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Nuß 390 Nuß
Karl V. im Kloster zu St.Just". R., de
auch den Grafen Areun er auf eine
größeren Reise begleitet haben soll, wa'
in den letzten Jahren kränkelnd und ent^
hielt sich gänzlich von der praktischen
Ausübung seiner Kunst. Er verbrachte
den größeren Theil deS Jahres in dem
nächst Wien gelegenen Dorfe Kaltenleut-
gzben, wo er in der dortigen Kaltwaffeo
Hellanstalt vergeblich Änderung des
Uebels suchte, das ihn im Alter von 33
Jahren dahinraffte.
Nag! er (H. K, D?.) Neues allgemeines Künst>
l?r-3:ri?on (München 1839. Flöischmann. 8".)
Bü, XIV, S. 8t. — Tschischka (Franz),
Kunst und Alterthum in dem österreichischen
K2isersiaaie (Wien 1826. gr. 5".) S. 394. —
Hoffinger ( I , Ritrer von), Oesterreichisch«
Ehrenhalle (Nien. Ant, Schwaiger u. Comp..
qr. öv.) I I . 1564. — Fremden'Blat t
Von Gült. Heine (Wien. 4«) 1364. Nr. 81.
— Wiener Zeitung 1864. Nr. 68, S. 899.
— Meyer ( I . ) , Das große Conversanons>
Z?r:k2n für die gebildeten Stände (Hildburg'
hausen. Bibliographisches Institut, gr. 8".)
Zweite Abcheilg. Bd. VI, S. 663. Nr. 3. —
Kataloge oer Iahres-Ausstellungen in der
k. k. Akademie der bildmden Künste zu St,
Anna in Wien (80 , 1828. 1829. 1830, 1522.
H524, 5523, 183?. 1823. 1839, l848.
A.'ck sind mehrere Künstler des Namens Nuß
erwähnenswerth. von denen die meisten zur
Familie des Kar l Nuß als Sohne und
TöHter oder doch als Enkel gehören dürften.
So vor Allen des Kar l Ruß Tochter I.Ele-
wentine (geb. zu Wien um das Jahr 1309),
welche früh ein entschiedenes Talent für die
Kunst zeigt?, welches auch von ihrem Pater
mit besonderer Vorliebe gepflegt wurde. Bald
erwarb sie sich durch ihre Zeichnungen einigen
Ruf und wurde in erster Zeit vielfach zu
Aibeiten für Almanache und Taschenbücher
aufgefordert, welche, im Style dieser Erzeug«
nisse gehalten, wohl nickt geeignet waren, ihr
Talent zu fördern, wenn sie ihr auch eine
Quelle des Unterhaltes boten. Später lieferte
sie einige recht gelungene Darstellungen aus
dem Kreise der Madonna und des Jugend'
l-bens Jesu. aus denen eine seltene Innig,
keit spricht und deren einige, darunter ein
liebliches Madonnenbild von Ar mann,
durch den Stich vervielfältigt wurden. Von den letztgenannten Arbeiten waren mehrere
in der IabreK.Ausstellung 1828 bei St. Anna
in Wien zu sehen, und zwar: „Die Himmels,
königin überreicht der Johanna d'Arc Schwert
und Fahne"; — „Christus erscheint der heil.
Magdalena; — „Madonna mit dem Kinde";
— „Die h. Anna mit der Mutter Gottes
auf dem Schootze". Von ihrer Hand gemalt
ist auch das Altarblatt: „Die h. Cäcilia" in
der Gruft der Pfarrkirche zu Zlin im Hra-
discher Kreise Mährens. Ueber ihren Lebens«
gang und ihre ferneren Arbeiten blieben meine
Anfragen bei der Familie erfolglos. ^Nag«
ler, am bezeichn. Orte. Bd. XIV, S. 81. —
Kataloge der Jahres-Ausstellungen bei
I t . Anna (Wien, 8".) 1828. S. 21. Nr. 186.
187; S. 23. Nr. 164; 1832. S. 33. Nr. 37l.)
— 2. G. Ruß. Unter dieser Chiffre des Vor«
namens erscheint in der Monatö'Ausstellung
des österreichischen Kunstvereins des Jahres
1868 unter Nr. 139 ein Studienkopf, als
Eigenthum des Grafen Bra ida bezeichnet.
Weder in früheren, noch in späteren Ausstel«
lungen finden sich Arbeiten eines Künstlers
E. Ruß vor. — 3. Franz Ruß, ein in
Wien lebender Künstler, wohl der Familie
des Kar l Ruß als dessen Sohn oder Enkel
angehörend. Die künstlerische Ausbildung
dürfte er allem Anscheine nach an der Wiener
Akademie erhalten und dieselbe dann in Ita»
lien vervollkommnet haben. Die erste Arbeit,
mit welcher er in die Oessentlichkeit trat, war
ein Kinderporiiät mit einem Hunde, in der
Iahres'Ausstellung 1843 bei St. Anna. Nun
folgte eine Pause von mehr denn zwanzig
Jahren, denn erst in der I I I . allgemeinen
Kunstausstellung, welche im September 1868
im Wiener Künstlerhause war eröffnet wor»
den, erscheint wieder ein Franz Ruß mit
dem Oelgemälde: „Editha findet die Leiche
König Harald's auf dem Schlachtselde bei
Hastings". Nun fand ich aber dieses Bild
wiederholt als „Erst l ingswerk des jun»
gen begab tenAkademikerS" bezeichnet,
woraus sich denn ergibt, daß zwei Künstler
des Namens Franz Ruß, ein älterer, der
schon 1845 ausstellte, und ein jüngerer, der
in Rede stehende, eristiren. Von diesem Letz»
teren folgten nun in den nächsten Jahren
mehrere Arbeiten, die theils in den Ausstel-
lungen des Künstlerhauses, theils in den all«
monatlich veranstalteten des österreichischen
Kunstvereins zu sehen waren, und zwar in
der I. großen internationalen Ausstellung
im April 18K9: „Porträt"; — in der I I . gro>
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Rosenberg-Rzikkowsky, Band 27
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Rosenberg-Rzikkowsky
- Band
- 27
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1874
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 386
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon