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Nudics 218 Nudigier
R. für einen aus der Familie des
Stifters und in deren Ermangelung für
einen aus Ungarn stammenden und der
ungarischen Sprache vollkommen kundi»
gen Jüngling einen Stiftungsplah in
ein Caderen'Inftitut oder in einer Aka-
demie errichtet hat, dessen Verleihungs«
recht dem Stifter, nach seinem Tode aber
dem Descendenten zusteht.
Hreiher rnstands-Dip lom ääo. Wien
10. August 1854. — H^z, <^Ivä?^, HlllF^r-
052263 oL2,Iä<1äi o^ilusrsickei 68 nemsslc»
rbnäi tädlä^al, d. i. Die Familien Un<
garns mit Wappen und Stammtafeln (Pesth
1860, Mor. Räth. 8".) Bd. IX , S. 793. —
Mi l i tä r« Schematismus des osterreichi«
schen Kaiserthumes für 1863 (Wien, Staats,
oruckerei. 8".) S. 8t2, Nr. 6ä. — Der
ungarische Reichstag 1861 (Pesth 1861.
Osterlamm, 8°.) Bd. I I I , S. 108. — Wap-
pen. Goldener Schild mit blauem Schildes»
Haupt. Im Schilde erscheint ein auf grünem
Rasen rechtwärts einhersprengender Reiter in
ungarischer Tracht, in rothem goldverbrämten
Attila, blauen goldausgenähten Beinkleidern,
schwarzen goldeingesäumten Halbstiefeln mit
goldenen Sporen, mit einem Kalpak von Mar-
derfell mit rothem Mützensack, den blanken
Säbel über sich schwingend und auf einem
braunen Pferde sitzend. Das Pferd hat eine
golden eingesäumte Schabracke und eine gold-
verzierte Zäumung. Im Schildeshaupte steht
rechts eine goldene strahlende Sonne, links
«in mit dem Gesichte einwärts gekehrter sil-
berner Halbmond. Auf dem Schilde ruht die
Freiherrnlrone, auf welcher sich ein in's Visir
gestellter gekrönter Turnierhelm erhebt, dessen
Krone einen Arm im goldbespangten Harnisch
mit über sich gezücktem Säbel an goldenem
Griffe in der bloßen Hand, auf seinem Cl.
bogen ruhend, trägt. Die Helmdecken sind
rechts roth. links blau, allseits mit Gold
unterlegt. Schi ldhalter: Zwei auf golde.
ner Arabeske aufrechtstehende zurücksehende
Löwen, welche mit den Vorderpranken den
Schild anfassen. Um die Arabeske schlingt sich
ein rothes Band, auf welchem in goldener
Lapidarschrift die Devise: „I>ro rs^s st
1s3b« zu lesen ist.
Noch ist eines M i a t Rudi6 zu gedenken, der
als Unterbafi im Jahre 1773 mit 1t Seres.
sanern im Kampfe gegen 200 Türken den Heldentod starb und dem im Juli 1863 zu
Rujevae ein Denkmal errichtet wurde. sW ie-
ner Zeitung 1863, Nr. 214.)
stlldigier, Franz Joseph (Bischof
von Linz, geb. zu Parthenen in
Vorarlberg am 6. April 181t). Nach
beendeten theologischen Studien erhielt
er am 42. April 4838 die Priesterweihe.
Da ihn sein Bischof für ein theologisches
Lehramt bestimmt hatte, begab er stck.
um für dasselbe sich vorzubereiten, nach
Wien, wo er in einem höheren geistlichen
BildungSinstitute seine Studien beendete
und darauf das Lehramt der Moral an
der bischöflichen Anstalt in Brixen erhielt.
Von dort erhielt er einen Ruf nach Wien
als Studiendirector am Frintaneum und
alS k. k. Hofcaplan. setzte aber zugleich
sein Lehramt fort. Nach dem Tode deS
Propstes von Innichen erhielt er dessen
Stelle und wurde dann an daS Dom»
capitel nach Brixen berufen, in welcher
Eigenschaft ihm später sein Bischof das
Directorat des Seminariums übertrug.
Von diesem Posten bestieg er den Bischof«
stuhl zu Linz, auf den er am 19. Decem«
ber 1832 erhoben, am 10. März 1833
präconisirt wurde. Bis dahin ging das
Leben R.'s ohne besonders auffällige
Erscheinungen in dem ruhigen Geleise
priesterlichen Wirkens dahin. Bei seinem
feierlichen Empfange in EnnS am 11. Juni
1833 sprach er die denkwürdigen Worte:
«Ich betrete nun meine Diöcese. Kurz
vorher auf dem Strengberge wäre bald
durch das Scheuwerden eines Pferdes
der Wagen gestürzt und hätte mich viel«
leicht getödtet. Ich hätte gewünscht, daß
er mich zermalmte, wenn ich wüßte, daß
ich kein guter Bischof würde". I n den
folgenden 20 Jahren hat der Bischof
Rudi gier der Welt gezeigt, wie ein
guter Bischof eigentlich beschaffen sein
müsse. I n seinem ersten Pastoralschrei.
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Rosenberg-Rzikkowsky, Band 27
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Rosenberg-Rzikkowsky
- Band
- 27
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1874
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 386
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon