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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Rosenberg-Rzikkowsky, Band 27
Seite - 165 -
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Notter Notier Horn. Auch begleitete er den Vater öfter nach Iägerndorf zu Quartett.Produc- tionen und lernte auf diese Weise die Werke der musikalischen Claffiker Beet. hoven, Haydn, Mozart u. A. kennen. Dem Schicksale, Tischlerlehrjunge zu werden, wozu R. bereits bestimmt war, entging R. nur durch den Zufall, daß dem Vater ein Programm der musikalischen Fundation im Kloster der Augustiner zu Altbrunn zu Geficht kam, welchem zufolge 43 Zöglinge dort volle Verpflegung fanden, dafür aber die Kirchenmusik bei den Hochämtern zu be» sorgen hatten. Als Aufnahmsbedingung war eine gut abgelegte Prüfung im Ge> sänge, in einem Blech» und Streichln« strumente erforderlich. Nach Lesung dieses Programms warf der Vater die Tischlerjungen.Idec über Bord und reiste mit dem jIjährigen Sohne nach Brunn, wo Letzterer vor dem K6F6QLoIi.6ri des Augustinerklosters ?. Philipp Gabrie l eine so zufriedenstellende Prüfung ablegte, daß er sofort in die Fundation aufge« nommen wurde. Dieß geschah Ende October 4848. Nun bildete sich R. selbst wieder weiter, übte fich insbesondere auf dem Piano, der Violine und dem Horn. lernte. da er bei den Ausführungen großer Meisterwerke selbstthätig mitwirkte, die Jahreszeiten H a y d n'S. dessen Schöpfung. Mendelssohn's Antigone u. m. a. kennen und lebte sich immer mehr und mehr in die Kunst, die er so sehr liebte, hinein. Indessen setzte er auch die Studien am Gymnasium, in das er mittlerweile getreten, steißig fort und bei seinen tüchtigen Fortschritten in der Musik geschah eS nicht selten, daß er den Auftrag erhielt. dieMustkprobenzuHoch. ämtern und dann auch die Aufführungen selbst zu leiten. Nachdem er die Studien in Brunn beendet, trat er aus dem Stifte und übernahm, auf sich selbst angewiesen, eine Erzieherstelle, die er jedoch nur anderthalb Jahre versah, da er einen beständigen Dienst zu erlangen suchte. Diesen fand er, indem er bei der k. k. Postdirection in Brunn eintrat, wo er einen Monat später als Postaccessist mit 300 Gulden angestellt wurde. Er kam nun in verschiedene Poststationen, wo ihm überall sein musikalisches Talent Zutritt in gute Familien und überhaupt eine angenehmere Stellung bereitete, als dieß unter anderen Umständen der Fall gewesen wäre. Fünf Jahre verlebte R. im Postdienste und hatte es in Allem zu einem Gehalte von 300 st. gebracht, und da ihm der Dienst bei seiner sich stets steigernden Neigung zur Musik hinderlich war, so erbat er sich die Ent- laffung, die er auch im November 1860 erhielt. Nun begab er sich nach Wien, wo ihm der Musikunterricht seinen Lebens« unterhaltverschaffcc, biserimJahre 1363 als Domsänger (Bassist) nach Raab in Ungarn kam. wo er 1867 Capellmeifter und Professor des Gesanges an der dortigen Musikschule, 1868 Redens- okori an der Pfarrkirche der k?. Bene» dictiner und dann Chormeister deS dor« tigen Gesangvereins (3-^öri Nüksäv. il2. Daikör wurde. In dieser Eigen- schaft wirkte R. mit allem Eifer für die Förderung des Raaber Musiklebens. ver> anstaltete Concerte, viele zu wohlthätigen Zwecken, gewann Freunde zur Consti- tuirung einer Kammermusik, die es ihm ermöglichte, während eines Winters neun Quartett-Productionen zu veranstalten, in welcher R. selbst das Cello spielte. Für diese Bestrebungen seinerseits kamen ihm aber die Presse, die Bevölkerung der Stadt, seine Vorgesetzten und selbst der Raaber Bischof Dr. Johann Zalka in anerkennender Weise entgegen. Nack
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Rosenberg-Rzikkowsky, Band 27
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Rosenberg-Rzikkowsky
Band
27
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1874
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
386
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
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