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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Rosenberg-Rzikkowsky, Band 27
Seite - 270 -
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Nupertus 270 Kupertus Regimente die zuverlässigsten sein dürf« ten. Baron Beyer diente im Jahre 1830 im 2. k. k. Dragoncr-Regimente König Ludwig von Bayern. I n der That weist auch der Militär'Schematismus in den Dreißigerjahren einen Rudolph von (nicht Baron) Beyer als Cadeten im 2. Dra« goner«Regimente aus; später kam el>in ein Küraffier.Regiment und weckselte mit demselben, wie dieß bei Reiter.Regimen- tern immer der Fall, vielmal die Statio« nen in Ungarn und in derMilitärgrenze. Des Wanderlebens ohne rechtes Ziel und ohne Aussicht auf einen Krieg endlich müde, legte er den Säbel bei Seite, hei« rathete eine ungarische Dame (Baronesse Vaisz) und wurde Landwirth. Als solcher lebte er einige Jahre auf einer gepachte« ten oder gekauften Villa im sogenannten Kastanienwalde bei Preßburg. Aus die» sem ländlichen, mitunter den Musen ge« widmeten Dasein riß den ehemaligen Sold«ten die Erhebung des Jahres 1848. Rupertus-Beyer, durch seine Gattin in ungarische Interessen hineingezogen, wurde — Honved. Er stand im söge» nannten Frangvpan» Corps als Haupt» mann und wohnte der Affaire bei, welche dieses Corps mit den Truppen des Ober« sten Ivänka —desselben, den Kossuth nach der Schlacht bei Schwechat in daS Lager des Fürsten Wiudisch. Grätz als Parlamentär entsendet hatte und der nach Einigen von dem Fürsten als treubrüchi» ger Officier zurückbehalten und in die Festung geschickt worden, nach Anderen selbst im croatischen Lager zurückgeblieben war — zu bestehen hatte. Im weiteren Verlaufe der Revolution wurde Ruper« tus'Beyer Commandant der Festung Leopoldstadt und wollte, eine friedliche Lösung der ungarischen Wirren hoffend, den Tag der Thronbesteigung Sr. Ma> jestät des Kaisers Franz Joseph, den 2. December, durch hundert Kanonen« schüffe feiern. Das war der revolutionären Partei zu bedenklich und R. erhielt in Ordödy plötzlich einen Obercomman« danten der Festung Leopoldstadt. R. kam nun um die Entlassung ein, die ihm auch gegeben wurde. Als gewesenen Festungs« Commandanten ließ ihn aber Görgey, der ihm nicht traute, unter Aufsicht stellen. R.begab sich nun nach Waihen, wo er sich, als Görgey seinen Rückzug über diese Stadt nahm, ein paar Tage verborgen hielt; dann aber, als die Kaiserlichen sieg- reich vorrückten und er als gedienter kaiserlicher Ossicier sich zu sehr compro« mittirt fühlte, rettete er sich durch die Flucht als Bedienter seiner Frau in's Ausland. Diese Frau nennt Levitsch. nigg eine Baronin Weiß — etwa jene, die in der ungarischen Revolutionsepoche vielgenannt wurde? — K e r t b e n y schreibt sie Vaisz, was eine Magyarisirung des deutschen Weiß sein kann. Wie schon bemerkt worden, war Beyer auf schön» geistigem Gebiete unter dem Pseudonym RupertuS vielfach thätig, im Vormärz« lichen „Humoristen" begegnet man öfter seinen Arbeiten poetischen und novellisti« schen Inhalts. Er schrieb auch sangbare Lieder, deren mehrere von Heinrich Proch ^Bd. XXIII) S. 319) in Musik geseht worden; so „Zas letzte IM" , Op. 102; — „Aeiterlied", Ox.116; — „Ner Orll55oaw", 0x. 123; — „NerstilleSecher". Ox.132; — „Nes RindesGrllnm", 0x.137; — „Netter- tröst", 0^.133. I m Revolutionsjahre gab er seine „Gesammelten Schritten", die auch 'den Titel führten: „Allerlei Aan. Novellen nnd Erzählungen", 3 Theile (Pesth 1848, Heckenast; Leipzig, G. Wigand, 1099 S. 8o.) heraus. Levitschnigg (Heinrich Ritter von), Kos» futh und seine Bannerschaft. Silhouetten aus dem Nachmärz in Ungarn (Pesth 1830, G. Heckenast, 80.) Bd. I I , S. 288.
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Rosenberg-Rzikkowsky, Band 27
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Rosenberg-Rzikkowsky
Band
27
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1874
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
386
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
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