Web-Books
im Austria-Forum
Austria-Forum
Web-Books
Lexika
Wurzbach-Lexikon
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Rosenberg-Rzikkowsky, Band 27
Seite - 158 -
  • Benutzer
  • Version
    • Vollversion
    • Textversion
  • Sprache
    • Deutsch
    • English - Englisch

Seite - 158 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Rosenberg-Rzikkowsky, Band 27

Bild der Seite - 158 -

Bild der Seite - 158 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Rosenberg-Rzikkowsky, Band 27

Text der Seite - 158 -

Nottal 138 Nottal in Bistritz (1744), ferner jener zu Mislo» schowitz (1732) und die Todten« und Gruftcapelle in Holleschau, welche er sich zur Ruhestätte erwählt. In seinem Testa« mente ääo. 20. November 1761 be> stimmte er u. a. auf Meffm. welche in der Holleschauer Todtencavelle für sein Seelenheil gelesen werden sollten, 4000 fl.; ^eine ebenso große Summe für einen Arzt zur unentgeltlichen Behand« lung der Kranken, und 3000 fl. zur Er- richtung einer Unterthanen «Apotheke. Bei den oberwähnten Kirchenbauten wurden der um jene Zeit berühmte Bau» meister Thomas Sturm, dann die Bildhauer Fritsch. ein Schüler Don- n e r's, Schauberger und Zauner ver« wendet. Auch hielt der Graf eine eigene Capelle; der fleißige Compostteur Ignaz Holzbau er Md. IX, S. 24H dirigirte seine italienische Oper. Im Jahre 1746 stiftete Graf Franz Anton ein Trinitarierkloster zur Auslösung ge> fangener Christen auS der türkischen Sklaverei. Der Graf war zweimal ver» malt. Seine erste Gemalin war die schon genannte Gräfin Mar i a Cäcilia von Trauttmansdorf f ; die zweite war Mar ia Theresia verwitwete Edle von Kramern, geb. vonWiennern (Wimmern?). Die erste gebar ihm einen Sohn Ferdinand Joseph, der aber vor dem Vater starb, und drei Töchter, Am alie, Gemalin des Ieonhard de la Rovere Grafen von Monte l'Avbate; Mar ia Anna, Gemalin des Grafen Guidobald von Dietrich» stein, und Mar imi l iana, Gemalin dcs Feldmarfchalls Franz Grafen NädaSdy sBd. XX, S. 6^. Letztere Schwiegervaterschaft kam dem Grafen Franz Anton theuer zu stehen. Es war nach der Schlacht von Trautenau 30. September 1743), m welcher dem Feldmarfchall Grafen NadaSdy das ganze Kriegsgeräth und die Bagage des Königs Friedrich I I . in die Hände siel. Unter letzterer befand sich auch des Königs Favorit, ein Windhund. Der König schickte einen Parlamentär an den Grafen Nä.dasdy, der von ihm den Hund des Königs zurückforderte. Der Feldmar» schall konnte aber das Verlangen des Königs nicht erfüllen, da er den Hund schon nach Croatien geschickt und seiner Frau zum Geschenke gemacht hatte. Als der darüber aufgebrachte König erfuhr, daß der Graf Franz Anton Rot ta l der Schwiegervater des Feldmarschalls N«.dasdy sei. ließ er auch sofort ein Corps unter dem Befehl des Generals Waldegraf auf die dem Grafen ge> hörige Herrschaft Holleschau abrücken und dieselbe brandschatzen. Der Graf war gar nicht im Stande, die enorme, ihm zu bezahlen auferlegte Summe in baarem Gelde herbeizuschaffen und mußte, um sie zu decken, daS Kirchensilber der Kirchen seiner Herrschaften abfordern. Aus seinen Stallungen wurden die schönsten Pferde genommen und überdieß mußte er die Erecutionstruppen während ihres Aufenthaltes vollständig verpflegen. Kaum ein anderer Hund dürfte bisher so hoch zu stehen gekommen sein. Wahr» hastig eine Handlungsweise, welche Friedrich II., zubenannt derGroße, oder wohl auch der Philosoph, besser kennzeich- net, als Alles, waS preußisch-dynastische Sykophanten über ihn fabeln. Wegen eines Hundes diese Rache an einem Schuldlosen!'.! — Da der Graf keinen männlichen Erben hinterließ und der letzte mannliche Sproß seines Geschlechts war, so nahm er mit seinem großartigen Güter« besitz die Erbtheilung vor, welche d'El« vert in dem in den Quellen angeführ« ten „Notizenblatt" ausführlich darstellt.
zurück zum  Buch Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Rosenberg-Rzikkowsky, Band 27"
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Rosenberg-Rzikkowsky, Band 27
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Rosenberg-Rzikkowsky
Band
27
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1874
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
386
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
Web-Books
Bibliothek
Datenschutz
Impressum
Austria-Forum
Austria-Forum
Web-Books
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich