von Greifenklau 130.000 „ Graf Henckel v. Donnersmarck 1.125.000 „ Graf Hunyady 500.000 „ Prinz Victor oon Ifendurg .. 140.000 ^ Prinz Isenburg Birstein t,100.000 „ Prinz Isenb urg Wächiersbach. 29t.000 ^ Graf Leiningen-Westerburg .. 80.000 „ Fürst Löwenstein-Wertheim... 1,250.000 „ Fürst LöwcnsteiN'Rosenberg .. 330.000 „ Graf von Niczky 340.000 „ Ritter von Niese 230.000 „ Graf Sandor 670.000 „ Fürst Schwarzenberg 5,000.000 „ Fürst Solms-Lich 200.000 „ Graf Szapary 300.000 „ Graf S M M y i 1.800.000 „ Graf Viczay 700.000 „ Fyrst Waldvurg.Wolfegg . . . . 800.000 ^ Fürst Wal5burg-Zeil 172.000 „ Fürst Wllldsee 350.000^ Graf K. von Wartemberg ... 2,070.000 ^ Fürst zu Wied 700.000 Thaler. Ueberdieß hat der hohe und höchste Adel Deutschlands nicht blos bei Rothschild, sondern auch bei anderen Bankhäusern, wie z. B. bei dem Frankfurter Hause Philipp M. Schmidt und bei verschiedenen anderen Bankiers bedeutende, mehrere Millionen Gul» den betragende Anleihen contrahiri. Rothfchütz, Georg Sigmund Freiherr (k. k. General > Maj 0 r und Ritter des Maria Therefien-OrdenS, geb. zu Bern» Hof in Sachsen im Jahre 1730, gest. zu Preßburg 14. Juli 1773). Entstammt einer älteren Adelsfamilie, über welche die Quellen nähere Nachrichten geben. Freiherr Georg Sigismund trat, 16 Jahre alt, in die kaiserlich- Armee, in
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Rosenberg-Rzikkowsky, Band 27
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Rosenberg-Rzikkowsky
Band
27
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1874
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
386
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
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