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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Rosenberg-Rzikkowsky, Band 27
Seite - 161 -
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Seite - 161 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Rosenberg-Rzikkowsky, Band 27

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Nottal 161 Nottal der Familie Rot ta l (1762) im Besitze der. selben blieb. Keßler (Ign. Aug), Die Ge< schichten der Ungarn und deren Iazygen (3eip< zig 18l3 u. f.. 8°) TheilVII, S. 236. 464.) — 3. Johann Freiherr, nachmals Graf von Rot ta l (gest. im Jahre l674), ein Sohn deö Freiherrn Johann Jacob aus dessen Ehe mit der ungarischen Magnaten« tochter Mar ia Gräfin Thurzo. Johann ist der Urheber der Größe und Macht seines Hauses in Mähren. Er war zuerst Hradischer Kreishauptmann, 1637 k. oberster Landrichter Mährens, 1642 Obechlandkämmerer. Nach dem Tode des Grafen 3iechtenstein>Ca- stelcorn wurde N. im Jahre 1648 Landes» hauptmann von Mähren, nachdem er schon seit 1047 die Stelle eines General-Kriegs' commissärs im Lande bekleidete und als solcher die Einquartierung, den Durchzug und den Unterhalt der kais. Kriegsvölker zu leiten hatte. In seine Zeit fällt der 30jährige Krieg (1619—1648), dessen traurige Folgen sich bis auf Mähren ausdehnten; ferner die Neugestaltung des Landes, seiner Verfassung und Verwaltung, worüber d'Elvert in der bezeichneten Quelle die ausführlichste Dar« stellung gibt. Die Landeshauptmannschaft legte R. am 24. Februar 1633 nieder, worauf er sich in's Privatleben zurückzog. Ader aus der Ruhe desselben riß ihn eine Berufung des Kaisers Leopold I. nach Ungarn und Siebenbürgen, wo er als bevollmächtigter k. Commijsär in den Jahren 166l—l6?3 in einer dedrängnißreichen, unheilvollen Zeit wenig Ersprießliches wirken konnte. Sein Nachfolger auf diesem Posten war der Großmeister des deutschen Ordens, Johann Kaspar von Am« pringen, eine rauhe, herzlose Soldatennatur. Die Geschichtschreiber schildern einmüthig in nicht schmeichelhafter Weife Rottal 's Cha, rakter. der, ein Günstling des Kaisers, ein Schützling der Jesuiten, seinem Geiste und Verdienste nach bedeutungslos gewesen. Im Jahre 164t erhielt er den Grafenstand, später den Orden des goldenen Vließes. Er war zweimal uerheirathet, zuerst mit der verwitwe« ten Helene Gräfin IVröna von Hreudenlljal, deren Gemal Georg oon Wrdna wegen Theilnahme an der Rebellion Alles verloren hatte, aber nach seinem Tode wieder begnadigt worden; zum zweiten Male mit Anna Naria Grästn Äewöerg, aber weder aus einer noch der anderen Ehe besaß er männliche Erben, nur eine Tochter Eleonore, die an Ferdi» nand Grafen Wal len stein verheirathet u.Wurzbach, biogr.Zerikon XXVII . Mdr . war. Sein ungeheurer Besitz, bestehend auS den Herrschaften uno Gütern Napagedl, Tlu» matschau. Otrokowitz, Wessely, Holleschau, Bistritz Prussinowitsch, Diewohostitz, Kuro- wih, Kiselowitsch, Kolitschin und Oberberko. witz, welche damals, gering genommen, den Werth einer halben Million repräsentirten, gelangte in das Eigentbuni seiner beiden Vettern I o hann (5H ri stovt? und Ju l ius Wi lhe lm, die er zu Universalerben eingesetzt hatte. l>' Elvert(Christ. Nitt v). Notizenblatt der hiftor. statist. Section der k. k. mähr. fchles. Gesellschaft zur Beförderung des Ackerbaues, der Natur» und Landeskunde (Brünn, Nohrer, 4") lä69. Nr. 3. S. 18—20, im Artikel: „Die Grafen Rottal", in welchein noch mehrere andere Geschichtsquellen, wie Feßler, En» gel, Mai la ih u. m. a. angeführt werden. — Porträt. Stich von Johann Borcking (Bereking), Fol., in Weingarten's „Für, stenspiegel" (1673). S. 175.) — 4. Johann Christoph Freiherr von N. (geb. 1633. gest. 1699). ein Sohn des Georg Ju l ius von R. und der Eleonore Gal le c. Johann Christoph war k. k. geheimer Natd, nieder, österreichischer Regierunasrath und errichtete mit Genehmigung des Kaisers L-opold I., nachdem er mit seinem Bruder Jul ius W i l» Helm den reichen Grafen Johann Not ta l ^Nr. 3) beerbt — und Zwar erhielt er zwei und Jul ius N i l Helm ein Tritiheil der mäh« rischen Güter — ein Fioeicomniiß aus den Herrschaften und Gütern Feistritz, Roten» thurm, Neudau. Holleschau un2 Vistritz. Sein Bruder Ju l ius Wilhelm (gest. 1699) folgte seinem Beispiele und errichtete in seinem Todesjahre rin zweites aus den Herrschaften Krvassitz, Napaqedl und Tlumatschau bestehen» des Fioeicommiß. — 5. Leopold Freiherr von R. (gest. 7. Sept. l750). ein Sohn Johann Christoph's von R. (gest. 1699) aus dessen zweiter Ehe mit Mar ia Susan na Gräsin Kuefstein (gest. l3. Juli l7l6). Leopold war in den Jahren i727—t749 Unterkämme- rec der k. Leidgedingstädte in Böhmen. Er befand sich auch, wie Arneth in seinem Geschichtswerke: „Maria Theresia's erste Re- gierungsjahre", Bd. I I , S. 22«, berichtet, unter den Vielen des hohen Adels, welche uneingedenk der vom Hause Habsburg stets erhaltenen Begünstigungen bei der feindlichen Besitznahme Böhmens durch die Bayern und Franzosen ihrer angestammten Königin unge? treu wurden. Nach der Wiedereinnähme streng von Prag uenvicsen (1743), wurde er zur 8. April 1874.) 11
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Rosenberg-Rzikkowsky, Band 27
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Rosenberg-Rzikkowsky
Band
27
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1874
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
386
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
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