Seite - 308 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Rosenberg-Rzikkowsky, Band 27

Authner 308 Nuthner aus der Taucrnkeite"', — Jahrg. X I I : ,Der Pfänder bei Bregenz"', in den Publicationen des österreichischen Alpen- Vereins, und zwar im I I I . Bande(186?): „Die Zugspitze im bayerischen Oberlande" (S. 163). — im V. Bande (l869): „Der Unnütz am Acbenfte" (S. 1) und ,Die Medelergabcl in den Algäuer Al- pen" (S. !ö0)'. — im VI. Bde. (1870): ^Tie Hochwildstelle in Obersteiermark" (S. 106)' - im VII. Bde. (5871): „Rei'e von Meran in das Schnalser Tha! und Ersteigung des Similaun" jS. N3). — Für R.'s Thätigkeit im Interesse der Alpen öffnete sich ein neues Feld durch die Gründung des öfter» reichischen Alpenvereins. Nachdem stch der Verein gegen das Ende 1362 consti- Wirt hatte. bötheiligte sich R. thatig an der Organisirung und am geistigen Leben desselben durch Vortrage und Beitrage, welche in den bisher stöben Bände um- fassenden, in den ersten zwei Banden den Titel: „Mittheilungen", in den folgenden. „Jahrbuch des österreichischen Alpenver» cm" führenden Publicationen veröffent» tickt und der^n wichtigere scbon angeführt wcrdcn sind. Wie seine Thätigkeit für den Vercin stark in Anspruch genommen wurde, beweisen seine Wahl in den Aus- schuß gleich nach Gründung des Vereins, zum Präsidenten desselben im 2., 3, 3., 8. und 9. Vöreinsjahre. in den übrigen zum Vorstands'S tellrerlreter. G '^st bei Beginn des Itt. Vereirisjahres schied er aus der Vorstandschaft und dem Aus» schusse mit der bestimmten Erklärung, eine Wiederwahl nicht anzunehmen. R. hat aber auch noch in anderer Richtung, als der alpinen, sein reges Interesse an der geographischen Wissenschaft bewährt. Er betheiligte sich cm den Strebungen der k. f. geographischen Gesellschaft durch Arbeiten für die Mittheilungen und Vor- trage über verschiedene geographische Stoffe. Seit der Gründung dieser Ge- sellschaft im Jahre l836 hat R. bis zu seiner Neberstedelung nach Oberösterreich im November 1873 dem Ausschüsse de? Gesellschaft angehört -und hat in den Jahren 1863—l86i5 die Stellung emes Vice-Präsidenten und spater durch drei Jahre die des Rechnungsführers beklei- det. Als die jüngste geographische Arbeit Ruthner's ist in der österreichischen Wochenschrift für Wissenschaft und Kunst. l . Band. Jahrgang 1872, Heft 24—26, ein Essay: «Iuliuö Payer, der Alpenforscher und Nordpolfahrer" erschienen. ^Es ist dieß derselbe Payer. dessen auch dieses Lexikon. Bd. XXII , S. liio, unter der Schreibart Peyer, in welcher er im Militar«Echematismuß erscheint, gedenkt.^ In diesem Essay be« spricht Ruthner Payer's Leistungen nach allen Richtungen als Hochgebirge» touristen, Naturforscher und Nordpol- fahrer, und es ist dieß die gediegenste und zuverlässigste Arbeit über eine Per« fönlichkeit der Gegenwart, die Oesterreich mit Stolz zu den Seinigen zählen darf. Gegenwärtig ist Dr. R.'s literarische Tha. tigkeit vorzugsweise dem bei Ferdinand L a n g e in Darmstadt erscheinenden Werke: „Das Kaiserthum Oesterreich" zugewendet. Das auf 70 Lieferungen ;u je einem Druckbogen mit je drei Stahl- stichen berechnete Werk dürfte wohl eine größere Ausdehnung erhalten, da die von Dr. R. bearbeiteten Sectionen Nie- deröfterreich und Oberöiierreich bereits über 37 Bogen (ersteres 23—26, letzte- res 11 — 52) nmfaffen. Die Vorstudien für dieses Werk haben R. in den letzten Jahren genöthigt, in den beiden Erzherzog thümern so manchen Ausflug, besonders in den nicht alpinen, ihm weniger be< kannten Landestheilen zu unternehmen