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213 Audyinsky
nahm ein Engagement in Bergamo, darauf
an der italienischen Oper in Paris an. I n
den Jahren 1862 und Anfangs 1863 sang sie
mit großem Beifalle an verschiedenen italie»
Nischen Bühnen, so in Modena, dann in Bo»
logna. an welch letzterem Orte ihr die dortige
^eoaäyniiz ülaruioilie» das Diplom eines
Ehrenmitgliedes verlieh. Für die Frühlings,
saison 1863 nahm sie Engagement in London,
wo sie mit der A lbon i , mit Rovere und
Anderen in Concerten sang. Später trat sie
noch an verschiedenen Bühnen in Deutschland
und Italien auf. ^THeater<Zeitulig, her<
ausg. von Adolph Bäuerle (Wien, gr. 4<>.)
1858, S. 712. in den „Theater«Neuigkeiten".
— Fremden »Blatt . Von Gustav Heine
(Wien. 4».) 1863. Nr'54; 1866, Nr. 132.)
Rudczinsky, auch Rudzinsky, Karl
(Ingenieur und Axchitekt, geb. zu
Troppau, Geburtsjahr unbekannt,
gest. 21. April 1819). Die Quellen, die
über ihn berichten, geben über seinen
Bildungsgang keine nähere Auökunft;
im Jahre 1784 bekleidete er die Stelle
eines fürstl. Liechtenstein'schen Inge»
nieurS, Architekten und Hüttendirectors.
Er war ein großer Freund der Natur«
Wissenschaften und mit Meho f fe r ,
Petke und Schott gehörte er zum
Kreise jener Manner, welche sich die Auf.
gäbe gestellt. Mähren in Bezug auf die
drei Reiche der Natur zu durchforschen,
ihre Beobachtungen sich wechselseitig mit«
zutheilen und daS Material zu einer voll-
kommenen Kenntniß deS Landes herbei-
zuschaffen. So gestaltete sich allmälig
(1796) unter Mitwirkung des Grafen
Johann Baptist M i t t r o w S k y die
mährischeGesellschaftdelNatur-
und V aterlandskund e. Im Jahre
4800 schloß sich an dieselbe der 1799
von dem Großhändler Herzogeniath
in'SLeben gerufene Verein von Natur«
freunden an, welchem auch R. angc«
hörte. AuS dieserPri va tgesellschaft
der verein igten Freunde zur Be>
förderung der Natur- und Vater- landskunde in Mahren und den
1770 entstandenen Agricultur-Gesellschaf.
ten Mährens und Schlesiens bildete sich
im Jahre 1811 die annoch bestehende
und ungemein thatige k. k. mährisch'
schlesische Gesellschaft zur Be-
förderung deS Ackerbaues, der
Natur« und Landeskunde. An
diesen verschiedenen gesellschaftlichen Bil-
dungen hatte R. thätigen Antheil, war
eines der wenigen Mitglieder der Agri-
cultur-Gesellschaft (1803) und spater des
Verwaltungsausschufses der neu organi»
flrtm. jetzt noch bestehenden mährisch-
schlesischen Gesellschaft/ Er war Minera-
log und besaß eine an Seltenheiten und
sonst werthvollen Stücken ziemlich reiche
Mineraliensammlung, welche über 3000
Fossilien. größtentheilsSchaustücke. zählte.
Nach seinem Tode fanden über diese
Sammlung längere Verhandlungen, ob
sie das Brünner Franzensmufeuin kauf.
lich erwerben sollte, Stalt, welche resultat»
loS blieben. Schließlich soll sie von dem
Fürsten Liechtenstein angekauft wor>
den sein. Das merkwürdigste Moment
in R.'s Leben möchte jedoch seine in Ge<
meinschaft mit dem Posorziher Amtmann
FranzPostawka. demIngenieurThal«
Herr und dem Borstschreiber Franz F e ch-
ter ausgeführte Untersuchung des be>
rühmten Abgrundes Mazocha sein, welche
er am 23. Juni 1784 ausgeführt hat.
ohl wurde schon vor ihm, und zwar
im Jahre 1728 von einem Minoriten.
mönche, NamenS LazaruS. und dann
im Jahre 1778 von dem Grundherrn
Kar l Fürsten von Salm«Reiffer.
scheid die Mazocha besucht. eS kam
aber über das Ergebniß dieser Unter«
suchungen nlchtS in die Oeffentlichkeit.
R. hat aber seine Wahrnehmungen
mitgetheilt und find dieselben in d'<3l-
vert 'S , Notizenblatt" 1338, Nr. 6,
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Rosenberg-Rzikkowsky, Band 27
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Rosenberg-Rzikkowsky
- Band
- 27
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1874
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 386
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon