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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Rosenberg-Rzikkowsky, Band 27
Seite - 304 -
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Nuthncr 304 Nuthner Criminalpraris bei dem Tribunale I.In« stanz in Verona, fungirte von Ende 1847 bis Anfang 1849 als Aushilfsreferent bei dem k. k. Filialfiscalamte Salzburg, wo er auch bei der letzten Verwendung von Mitte 1848 an zugleich die Stellung als provisorischer Staatsanwalt in Preß. fachen bekleidete. Die im August 1348 ihm verliehene Advocatur in Wien trat er im Mai 1849 an und hat dieselbe bis Ende 1870 ausgeübt. Größere literarische Arbeiten, deren Ausführung er übernom» men, veranlaßten ihn. auf den Anwalts» posten zu verzichten. Im November 1873 ist er dann von Wien nach Stadt Stcyr in Oberösterreich überfiedelt, wo er mit Anfang 1874 das Advocatursgeschäft wieder aufgenommen hat. Diese wenn> gleich wechselvolle, aber im Ganzen nichts Besonderes darbietende Laufbahn ist es nicht, weßhalb ihm eine — und zwar hervorragende — Stelle in diesem Werke eingeräumt wird. R. har sich nach an« derer Seite, und zwar als Bergsteiger, der seines Gleichen nicht hat. als Geograph und Pionnier der österreichischen Alpen- welt, welche er zum ersten Male syftema- tisch durchforschte und noch durchforscht, einen in fach« und anderen Wissenschaft» lichen Kreisen anerkannten Namen — „er> stiegen". Schon in jüngeren Jahren fts- selie ihn die schöngeistige Literatur, und man begegnet seinem Namen öfter unter Poeften und belletristischen Aufsätzen in Prosa. Die Bewegung der Jahre 1848 und der nächst darauf folgenden berief ihn auf ein anderes, das publicistifche Gebiet, auf welchem seine Arbeiten in ver» schiedenen Journalen der Jahre 1848 bis 1834 erschienen; am meisten bekannt machte er sich aber durch seine im Felde und mit der Feder gemachten und mitge« theilten Forschungen über die österreichi« schen Alpen. Schon wahrend seines Auf- entHaltes in Kremsmünster hatte er als Jüngling mehrere Ausflüge in das von dem Stifte nicht mehr ferne Alpengebiet unternommen und namentlich das Thal der Alm. das oberste Kremsthal und daS Thal der Steyr bis zum Ursprung deS FluffeS imStoder wiederholt besucht.Bis zum Jahre 1832 hat N. die Alpen blos als Naturfreund und Schilderer dessen, was er dort gerade Merkwürdiges vorfand, bereist. Bald aber wandte sich sein In» terefse der Hochregion der Alpen und der Ersteigung der höchsten Spitzen zu. So faßte er denn im Jahre 1832 den Ent» schluß, die Hochalpen vom Wiener Schnee» berge bis zur Schweizer Grenze und von jener Bayerns bis zur lombardisch.vene« tianischen Ebene vollständig kennen zu leinen, zu diesem Zwecke die höchsten Zinnen der einzelnen Gruppen zu erstei» gen und diesen am wenigsten gekannten Theil der Alpen durch ausführliche Schil- derungen bekannt zu machen. In Ver« wirklichung dieses Entschlusses hat R. bisher (1873) über 300 Hochfpitzen und Pässe in den Alpen erstiegen und über« schritten und die wichtigsten Resultate seiner Vergreisen in zahlreichen einzelnen Aufsätzen und in mehreren selbstständigen Werken nach einem genau eingehaltenen Plane veröffentlicht. Viele Hochgipfel hat R. als der Erste oder doch wenigstens al5 der erste Mann der alpinen Forschung erstiegen, und ebenso manche Iochüber« gange zuerst ausgeführt und seine Erfolge dann literarisch bearbeitet. Noch ungleich größer ist die Zahl jener Höhenpuncte, welche er besucht, und mochten sie auch früher schon von Anderen betreten wor> den sein, doch durch seine Feder zuerst einem größeren Publicum bekannt gemacht hat. Hier möge nun eine Uebersicht nur der bedeutenderen Hochalpen-Erpeditia» nen R.'s folgen. Schon im Jahre 1841
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Rosenberg-Rzikkowsky, Band 27
Titel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Untertitel
Rosenberg-Rzikkowsky
Band
27
Autor
Constant von Wurzbach
Verlag
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Ort
Wien
Datum
1874
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.41 x 21.45 cm
Seiten
386
Schlagwörter
Biographien, Lebensskizzen
Kategorien
Lexika Wurzbach-Lexikon
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