Seite - 312 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Rosenberg-Rzikkowsky, Band 27
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erledigt w.-.r. w'::de R. ::u Februar
z:!r LuvvlirunZ derselben nach Wien be°
r'.iiel:. ')^a^ öeci'deter Supolirung kehrte
vtz. zu seincm Lchrantte im Stifte zurück,
übernahm ab^r bei seiner vorherrschenden
'Ä^aung zur SeelsorZe an: l. 'November
18!! d^Z Etifts. Pfarramt und das
d^mit verbundene Amt eines Directors
derHa^vtsä'ul:. Aber nur wenige Wochen
spater — a:n 24. November d. I . —
wurde er ucue:dmZs ;ur Supplirung der
Kirchengescb.'ck'te an der Wlener Hoch.
s.-vule berufen und im September 1813
z'.im uiederösterr. liniversitais'Profeffor an
der tb^olog'schen Facultai ernannt. Zwölf
Jahre war R. auf dieftm Posten in aus-
gezeichneter Weift thätig und als Prälat
Oaudenz am 23. November l829 das
Zeitliche segnete, wurde R. von seinen
Klosterbrüdern am 3. Juni 1830 zum
Propste gewählt. Auf diesem Posten er«
warb sich R. den Ruf eines der ausge»
1332 ernannte Kaiser Franz den Prä-
la'en zum wirklichen Regierungsrathe,
Beisitzer der Studien-Hofcommission und
Referenten über die Gymnasialsiudien. R.
schrieb i^ lateinischer Sprache eine von
derFracbkritik als ausgezeichnet gerühmte
Kirck'engeschichte. wovon unter dem Titel:
^'. T'.« (Wien 1832-1834, Wallishauffer.
gr. 8^.) drei Bande erschienen sind; ein
vierter Band, mit dem das Werk seinen
Nbschluß gefunden hatte, kam nicht her»
aus. Auch wird R. als ausgezeichneter
Kanzelredner gerühmt. Friedrich Bchlögl
in seinen „Kleinen Culturbildern" im
„Neuen Wiener Tagblatt" 1864. Nr.67.
bemerkt über ihn. indem er ihn einen
Nachahmer Zacharias Werner's nennt,
daß er der bedeutendste von allen gewesen
und als er bei St. Stephan predigte,
vielen Zulauf hatte, obwohl erWernern nicht aus der Erinnerung zu verdrängen
im Stande war. Dabei irrt sich S ch lögl
im Todesdatum Nuttensto ck's, der
nicht 1832. sondern erst 1844 gestorben.
Einzelne Predigten Ruttenstock 's sind
auch im Druck erschienen, so z. B.: „Pr>
digt am Feste der ErZcheinnng Christi" (Wien
1826. Wallishausser, gr. 8".) und „Pr?-
digt am Feste der Himmeltlllirt OhriZti, in iier
Frannskllnrrkirch! züWirn gehalten am 20. Mai
3sW u. 2. in." (Wien 1829. Weimar,
gr. 8"). N. starb im Alter von 63 Iah-
ren nach längerem 3eiden. Seine Hülle
ruht auf dem Gemeinde«Friedhofe in
Klosterneuburg. wo fein Leickenstein als
Inschrift nur seinen Namen IacobRut>
tenstock ohne weiteren Beisatz trägt.
Wiener Zei tung l844. Nr. 133. — Allge
meine Tdeaiei." Zei tung, herausg. von
Adolph Bäuerle (Wien. gr. i".) 27. Iah'.'
gang (1844), Nr. 270. S. U07: „NekcclIg".
von ^ (Metzger). — Oest e r rei ch i sch e
Nclt i l lnal«EncyklopädievonGr äffer
und Czikann (Wien 5833. 8<>.) Ad. IV,
S, 434. — Brunn er (Eebast.). Clemens
Maria Hcssbauer (Wien, 6".) S. 142. —
Zrankl (Ludw. Aug. vi-.), SonntagSblätrer
(Wien. 8v.) i n . Jahrg. (1344). S. 613. —
Realiö. Cuiiositätew und Memorabilien'
Lerikon yon Wien (gr. 8".) Bd. I I , S. 293.
Rutzky, Andreas (k. k. Art i l ler ie-
Haupt mann und militär. Schrift«
steller, geb. zu Wagstadt in Oesier.
reichisch-Schlesien am 14. Jänner 1829).
Der Sohn eines Maschinen-Schlosser-
Meisters zu Witkowitz. beendete er die
Realschule in Troppau und fand im Jahre
1844 als Praktikant Aufnahme am Eisen-
werke Witkowitz, wo er sich im Eisen«
Hütten« und Maschinenwesen auszubilden
suchte. DaS Jahr 1848 traf ihn daselbst
als Maschinenzeichner. Ende Juni letztge-
nannten Jahres wurde er zum Infanterie.
Regiments Schönhals Nr. 29 affentict, ließ
sich jedoch wegen seiner Vorliebe zu den
mathematischen Wissenschaften zumZ.Feld-
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Rosenberg-Rzikkowsky, Band 27
- Titel
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Untertitel
- Rosenberg-Rzikkowsky
- Band
- 27
- Autor
- Constant von Wurzbach
- Verlag
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Ort
- Wien
- Datum
- 1874
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.41 x 21.45 cm
- Seiten
- 386
- Schlagwörter
- Biographien, Lebensskizzen
- Kategorien
- Lexika Wurzbach-Lexikon